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gen führen. Überprüfen Sie deshalb vor jedem Arbeitsbeginn
die Nivelliergenauigkeit.
Sollte das Messwerkzeug bei einem der nachfolgend be-
schriebenen Messdurchgänge die maximale Abweichung
überschreiten, führen Sie eine Kalibrierung durch (siehe
„Messwerkzeug kalibrieren“, Seite 22) oder lassen Sie das
Messwerkzeug bei einem
Bosch
-Kundendienst überprüfen.
Nivelliergenauigkeit bei Horizontallage prüfen
Für ein zuverlässiges und genaues Ergebnis wird die Über-
prüfung auf einer freien Messstrecke von
30
m auf festem
Grund vor einer Wand empfohlen. Führen Sie für beide Ach-
sen jeweils einen kompletten Messvorgang durch.
– Montieren Sie das Messwerkzeug in Horizontallage
30
m
entfernt von der Wand auf einem Stativ oder stellen Sie es
auf einen festen, ebenen Untergrund. Schalten Sie das
Messwerkzeug ein.
30 m
– Markieren Sie nach Abschluss der Nivellierung die Mitte
des Laserstrahls an der Wand (Punkt
Ⅰ
).
180°
d
– Drehen Sie das Messwerkzeug um 180°, ohne seine Posi-
tion zu verändern. Lassen Sie es einnivellieren und mar-
kieren Sie die Mitte des Laserstrahls an der Wand
(Punkt
Ⅱ
). Achten Sie darauf, dass Punkt
Ⅱ
möglichst
senkrecht über bzw. unter Punkt
Ⅰ
liegt.
Die Differenz
d
der beiden markierten Punkte
Ⅰ
und
Ⅱ
auf der
Wand ergibt die tatsächliche Höhenabweichung des Mess-
werkzeugs für die gemessene Achse.
Wiederholen Sie den Messvorgang für die andere Achse.
Drehen Sie dazu das Messwerkzeug vor dem Beginn des
Messvorganges um 90°.
Auf der Messstrecke von
30
m beträgt die maximal zulässige
Abweichung:
30
m × ±
0,05
mm/m = ±
1,5
mm. Die Differenz
d
zwischen
den Punkten
Ⅰ
und
Ⅱ
darf folglich bei jedem der beiden Mess-
vorgänge höchstens
3
mm betragen.
Nivelliergenauigkeit bei Vertikallage prüfen
Für die Überprüfung benötigen Sie eine freie Messstrecke
auf festem Grund vor einer
10
m hohen Wand. Befestigen
Sie eine Lotschnur an der Wand.
– Stellen Sie das Messwerkzeug in Vertikallage auf einen
festen, ebenen Untergrund. Schalten Sie das Messwerk-
zeug ein und lassen Sie es einnivellieren.
10 m
d
– Richten Sie das Messwerkzeug so aus, dass der Laser-
strahl die Lotschnur am oberen Ende genau mittig trifft.
Die Differenz
d
zwischen Laserstrahl und Lotschnur am
unteren Ende der Schnur ergibt die Abweichung des
Messwerkzeugs von der Senkrechten.
Bei einer
10
m hohen Messstrecke beträgt die maximal zu-
lässige Abweichung:
10
m × ±
0,1
mm/m = ±
1
mm. Die Differenz
d
darf folglich
höchstens
1
mm betragen.
Messwerkzeug kalibrieren
Nachfolgende Arbeiten sollten nur von gut geschulten und
qualifizierten Personen durchgeführt werden. Die Gesetzmä-
ßigkeiten bei der Durchführung einer Genauigkeitsüberprü-
fung oder Kalibrierung eines Messwerkzeugs müssen be-
kannt sein.
u
Führen Sie die Kalibrierung des Messwerkzeugs äu-
ßerst genau durch oder lassen Sie das Messwerkzeug
bei einem Bosch-Kundendienst überprüfen.
Eine unge-
naue Kalibrierung führt zu falschen Messergebnissen.
u
Starten Sie die Kalibrierung nur, wenn Sie eine Kali-
brierung des Messwerkzeugs durchführen müssen.
Sobald das Messwerkzeug im Kalibriermodus ist, müssen
Sie die Kalibrierung äußerst genau bis zum Schluss durch-
führen, damit hinterher keine falschen Messergebnisse
erzeugt werden.
Prüfen Sie nach jeder Kalibrierung die Nivelliergenauig-
keit
(siehe „Genauigkeitsüberprüfung des Messwerkzeugs“,
Seite 21). Liegt die Abweichung außerhalb der maximal zu-
lässigen Werte, dann lassen Sie das Messwerkzeug bei ei-
nem
Bosch
-Kundendienst überprüfen.
Kalibrierung X‑ und Y‑Achse
Die Kalibrierung ist nur mithilfe des Laserempfängers
LR 60
möglich. Der Laserempfänger muss mit dem Messwerkzeug
per
Bluetooth
® verbunden sein (siehe „Verbindung zu Fern-
bedienung/Laserempfänger aufbauen“, Seite 17).
1 609 92A 55C | (05.11.2019)
Bosch Power Tools