background image

Festkörper unterschiedlicher Materialien erkennen

Mit einem bündigen kapazitiven Sensor soll eine Keramikplatte

abgefragt werden. Der Sensor wird auf den maximalen Nennschalt-

abstand s

n

von z. B. 4 mm auf Metall oder näherungsweise auf die

Hand eingestellt. Mit diesem voreingestellten Abstand von 4 mm

bewegt man den Sensor auf die Keramikplatte zu. Der Nennschalt-

abstand s

n

zur Keramikplatte hat sich auf ca. 2 mm verringert.

Diese 2 mm sind nun der maximal zulässige Schaltabstand zur

Keramikplatte. Die Justage geringerer Schaltabstände als 2 mm

ist zulässig.

Achtung!

Damit unsere Sensoren innerhalb Ihrer technischen Spezifkation

zuverlässig  arbeiten, haben die Geräte einen größeren Erfassungs-

bereich als den im Katalog angegebenen maximalen Nennschalt-

abstand s

n

. Wird nun vom Anwender der Schaltabstand auf die

oben beschriebene Keramikplatte auf 4 mm justiert, arbeitet der

Sensor im unzulässigen Bereich. Dadurch besteht die Gefahr,

dass Temperatur- und sonstige Umwelteinflüsse sowie elektrische

Störgrößen im Netz zu Fehlschaltungen des Sensors führen können.

Füllstände durch Behälterwände erkennen

Mit einem bündigen kapazitiven Sensor soll durch eine Trennwand

eine Flüssigkeit, z. B. Wasser, abgefragt werden. Diese Trennwand

darf nur aus Glas oder Kunststoff bestehen. Grundsätzlich ergibt

sich für die Berechnung der Wandstärke eine Dicke in Millimetern

aus ca. 10 bis 20 % des Schaltabstandes, jedoch max.

4 mm (für Standardsensorik).

Der Sensor wird nun mit seiner Stirnseite (aktive Fläche) an die

Glas- oder Kunststoffwand angeklebt oder möglichst formschlüssig

montiert. Der Behälter wird mit Wasser angefüllt, bis ca. 30 bis 50 %

der aktiven Fläche des Sensors bedeckt sind.

Insbesondere bei kleinen und kleinsten zu erfassenden Flüssigkeits-

mengen sowie bei nichtformschlüssigem Anbau des Sensors (fache

Sensorfläche an Behälterwandung mit geringem Radius) sollten

30 % als Bedeckungsfläche gewählt werden. Nun ist das Potenzio-

meter des Sensors solange nach links zu drehen (geringere Empfind-

lichkeit), bis dieser ausschaltet (bei Schließer-Version „LED-aus“).

Das Potenziometer ist nun wieder nach rechts zu drehen (Empfind-

lichkeit größer), bis die LED und somit das Ausgangssignal gerade

wieder einschaltet. Mit der hier beschriebenen Justierung ist gewähr-

leistet, dass der Sensor die Wandung oder Medienrückstände an der

Wandung nicht erkennt, sondern erst schaltet, wenn die Flüssigkeit

wieder das Niveau der zuvor beschriebenen 30 bis 50 % erreicht.

Bündige Sensoren

Mit dem geradlinigen Feld der bündigen Sensoren werden üblicher-
weise Objekte abgefragt. Um ein einwandfreies Schalten des
Sensors zu erreichen, muss vor dem Geräteeinsatz der maximale
Schaltabstand geprüft werden. Nachfolgende exemplarische

(max. 4 mm Glas oder Kunststoff)

Wasser

Metall

Keramik

Keramik

Einstellanleitung - Kapazitive Sensoren BCS

Füllstände direkt im Behälter erkennen

Mit dem nichtbündigen kapazitiven Sensor soll in einem Behälter

Granulat abgefragt werden. Der Sensor wird nun mit seiner aktiven

Fläche (Freizone am Kopf wie im Katalog beschrieben) so in den

Behälter eingebaut, dass der Kopf vollständig mit dem Produkt

bedeckt ist.

Das Potenziometer des Sensors wird jetzt nach links gedreht

(Empfindlichkeit kleiner), bis die LED und somit das Ausgangssignal

ausschaltet. Anschließend wird das Potenziometer wieder nach

rechts gedreht (Empfindlichkeit größer), bis die LED und somit das

Ausgangssignal gerade wieder einschaltet. Danach muss noch eine

¼-Umdrehung (90°-Drehung) nach rechts erfolgen. Dadurch werden

mögliche Temperaturschwankungen oder Feuchtigkeitsänderungen

des zu erfassenden Produkts ausgeglichen. Bei Medien mit hohem

ε

r, insbesondere Wasser, reagiert der Sensor wesentlich empfnd-

licher. Daher sollte die Justage bei etwa 50 bis 80 % Bedeckung

durchgeführt werden.

Nichtbündige Sensoren

Diese kapazitiven Sensoren eignen sich durch ihr kugelförmiges
elektrisches Feld besonders als Füllstandserfasser für Flüssigkeit,
Granulat oder Pulver.

Wandung

Kunststoffgranulat

Wichtig:

Bei jedem kapazitiven

Sensor muss bei der Justage

die unterschiedliche Materialbe-

schaffenheit des abzutastenden

Produktes berücksichtigt wer-

den. Hierzu sind die kapazitiven

Sensoren mit einem Trimm-

potenziometer ausgestattet, mit

dem man die Empfindlichkeit des

Gerätes verändern kann. Durch

Rechtsdrehen des Potenzio-

meters wird die Empfindlichkeit

größer. Durch Linksdrehen des

Potenziometers wird die Empfind-

lichkeit kleiner.

Justage

2

Applikationen erläutern, wie Sie dabei verfahren können.

Balluff GmbH     Schurwaldstraße 9     D-73765 Neuhausen a.d.F.     Tel. +49 7158 173-0     Fax +49 7158 5010     www.balluff.de     [email protected]

Reviews: