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GEBRAUCH IM LAWINENFALL
5.1 AUSLÖSUNG
•
Löse
kompromisslos
den
ABS®-
Lawinenairbag
aus,
sobald
Du
eine
Lawinensituation erkannt hast. Löse besser
einmal zu viel als einmal zu wenig aus.
•
Zur Auslösung kräftig und ruckartig am
Auslösegriff ziehen und versuchen zu
fliehen. Die Airbags blasen sich selbständig
auf, unabhängig ob Du fährst, gestürzt bist,
auf dem Airbag liegst oder bereits von den
Schneemassen
erfasst
wurdest.
Die
aufgeblasenen Airbags behindern Dich nicht
bei eventuell noch möglichen Flucht- oder
Ausweichmanövern,
die
Du
immer
versuchen solltest.
5.2 VERHALTEN IN DER LAWINE
•
Wenn Du ausgelöst hast, konzentriere dich
ausschließlich auf Deine Sturzbahn. Durch
die seitliche Anbringung der Airbags kannst
Du ungehindert Deine Arme einsetzen.
Kämpfe mit Schwimmbewegungen, drücke
Hindernisse
weg,
versuche
dich
zu
stabilisieren und Deinen Kopf zu schützen.
Die Form der Airbags bietet zusätzlich
Schutz für Deinen Kopf, ohne Dich in der
Bewegung oder Sicht einzuschränken.
Versuche, dich durch Drehen von den Ski
zu lösen. Verwende vor allem keine
Stockschlaufen und keine Fangriemen!
Wenn
möglich,
halte
den
Mund
geschlossen.
•
Versuche, beim Auslaufen der Lawine
Deinen Oberkörper und vor allem Deine
Arme an die Oberfläche zu bringen und
dich dann so schnell wie möglich aus den
Schneemassen zu befreien.
5.3 NACH DEM LAWINENABGANG
•
Bringe dich an eine sichere Stelle.
Versuche, anderen Personen zu helfen,
wenn Du dazu in der Lage bist. Entleer die
Airbags
erst,
wenn
absolut
keine
Lawinengefahr mehr besteht und setze,
wenn möglich, eine neue Kartusche ein.
Vor dem Einsetzen vergewissern, dass das
System gespannt ist. Falls Du dich nach
wie vor in lawinengefährdetem Gebiet
befindest, lasse die Airbags aufgeblasen.
5.4 INTERNATIONALE DATENBANK ZUR
ERFASSUNG VON LAWINENUNFÄLLEN
•
Bitte melde jeden Praxiseinsatz mit dem
ABS®-Lawinenairbag. Die Erkenntnisse
aus allen Praxiseinsätzen weltweit werden
vom
Österreichischen
Kuratorium
für
Alpine Sicherheit gesammelt und sind für
die Forschung und Weiterentwicklung sehr
Informationen dazu.
•
Bitte fülle das Onlineformular vollständig
aus und übermittle die Angaben zu Deinem
Lawinen-unfall auch an Dein ABS®-
Servicecenter, wenn Du den Rucksack zur
Überprüfung einschickst.
•
Du hast mit dem ABS®-Lawinenairbag-
System
ein
Gerät
erworben,
dem
langjährige
Erfahrung
in
der
Lawinenforschung, Bergung und Statistik
für die Funktions- und Wirkungsweise
zugrunde liegt. Zentrale Bedeutung hat
dabei
die
Tatsache,
dass
die
überwiegende Zahl aller Lawinenopfer
(Alpinskifahrer und Snowboarder) noch
leben, wenn die Lawine zum Stillstand
kommt. Aber: Die meisten sind verschüttet,
können sich nicht selbst befreien und sind
für Helfer häufig nicht sichtbar.
•
Spätestens hier beginnt der Wettlauf
gegen den Tod, den Ganzverschüttete mit
verschlossenen Atemwegen nach wenigen
Minuten endgültig verloren haben.
•
Haupthindernis
für
eine
erfolgreiche
Bergung
ist
die
durchschnittliche
Verschüttungstiefe von einem Meter und
mehr. Häufig dauert schon das reine
Ausgraben
aus
solchen
Verschüttungstiefen
länger,
als
dem
Verschütteten Zeit zum Überleben bleibt.
Zentrale
Aufgabe
ist
deshalb
die
Verschüttung zu verhindern.
•
Mit einem Zug am Auslösegriff schafft der
ABS®-Lawinenairbag
dafür
in
Sekundenschnelle
die
physikalischen
Voraussetzungen.
•
Die fließenden Schneemassen spülen
großvolumige Körper an die Oberfläche.
Haben diese Körper
ein geringeres
Volumengewicht als der sie umgebende
Schnee, so bleiben sie an der Oberfläche.
Das zusätzliche Volumen der Airbags von
insgesamt 150 Litern sorgt dafür, dass Du
im Fluss der Schneemassen an der
Oberfläche bleibst. Dazu tragen auch die
Form und Position der Airbags bei. Eine
große Oberfläche, verbunden mit flexibler,
körpernaher Fixierung, setzt die Fließkräfte
optimal
in Auftrieb um.
Das ABS-
Lawinenairbag-System
hat
bereits
hunderte
Schneesportler
vor
einer
Verschüttung bewahrt und nicht wenige
verdanken ihm ihr Leben.
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ABS FUNKTIONS- UND WIRKUNGSWEISE
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