Anhang
XMV8280/XMV8140/XMV8280-D/XMV8140-D Bedienungsanleitung
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Für eine hochohmige Verbindung wird dem
Lautsprechersystem ein Lautsprechertransformator
hinzugefügt, der die Impedanz auf mehrere Hundert oder
Tausend Ohm erhöht. Dadurch kann das Lautsprechersystem
auf effiziente Weise mit einer deutlich niedrigeren Stromstärke
angesteuert werden, als sie für ein niederohmiges System
erforderlich wäre. Dies wiederum ermöglicht den Anschluss
einer höheren Anzahl von Lautsprechersystemen an jeden
Ausgang des Leistungsverstärkers. Hochohmige
Lautsprecherverbindungen arbeiten mit einer bestimmten
maximalen Spannung – in der Regel 70 oder 100 Volt – und
werden daher auch als Lautsprechersysteme mit
„Konstantspannung“ bezeichnet. (Wobei der Begriff
„Konstantspannung“ etwas irreführend ist: Die tatsächliche
Ausgangsspannung hängt vom Eingangssignal ab.)
Für eine orthodoxere niederohmige Lautsprecherverbindung
wird der Leistungsverstärker direkt an ein Lautsprechersystem
mit einer inhärenten Impedanz von 4–16 Ω angeschlossen.
Der Unterschied zwischen den beiden Verbindungsarten wird
nachfolgend erläutert.
Möglichkeit zur Ansteuerung mehrerer
Lautsprechersysteme
Hohe Impedanz (hochohmige Verbindung)
Solange die gesamte Nenneingangsleistung für alle
Lautsprecher nicht die maximale Ausgangsleistung des
Verstärkers überschreitet, kann eine beliebige Anzahl von
Lautsprechersystemen parallel angeschlossen werden.
In einem hochohmigen System hängt die
Nenneingangsleistung von den verwendeten
Lautsprechertransformatoren ab.
Wenn der XMV8280 mit 280-W-Ausgang mit einem
Lautsprechersystem verwendet wird, dessen
Lautsprechertransformatoren für eine Nenneingangsleistung
von 10 W sorgen, können Sie auf Grundlage dieser
Berechnung (*) ein Lautsprechersystem mit maximal
24 Lautsprechern pro Kanal anschließen, also bis zu
192 Lautsprecher für alle acht Kanäle. In einem
hochohmigen System ist es außerdem möglich,
gleichzeitig Lautsprechersysteme mit unterschiedlicher
Nenneingangsleistung anzusteuern.
(*) Yamaha empfiehlt, diesen Wert mit 20 % Spielraum
zu nutzen, um Schwankungen in der primären
Transformatorimpedanz, möglichen zukünftigen
Änderungen der Stufen und dem Hinzufügen von
Lautsprechern Rechnung zu tragen.
Niedrige Impedanz (niederohmige Verbindung)
Normalerweise ist an jedem Kanal des Verstärkers nur ein
Lautsprechersystem angeschlossen (siehe Abbildung).
Das bedeutet, dass an den XMV maximal acht Laut-
sprechersysteme angeschlossen werden können.
Doch auch mit niederohmigen Verbindungen gibt
es eine Möglichkeit, an einen Kanal mehrere
Lautsprechersysteme anzuschließen.
Wenn mehrere Lautsprechersysteme mit der gleichen
Impedanz parallel angeschlossen sind, ist die
Gesamtimpedanz gleich der Impedanz der einzelnen
Lautsprechersysteme, geteilt durch die Anzahl der
angeschlossenen Systeme. Das bedeutet, dass, wenn der
XMV auf 4 Ω eingestellt ist, an einen Kanal bis zu zwei
8-Ω-Lautsprechersysteme angeschlossen werden können.
Die zweite Methode ist die serielle Verbindung.
In diesem Fall ist die Gesamtimpedanz einfach die
Summe der Impedanzen der angeschlossenen
Lautsprechersysteme. Doch wie Sie im Schaltplan für die
serielle Verbindung erkennen können, ist, wenn
ein Lautsprechersystem ausfällt, das zweite
Lautsprechersystem ebenfalls betroffen.
Hoch- und niederohmige
Verbindungen
10W
10W
10W
10W
10W
70V/100V
Lautsprechertransformator
4Ω
8Ω
8Ω
8Ω
Gesamtimpedanz = 4 Ω
Kann nicht
ange-
schlossen
werden
4Ω
4Ω
Unterbrechung
Gesamtimpedanz
= 8 Ω
Ausfall
Kein Ton