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1. Anwendungshinweise
Lesen Sie diese Bedienungsanleitung vor der ers-
ten Benutzung des Produktes bzw. dessen Einbau
aufmerksam durch.
Dieser Decoder ist bestimmt
• zum Einbau in eine Modelleisenbahnanlage zum
Erkennen von besetzten Gleisabschnitten und
Rückmeldung dieser Information an eine (digi-
tale) Modellbahnsteuerung,
• zum Anschluss an einseitig elektrisch ge-trennte
Gleisabschnitte, um Stromverbrau-cher bis 3 A
auf den Gleisen zu erkennen,
• zum Betrieb innerhalb eines Modelleisen-bahn-
Digitalsystems mit s88-kompatiblem Rückmelde-
bus (wie z.B. Fleischmann Twin-Center, Märklin
Digital und Uhlenbrock Intellibox),
• zum Betrieb in trockenen Räumen.
Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als
nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultieren-
de Schäden haftet der Hersteller nicht; das Risiko
hierfür trägt allein der Benutzer.
Alle Anschluss- und Montagearbeiten sind
nur bei abgeschalteter Betriebsspannung
durchzuführen!
Die Stromquellen müssen so abgesichert
sein, dass es im Falle eines Kurzschlusses
nicht zum Kabelbrand kommen kann. Ver-
wenden Sie nur nach VDE/EN gefertigte
Modellbahntransformatoren!
2. Einleitung
Um eine Modellbahnanlage vorbildgerecht zu steu-
ern, z. B. per PC oder durch automatische Fahr-
strassensteuerungen (Märklin Memory, IB-Switch
von Uhlenbrock), ist die ständige Information über
die Besetztzustände der Gleise unerlässlich. Um
diese Besetztmeldungen an die Steuerzentrale zu
leiten, hat sich bei vielen Digitalsystemen (Märklin
Digital, Uhlenbrock Intellibox, Fleischmann Twin-
Center usw.) der s88-Bus durchgesetzt. An diesen
werden kettenförmig die Rückmeldedecoder ange-
schlossen, welche „vor Ort“ die Besetztzustände
erfassen und über den s88-Bus an die Digitalzentra-
le senden. Ein sol-cher Rückmeldedecoder ist von
Viessmann
unter der Artikelnummer 5217 erhältlich
und kann 16 Rückmeldekontakte einlesen.
Einem Rückmeldedecoder müssen Informationen
an seinen Eingängen zur Verfügung gestellt werden.
Dieses kann z.B. über potenzialfreie, zugbetätigte
Schaltkontakte wie Schaltgleise oder Reedkontak-
te geschehen. Solche („Moment“-) Schaltkontakte
haben aber die Eigenschaft, nur genau in jenem
kurzen Augenblick einen Stromimpuls zu liefern, in
welchem der Zug (oder sogar nur ein bestimmtes
Fahrzeug davon) über den Kontakt hinweg fährt.
Dieses ist nicht immer sinnvoll. Für eine PC-Steu-
erung ist es beispielsweise wünschenswert, nach
dem Einschalten der Anlage direkt die besetzten
Streckenabschnitte erkennen zu können. Auch soll-
ten liegengebliebene Waggons sicher registriert
werden. Hierzu sind Dauerkontakte erforderlich,
welche so lange eine Meldung liefern, wie der über-
wachte Gleisabschnitt durch ein Fahrzeug besetzt
ist. Dieses kann bei bestimmten Mittelleitergleisty-
pen (Märklin C- und K-Gleis) über einseitig isolierte
Masseschienenabschnitte („Kontaktgleisstrecken“)
erreicht werden. Ein darauf stehendes Fahrzeug
überbrückt die linke und rechte Masseschiene und
kann somit eine Meldung auslösen.
Dieses recht einfache Verfahren zur Besetztmel-
dung funktioniert allerdings nicht in Weichenbe-
reichen, da sich dort die linken und rechten Mas-
seschienenprofile nur mit großem bastlerischem
Aufwand elektrisch voneinander trennen lassen.
Auch bei Gleisen ohne Mittelleiter ist diese Art der
Besetztmeldung nicht möglich. Dort besitzen beide
Schienenprofile unterschiedliche Polarität und ein
Überbrücken mit einem unisolierten Radsatz würde
hier zum Kurzschluss führen.
Zur Lösung dieser Probleme wurde unser Rückmel-
dedecoder mit Gleisbesetztmelder 5233 entwickelt.
Er besteht aus einem „halben“ Rückmeldedecoder
5217, vor dessen 8 Eingänge empfindliche elek-
tronische Stromsensoren (mit sogenannten „Opto-
kopplern“) geschaltet sind. An diese Stromsenso-
ren können nun entweder die Weichenbereiche von
Mittelleitergleisen (d. h. deren isolierter Mittelleiter)
oder einseitig isolierte Abschnitte von Gleisen ohne
Mittelleiter (Zweischienen-Zweileiter-System) ange-
schlossen werden.
Die Stromsensoren erkennen jedes stromauf-
nehmende Fahrzeug auf den überwachten Gleis-
abschnitten. Dieses können Lokomotiven oder
beleuchtete Waggons mit eigenen Stromabneh-
mern (Mittelschleifer, Radkontakte) sein.
Bei Zweischienensystemen ist es auch möglich, mit
Hilfe von Widerstandslack (nicht zu verwechseln mit
Silberleitlack!) die Achsisolierungen der Radsätze
von unbeleuchteten Waggons hochohmig zu über-
brücken. Dadurch werden die Waggons zu (gerin-
gen) Stromverbrauchern und auch von den Strom-
sensoren des 5233 erkannt. Widerstandslack der
Firma Uhlenbrock (Art.-Nr. 40410, 10 ml) erhalten
Sie im Fachhandel. Alternativ können für H0 auch
die von Roco erhältlichen Widerstands-Radsätze
40186 und 40187 verwendet werden.
Damit die elektronischen Gleisbesetztmelder im
5233 funktionieren können, ist es erforderlich, dass