6
Betriebsanleitung
Sicherheitszuhaltung
AZM40
DE
4. Elektrischer Anschluss
4.1 Allgemeine Hinweise zum elektrischen Anschluss
Der elektrische Anschluss darf nur im spannungslosen
Zustand und von autorisiertem Fachpersonal durchgeführt
werden.
Die Spannungseingänge A1, X1, X2 und IN müssen vor permanenter
Überspannung geschützt werden. Es müssen PELV-Versorgungsnetz-
geräte gemäß EN 60204-1 eingesetzt werden. Die erforderliche elektri-
sche Leitungsabsicherung muss in der Installation vorgesehen werden.
Die Sicherheitsausgänge können direkt zur Verschaltung im sicher-
heitsrelevanten Teil der Anwendersteuerung genutzt werden.
Anforderungen an eine nachgeschaltete Auswertung:
• Zweikanaliger Sicherheitseingang, geeignet für 2 p-schaltende
Halbleiter-Ausgänge
Konfiguration Sicherheitssteuerung
Beim Anschluss des Sicherheitsschaltgerätes an
elektronische Sicherheitsauswertungen empfehlen wir
eine Diskrepanzzeit von mindestens 100 ms einzustellen.
Die Sicherheits eingänge der Auswertung sollten einen
Testimpuls von ca. 1 ms ausblenden können.
Eine Querschlusserkennung in der Auswertung ist nicht
notwendig und ist ggf. auszuschalten.
Information zur Auswahl geeigneter Sicherheitsauswertungen
entnehmen Sie bitte den Schmersal Katalogen bzw. dem
Online-Katalog im Internet unter products.schmersal.com.
5. Wirkprinzipien und Betätigercodierung
5.1 Ansteuerung des Magneten
Die bistabile Zuhaltung wird durch das betriebsmäßige Setzen des IN
Signals (= 24 V) entsperrt. Wird das IN Signal nicht gesetzt (= 0 V) geht
die Sicherheitszuhaltung in den gesperrten Zustand, sofern der korrekte
Betätiger in die Sicherheitszuhaltung eingeführt ist.
5.2 Arbeitsweise der Sicherheitsausgänge
Bei der Ausführung AZM40Z führt das Entsperren der Sicherheits-
zuhaltung zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge. Die entsperrte
Schutzeinrichtung kann, solange der Betätiger an der Sicherheitszuhal-
tung AZM40Z anliegt, wieder gesperrt werden, die Sicherheitsausgänge
werden dann erneut eingeschaltet.
Ein Öffnen der Schutzeinrichtung ist nicht erforderlich.
Bei der Ausführung AZM40B führt erst das Öffnen der Schutzeinrich-
tung zur Abschaltung der Sicherheitsausgänge.
Bei bereits eingeschalteten Sicherheitsausgängen führen Fehler,
die die sichere Funktion der Sicherheitszuhaltung nicht augenblick-
lich gefährden (z.B. zu hohe Umgebungstemperatur, Sicherheits-
ausgang an Fremdpotential, Querschluss) zu einer Warnmeldung,
dem Abschalten des Diagnoseausgangs und der verzögerten
Abschaltung der Sicherheitsausgänge. Die Sicherheitsausgänge
schalten ab, wenn die Fehlerwarnung 30 Minuten ansteht. Die
Signalkombination, Diagnoseausgang abgeschaltet und Sicher-
heitsausgänge noch eingeschaltet kann eingesetzt werden, um
die Maschine in eine geordnete Halteposition zu fahren. Nach der
Behebung des Fehlers wird die Fehlermeldung durch das Öffnen
der zugehörigen Schutztür quittiert.
5.3 Betätigercodierung
Standardcodierte Sicherheitszuhaltungen sind im Auslieferungszustand
betriebsbereit.
Individuell codierte Sicherheitszuhaltungen und Betätiger werden nach
folgendem Ablauf aneinander angelernt:
1. Sicherheitszuhaltung ausschalten und erneut mit Spannung versorgen.
2. Betätiger in den Erfassungsbereich bringen. Lernvorgang wird an der
Sicherheitszuhaltung signalisiert, grüne LED ausgeschaltet, rote LED
leuchtet, gelbe LED blinkt (1 Hz).
3. Nach 10 Sekunden fordern kürzer taktende gelbe Blinkimpulse
(3 Hz) das Abschalten der Betriebsspannung der Sicherheitszuhal-
tung. (Erfolgt innerhalb von 5 Minuten keine Abschaltung, bricht die
Sicherheitszuhaltung den Lernvorgang ab und meldet durch
5 maliges rotes Blinken einen falschen Betätiger).
4. Nach dem nächsten Einschalten der Betriebsspannung muss der
Betätiger erneut erfasst werden, um den angelernten Betätigercode
zu aktivieren. Der aktivierte Code wird damit endgültig gespeichert.
Bei Bestelloption -I1 ist die so getroffene Zuordnung von Sicherheits-
schaltgerät und Betätiger irreversibel.
Bei Bestelloption -I2 kann der Vorgang zum Anlernen eines neuen
Betätigers unbegrenzt häufig wiederholt werden. Beim Anlernen eines
neuen Betätigers wird der bisherige Code ungültig. Im Anschluss daran
gewährleistet eine zehnminütige Freigabesperre einen erhöhten Mani-
pulationsschutz. Die grüne LED blinkt bis die Zeit der Freigabesperre
abgelaufen und der neue Betätiger erfasst wurde. Bei Spannungsun-
terbrechung während des Zeitablaufs startet die 10 Minuten Manipulati-
onsschutzzeit anschließend wieder neu.