Lancaster B. III „DAMBUSTERS“
04295-0389
2009 BY REVELL GmbH & CO. KG
PRINTED IN GERMANY
Lancaster B. III „DAMBUSTERS“
Lancaster B. III „DAMBUSTERS“
Der berühmteste schwere Bomber, der von der RAF (Royal Air Force) im Zweiten
Weltkrieg eingesetzt wurde, war die Avro Lancaster. Der Typ wurde im Jahr 1942
in Dienst gestellt, mehr als 7.300 Stück wurden für die RAF Bomber Command
gebaut. Die Maschine wurde zum Stützpfeiler der Nachtbomber-Einheiten und
auf mehr als 156.300 Einsätze geschickt. Gegen Ende des Weltkriegs wurde die
Lancaster mit den Fliegerbomben „Tallboy“, die 5.443 kg (12.000 lb) wog und
„Grand Slam“ mit 9.980 kg (22.000 lb) Gewicht bestückt, die beide eine beson-
dere Tiefenwirkung entfalteten. Beide wurden von Dr. Barnes Wallis von der
Firma Vickers entwickelt. Seine bekannteste Erfindung, die für immer mit der
Lancaster verbunden werden wird, war die „Upkeep“ genannte Bombe zum
Durchbrechen von Dammstrukturen („dam busting“), die auch „hüpfende
Bombe“ genannt wurde. Man hatte schon lange erkannt, dass keine der bis
dahin zur Verfügung stehenden Bomben starke Konstruktionen wie die von
Dämmen zerstören konnte und es für diese Ziele eines Geniestreichs bedurfte.
Bei 23 Lancaster-Flugzeugen wurden die mittleren Geschütztürme auf dem
Flugzeugrücken entfernt und die Maschinen so umgebaut, dass sie die neu ent-
wickelten Bomben mitführen konnten. Jede Bombe enthielt 2.994 kg (6.600 lb)
hoch leistungsfähigen RDX-Sprengstoff. Es wurde die Zerstörung der vier wich-
tigsten Staudammkraftwerke, die das Industriegebiet im Tal der Ruhr versorgten,
durch einen einzigen Nachtangriff geplant. Speziell für diesen Angriff wurde
eine neue Einheit gegründet, die No. 617 Squadron unter Führung des Wing
Commanders Guy Gibson. Der Einsatz der Lancaster sollte im extremen Tiefflug
erfolgen; die Abwurfhöhe wurde durch die Lichtstrahlen von zwei
Scheinwerfern bestimmt, die so auf das Wasser gerichtet wurden, dass ein
Zusammentreffen der Lichtstrahlen auf dem Wasser nur auf einer Höhe von
genau 18,23 m (60ft.) Höhe erreicht wurde. Auf den letzten Metern vor dem
Damm musste eine Geschwindigkeit von exakt 354 km/h (220 mph) geflogen
werden, den Abstand zum Ziel, bei dem die Bombe ausgeklinkt werden musste
(zwischen 366 - 412 m/400 - 450 Yards) ermittelte der Bombenschütze, indem er
sich mit Hilfe eines einfachen Visierrahmens an bekannten Strukturen des
Staudamms orientierte. Kurz vor dem Abwurf wurde die Bombe mit Hilfe eines
motorgetriebenen Gurts in eine Rückwärtsdrehung von 500 Umdrehungen pro
Minute versetzt, um sie zu stabilisieren und ihre Geschwindigkeit zu verringern,
so dass sie beim Aufprall auf den Damm auf dessen Innenseite herunterrollen
und dort nach 9,10 m (30ft) detonieren würde. Unter dem Codenamen
„Operation Chastise“ fand dieser Angriff mit einer Streitmacht von 19 Lancaster
in der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1943 statt. Die ersten beiden Staudämme,
Möhne und Eder, wurden erfolgreich durchbrochen, die beiden anderen
Dämme, die der Eneppe und der Sorpe, hielten dem Angriff stand. Diese Nacht
brachte beiden Seiten hohe Verluste: die durch die Angriffe ausgelösten Schäden
und Überflutungen waren immens, gleichzeitig hatte die RAF acht Lancaster und
53 Besatzungsmitglieder verloren. Wing Commander Gibson, DSO, DFC wurde
für seine Führungsrolle mit dem Viktoriakreuz ausgezeichnet, 33 weitere
Besatzungsmitglieder erhielten Tapferkeitsmedaillen.
The most famous RAF heavy bomber of World War Two, the Avro Lancaster
entered operational service in 1942 and more than 7,300 were built for RAF
Bomber Command; it became the mainstay of the night bombing force, flying
more than 156,300 sorties. Towards the end of the war the Lancaster carried the
5,443kg (12,000lb.) ‘Tallboy’ and 9,980kg (22,000 lb.) ‘Grand Slam’ deep penetra-
tion bombs, both designed by Dr. Barnes Wallis of Vickers; his best known inven-
tion, forever associated with the Lancaster, was the ‘Upkeep’ dam-busting mine,
popularly known as the ‘bouncing bomb’. It had long been realised that no exist-
ing weapons would cause the destruction of strong targets such as dams and
any solution would have to be ingenious. 23 Lancasters had their mid-upper gun
turrets removed and were converted to carry the new mines, each mine filled
with 2,994kg (6,600 lbs.) of RDX high explosive. A single night attack was
planned on four of the most important hydroelectric dams serving the Ruhr val-
ley industrial complex and a new unit, No.617 Squadron commanded by Wing
Commander Guy Gibson, was specially created for the raid. The Lancasters would
operate at very low levels, with the weapon release altitude determined by two
spotlights shone on the water so that the beams coincided at a height of exact-
ly 18.23m (60ft.) On the final run in towards the dam, a precise airspeed of
354km/h (220mph) was needed and the distance at which the weapon was
released (366-412m/ 400-450 yards) was determined by a simple sighting frame
which the bomb aimer aligned with known parts of the dam structures. Prior to
release the mine was given a back-spin of 500rpm by means of a motor-driven
belt in order to stabilise it and reduce its speed, so that on impact with the dam
wall it would roll down the inside face and detonate at a depth of 9.1m (30ft.)
Code-named ‘Operation Chastise’ the attack, by a force of 19 Lancasters, took
place during the night of 16/17 May 1943; the first two dams, the Möhne and
Eder, were successfully breached, while the two remaining dams, the Eneppe
and Sorpe, survived the attack. It was a costly night for both sides, for the flood-
ing and destruction caused by the attacks was immense, while the RAF lost eight
Lancasters and 53 airmen. For his leadership Wg Cdr Gibson, DSO, DFC was
awarded the Victoria Cross and 33 other aircrew were also decorated for gal-
lantry.
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