BETRIEBSANLEITUNG
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Newtonsche Flüssigkeiten:
In newtonschen Flüssigkeiten sind Scherspannung und Schergeschwindigkeit direkt proportional
zueinander. Bei einer gegebenen Temperatur bleibt die Viskosität einer newtonschen Flüssigkeit
unabhängig von Viskosimeter, Spindel und Rotationsgeschwindigkeit immer konstant. Beispiele mit
dieser Eigenschaft sind Wasser oder dünne Motoröle.
Nicht-newtonsche Flüssigkeiten:
Bei diesen Flüssigkeiten besteht kein linearer Zusammenhang zwischen der Scherspannung und der
Schergeschwindigkeit. Aus unterschiedlichen Umgebungs- und Arbeitsbedingungen ergeben sich somit
auch unterschiedliche Viskositätswerte. Die scheinbare Viskosität ist das Ergebnis einer
Flüssigkeitsanalyse. Das Ergebnis dieser Analyse kann mit anderen Viskosimetern nur reproduziert
werden, wenn die Umgebungs- und Arbeitsbedingungen identisch sind und ein definierter Arbeitsablauf
durchgeführt wird. Folgende Variablen beeinflussen die Ergebnisse:
Modell des Viskosimeters
Abmessungen des Probenbehälters
Füllstand
Probentemperatur
Spindel
Rotationsgeschwindigkeit
Spindelschutz vorhanden oder nicht
Untersuchungsdauer (bei zeitabhängigen Flüssigkeiten)
Grundsätzlich führt jede Veränderung der Arbeitsmethode zu einem veränderten Messergebnis. Nicht-
newtonsche Flüssigkeiten können folgende verschiedene Eigenschaften haben:
Pseudoplastisch:
Flüssigkeiten mit abnehmender Viskosität bei zunehmender Schergeschwindigkeit nennt man
pseudoplastisch oder auch „scherverdünnend“. Bekannte pseudoplastische Flüssigkeiten sind Lacke,
Milch, Tinte oder Marmelade.
Plastisch:
Unter statischen Bedingungen ähnelt das Verhalten einem Feststoff. Für eine korrekte Bewertung der
Flüssigkeit muss zunächst die „Fließgrenze“ überschritten werden, so dass die Flüssigkeit daraufhin
pseudoplastische, plastische oder dilatante Eigenschaften aufweist. Beispiele: Zahnpasta, Schokolade,
Fett.
Dilatant:
Flüssigkeiten mit zunehmender Viskosität bei zunehmender Schergeschwindigkeit werden als dilatant
oder scherverdickend bezeichnet.
Beispiele: Lösungen aus Zucker und Wasser oder Gemische aus Sand und Wasser.
Zeitabhängige Flüssigkeiten:
Die Viskosität dieser Flüssigkeiten hängt nicht nur von der Schergeschwindigkeit, sondern auch von der
Dauer des Scherprozesses ab.
Thixotrope Flüssigkeiten:
Die Viskosität nimmt in Folge ansteigender Scherspannung ab, z. B. durch Rühren bei gleichbleibender
Schergeschwindigkeit, und nimmt erst wieder nach Beendigung der Beanspruchung zu.
Beispiele: Ketchup, Honig, tropffeste Farben, Mayonnaise.
Rheopektische Flüssigkeiten:
Die Viskosität nimmt in Folge ansteigender Scherspannung bei gleichbleibender Schergeschwindigkeit zu
und nimmt erst wieder nach Beendigung der Beanspruchung ab.
Beispiele: Schmiermittel und spezielle Farben.
6.3
Spindeln
Bei der Herstellung der Spindeln wurde viel Wert auf Präzision gelegt, um eine maximale
Wiederholgenauigkeit bei den Messungen zu gewährleisten, vorausgesetzt, dass das Messgerät unter
den notwendigen Betriebsbedingungen angewendet wird.
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