Technik und Service
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mecablitz 40 MZ-2
DEUTSCH
3.1. Arbeitsweise der Wandlerschaltungen:
Die Spannungsversorgung des mecablitz 40 MZ-2 erfolgt durch zwei getrennt arbeitende
Wandlerschaltungen die im nachfolgenden als Haupt- und Hilfswandlerschaltung bezeichnet
werden.
3.1.1. Hauptwandler:
Die Hauptwandlerstufe mit dem Wandlertrafo T501 und dem Wandlertransistor Tr503 arbeitet
nach dem Durchflußwandlerprinzip und dient primär zur Aufladung der Blitzkondensatoren
C001 und C002. Beim Einschalten des Gerätes wird an Pin 43 des ASIC (IC504) ein High-Pegel
ausgegeben. Dieser bewirkt, daß Tr501 leitend gesteuert wird und die Basis des Haupt-
wandlertransistors Tr503 über die Ansteuerwicklung 2-5 des T501 und R503 an Masse legt.
Dadurch wird der Tr503 bereits teilweise leitend gesteuert. Der größte Teil des Basisstromes des
Wandlertransisitors fließt über die Wicklung 2-5-4, sowie die Gleichrichterdioden D401 und
D402 direkt in die Blitzkondensatoren und lädt diese auf. Dadurch wird Tr503 vollständig
leitend gesteuert. Die gesamte Spannung der Stromquellen liegt nunmehr über den
Strombegrenzerwiderstand R501 und die Kollektor-Emitter-Strecke von Tr503 an der
Primärwicklung 8-7 des T501. Der Strom durch die Primärwicklung des T501 steigt nun kräftig
an. Die dadurch in der Sekundärwicklung 5-4 induzierte Spannung bewirkt einen Stromfluß
vom positiven Wicklungsende 4 über die beiden Gleichrichterdioden D401 und D402 zu den
parallel geschalteten Blitzkondensatoren C001 und C002. Mit dem Erreichen der
Sättigungsinduktion steigt der Magnetisierungsstrom des Trafos sprunghaft auf große Werte
an. Da der Strom im Primärkreis durch die Widerstände des Primärkreises begrenzt ist, reduziert
sich der Steuerstrom des Wandlertransistors in dem Maße, in dem der Magnetisierungsstrom
zunimmt. Da zu Anfang der Aufladephase der Wandlertransistor durch den Basisstrom kräftig
übersteuert ist, bewirkt die Laststromreduzierung und die damit verbundene Reduzierung des
Basisstromanteiles erst beim Erreichen der Sättigungsinduktion ein schlagartiges Sperren des
Wandlertransistors. Der Grund hierfür ist, daß dessen Basisstrom nun nicht mehr zur Deckung
des erforderlichen Kollektorstromes ausreicht. Zu diesem Zeitpunkt bildet die nun unbelastete
Sekundärwicklung 6-5 des Wandlertransformators zusammen mit dem Kondensator C507
einen Schwingkreis, der mit der im Wandlertrafo gespeicherten magnetischen Energie etwa
eine halbe Periode durchschwingt. Während dieser Phase polt sich die Spannung an den
Wicklungen zunächst um, so daß am Wicklungsende 2 der Primärwicklung eine nun positive
Spannung entsteht, die den Tr503 sicher sperrt. Nach einer halben Sinusperiode erreichen die
Spannungen wieder ihre ursprüngliche Polarität. Die in der Sekundärwicklung induzierte
Spannung überschreitet nun den Spannungswert der schon teilweise aufgeladenen
Blitzkondensatoren. Es fließt somit erneut Ladestrom in die Blitzkondensatoren. Dadurch wird
auch der Wandlertransistor erneut leitend gesteuert und die Anfangs beschriebenen
Vorgänge wiederholen sich.
Solange der High-Pegel an Pin 43 des ASIC (IC504) ansteht, wiederholen sich die oben
genannten Vorgänge. Durch diesen High-Pegel wird zusätzlich über R514 der C506 positiv
aufgeladen. Die andere Seite des C506 liegt über D505 an Masse. Wird der Hauptwandler
vom ASIC abgeschaltet, so steht an Pin 43 Low-Pegel. Dieser bewirkt, daß Tr501 sperrt.
Zusätzlich liegt die positive Seite des C506 über R514 an Masse. Dadurch ist der Emitter des
Tr506 negativer als die Basis und Tr506 wird leitend. Die Folge ist, daß Tr505 auch leitend wird
und den Hauptwandlertransistor Tr503 sicher sperrt.