
Druckwaage / Kolbenmanometer
D
LR-
Cal
LDW-H
Bedienungsanleitung
LR-
Ca
l
LDW-H
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2.2 Grundprinzip Kolbenmanometer
.
Ihr Funktionsprinzip basiert auf der physikalischen Definition des Druckes, als Quotient aus Kraft und
Fläche.
Fläche
Kraft
Druck
Herzstück des Kolbenmanometers bildet ein präzisionsgefertigtes Kolbenzylindersystem mit exakt
vermessener Querschnittsfläche.
Zur Kraft-Beaufschlagung des Systems, wird der Kolben mit (kalibrierten) Masseauflagen belastet.
Jede Auflagescheibe aus dem Massensatz entspricht einem nominalen Massenwert (unter
Referenzbedingungen), die einen entsprechenden Druck im System erzeugt. Die Massenscheiben
sind nummeriert und im Kalibrierzeugnis sind die jeweiligen Massenwerte und die daraus
resultierenden Druckwerte aufgeführt. Je nach gewünschtem Druckwert, erfolgt die Auswahl der dazu
erforderlichen Massen.
Danach erfolgt über die integrierte Spindelpumpe eine Erhöhung des Druckes, bis sich die Massen im
Schwebezustand befinden.
2.3 Einflussfaktoren
.
Das Kolbenmanometer wird werkseitig auf Referenzbedingungen (nach Kundenvorgabe) kalibriert.
Ergeben sich große Abweichung zwischen den Anwendungsbedingungen zu den definierten
Referenzen, müssen entsprechende Korrektionen angebracht werden.
Nachfolgende Haupteinflussfaktoren sind zu berücksichtigen.
Mit der von uns kostenlos zur Verfügung gestellten MS Excel Tabelle können diese
Korrekturberechnungen einfach durchgeführt werden.
Download-Link:
https://www.druck-temperatur.de/images/software/dwt-corrections.zip
2.3.1 Lokale Fallbeschleunigung
.
Der lokale Schwerewert unterliegt großen, geographisch bedingten, Schwankungen.
Weltweit kann sich der Wert um bis zu 0,5 % ändern. Da sich dieser Wert, direkt auf die Genauigkeit
der Messung auswirkt, muss er unbedingt berücksichtigt werden.
Bereits bei der Herstellung kann eine Anpassung der Masseauflagen auf den späteren Einsatzort
erfolgen. Alternativ hierzu, oder bei Einsatz an mehreren Orten, erfolgt der Abgleich auf „Norm-g =
9,80665 m/s
2
“.
Dann muss jeweils bei der Messung eine Korrektur nach folgender Formel durchgeführt werden:
g
Norm
Einsatzort
g
Druck
wahrer
t
Nominalwer
Beispiel:
Lokaler Schwerewert bei der Herstellung:
9,806650 m/s
2
Lokaler Schwerewert am Einsatzort:
9,811053 m/s
2
Nominal-Druck: 100 bar
Wahrer Druck:
bar
bar
g
g
p
p
Norm
lokal
0449
,
100
80665
,
9
81105
,
9
100
Nominal
Ohne Korrektur würde um 0,05 % „falsch“ gemessen werden.