Schaltungsbeschreibung / Circuit Description
STR 110 microSAT
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GRUNDIG Service
2. Systemsteuerung
Dieses System enthält den maskenprogrammierten Mikrocomputer
(CIC1400) und den EPROM CIC1420 als NVM für die Programmdaten
wie Frequenztabelle, Senderkennung, HUB usw. Der Datenverkehr
zwischen dem
µ
P und IC1100, IC1330 und dem SAT-Tuner findet über
den I
2
C-Bus statt.
2.1 Pin-Belegung des Prozessors CIC1400
Pin 30:
Einschaltreset des Prozessors, erzeugt von IC1402. Erst wenn alle
Versorgungsspannungen des Empfängers aufgebaut sind, beginnt
der Programmablauf.
Pin 28, 29:
Der Systemtakt wird von einem Oszillator erzeugt dessen Frequenz
durch Q1402 (4MHz) bestimmt wird. Ein Teil dieses Signals wird als
Taktsignal dem IC1100 über CC1025 und CR1025 zugeführt.
Pin 59:
Der IR-Eingang ist LOW-aktiv.
Pin 60:
LNC_PG (Power Good) dient zur Erkennung eines Kurzschlusses am
LNC-Anschluß. Bei einem LNC-Strom < 350mA wird über U
LNC OFF
und
IC1760 die Spannung LNC Power abgeschaltet.
Pin 61:
Datenausgang für die Remote Cinchbuchse, z. B. zur Data Link-
Übertragung.
Pin 62:
VDR-Ausgang für die Anzeige in der SAT-Mouse.
Pin 63:
Schaltet die 22kHz-Frequenz, IC1100-(29), auf die Spannung "LNC-
Power" zur Steuerung der LNCs. Dieses 22KHz-Ausgangssignal
kann, je nach Wahl, auch mit einem DiSEqC-Protokoll impulsmoduliert sein.
Pin 64:
Schaltspannung U
14/18V
zur Wahl der Polarisationsebene horizontal
oder vertikal von spannungsgesteuerten Polarotoren; "High" = hori-
zontale Ebene.
Pin1:
Schaltspannung U
LNC OFF
zur Abschaltung der LNC-Versorgungsspannung.
Pin 2:
Schaltspannung U
Standby
zur Abschaltung der Versorgungsspannungen
+12V und +5V.
Pin 13:
Dateneingang von der Remote Cinchbuchse, zur Fernsteuerung (z. B.
Timerbetrieb) durch einen Videorecorder.
Pin14:
Anschluß zur Nahbedientaste "TASTER UP" in der SAT-Mouse.
Pin 19:
Abfrage, ob die Synchronsignal-Detektorschaltung IC1330 einen Sync.
ausgibt. Bei zu kleinem oder schlechtem Signal schaltet der
µ
P auf
interne Synchronisation und der Bildschirmhintergrund wird blau. Mit
der Fernbedientaste "grün" können Sie den Bildschirmhintergrund
zwangsweise grün schalten.
Pin 21:
AV-Schaltspannungseingang zur Auswertung der Schaltspannung an
Pin 8 der Decoder-Buchse. Bei High-Pegel "AV IN1" wird das Video-
signal über den angeschlossenen Descrambler zum Receiver zurück-
geführt.
Pin 22:
AV-Schaltspannungseingang zur Auswertung der Schaltspannung an
Pin 8 der VCR-Buchse. Bei High-Pegel "AV IN 2" wird das VCR-Signal
zum TV-Gerät durchgeschleift (Matrix).
Pin 23:
Anschluß zur Nahbedientaste "DOWN" in der SAT-Mouse.
Pin 24:
Regelspannung U
AFC
zur Frequenznachregelung des SAT Tuners.
Pin 48, 49:
System-Daten und -Clockleitung zur Steuerung des Tuners, IC1100,
IC1330, CIC1420 (I
2
C-Bus).
Pin 37:
Freigabesignal CS
OSD
(Chip Select OSD) für den OSD-Controller IC1330.
Pin 38:
RGB/TV-Schaltspannung zur Umschaltung der Scartbuchsen (Ma-
trix). Bei RGB/TV-Schaltspannung "High" schalten CT1270, CT1226
das FS-Gerät auf RGB-Betrieb.
Pin 39:
AV 3-Schaltspannungserzeugung für Pin 8 der TV-Buchse.
Pin 40/41:
Serielle Clock- und Datenleitung zur Steuerung des Uhren-CIC1120.
2.2 Nichtflüchtiger Speicher
Der NVM CIC1420 ist ein serieller EEPROM, in dem alle werkseitig
programmierten oder kundenspezifischen Daten zur Konfiguration
des Empfängers gespeichert sind (Frequenztabelle, Hub, Polarisation
usw.).
2.3 Clock-IC CIC1120
Der Clock-IC1120 schwingt mit einer Taktfrequenz von 32,768kHz, die
der Quarz Q1121 steuert. Bei Stromausfall hat die Lithium-Batterie
eine Gangreserve von ca. 6-7 Jahren.
3. Tuner
Der CIC 1400 steuert über den I
2
C-Bus alle Tunerfunktion.
Vom LNC gelangen die ZF-Signale mit einem Frequenzbereich von
900MHz bis 2150MHz an den Antennen-Eingang.
Der LNC-Eingang ist wechselspannungsmäßig mit einem regelbaren
Verstärker gekoppelt. Die Verstärkung regelt die AGC automatisch,
um den Pegel am Eingang des FM-Demodulators konstant zu halten.
Am Ausgang, Kontakt 4 des Tuners steht das Basisbandsignal zusam-
men mit dem 25Hz Verwischungssignal.
Zur Verbesserung des Bildes kann für verrauschte Sendersignale
über das Menü im Tuner eine "Treshold"-Schaltung aktiviert werden.
4. Audiosignalweg
Anmerkung zum Blockschaltbild: Zwei Zahlen an einem Pin stehen für
zwei Schaltkreise des IC's, ein Schaltkreis für jeden Stereokanal. Die
erste Zahl bezieht sich auf den rechten Kanal.
Blockschaltbild Audio-Demodulator
Der FM-Audio-Demodulator ist PLL-gesteuert.
Der Bandpaß CC1014, L1014, CC1016, L1016, L1019, CC1017,
CR1017, L1017 befreit das FM-Signal des Basisbandes von uner-
wünschten Videosignalkomponenten.
Der Ansteuerpegel der zu demodulierenden Signale ist festgelegt,
damit die Ausgangsamplitude vom Demodulator gleich bleibt. Daher
durchläuft das Eingangssignal den Regelverstärker G1, dessen Verstär-
kung wird durch einen der beiden Pegeldetektoren eingestellt. Wird ein
Signal erstmals gewählt, erfaßt der Detektor 1 die kombinierte FM-
Signalamplitude und G1 stellt auf eine annähernd korrekte Verstär-
kung ein. Hat die PLL einmal die Verstärkung eingeregelt, überwacht
der Pegeldetektor 2 den tatsächlichen Signalpegel innerhalb der PLL.
Wird ein neuer Tonträger gewählt, muß die PLL auf die neue Frequenz
abgestimmt werden. Dazu wird S1 geschlossen und der spannungs-
gesteuerte Oszillator (VCO) wird mit dem Frequenz-Synthesizer ein-
geregelt. Ein Frequenzzähler mißt die VCO-Frequenz. Ist der VCO auf
die Frequenz abgestimmt, öffnet S1 und der VCO rastet auf den
eingespeisten Tonträger der gleichen Frequenz ein. Im Rückkopp-
lungssignal des Regelkreises am Eingang von G2 ist die FM-Modula-
tion enthalten. Die Verstärkung von G2 kann für verschiedene FM-
Hübe nachgeregelt werden. Das PLL-Filter sorgt für die notwendige
Stabilität des Regelkreises.
Sämtliche Funktionen im Demodulator werden über den I
2
C-Bus
(SDA, SCL) von CIC1400 gesteuert.
AMPLOCK
V/I
VCO
90
0
G2
G1
Level
Detector 1
Level
Detector 2
Frequen cy
Counter
Frequen cy
Synt
hesizer
S1
To Audio
Processing
AGC
FM in
C-PUMP
IC1100 STV0056A
SDA
SCL
{
I
2
C Bus
23
30
31
46 ,41
49,38
42,26
47,39
PLL
Filter