In diesem Fall ist zunächst die Betriebsspannung von min. 85 V AC zwischen zwei ak-
tiven Leitern zu überprüfen. Steht diese Spannung am Schalter an und leuchtet die
LED nicht, so ist der Fehlerstromschutzschalter auszutauschen.
Isolationsprüfung
Die Isolationsprüfung ist mit Prüfgeräten gemäß der DIN EN 61557-2 auszuführen.
Für eine einfache Durchführung der Isolationsprüfung der elektrischen Anlage emp-
fehlen wir die Einspeisung „von oben“. Hierdurch muss während der Prüfung der
Schalter lediglich ausgeschaltet sein und die Messung kann auf der Anlagenseite
erfolgen. Eine Isolationsprüfung bei eingeschaltetem Fehlerstromschutzschalter
oder eine Isolationsprüfung auf der Seite mit den ungeradzahligen Klemmen kann
aufgrund des internen Netzteils zu fehlerhaften Messwerten führen. Wir empfehlen
in diesem Fall das Abklemmen des Schalters für die Dauer der Prüfung.
Funktion Not-Aus Einrichtung (Zusatz: NA)
Der Anschluss des Not-Aus-Tasters erfolgt an den Klemmen S 21 und S 22. Der Not-
Aus-Taster muss als Öffner ausgeführt sein damit eine Abschaltung bei Drahtbruch
gegeben ist. Die Not-Aus-Einrichtung ist betriebsbereit, sobald die Versorgungs-
spannung anliegt und die grüne LED „Betrieb DC-Erfassung“ leuchtet. Ist der Not-
Aus-Kreis geöffnet, leuchtet die rote LED „NOT-AUS betätigt“, der Schalter löst aus
und lässt sich nicht einschalten. Ist es erforderlich, mehrere DFS 4 EV NA über einen
Not-Aus-Kreis zu betreiben, sind die Klemmen S 21 und S 22 der Geräte parallel an-
zuschließen. Sollen mehrere Not-Aus-Taster auf einen DFS 4 EV NA wirken, sind die
Not-Aus-Taster in Reihe zu schalten
Fehlersuche Not-Aus-Einrichtung
Leuchtet die rote LED „NOT-AUS betätigt“ durchgehend, obwohl die Not-Aus-
Einrichtung wieder zurückgesetzt wurde, liegt entweder ein Drahtbruch, ein Über-
gangswiderstand größer 3 kΩ oder ein Defekt des Gerätes vor. Um den Fehler weiter
einzugrenzen, gehen Sie wie folgt vor: Schalten Sie die Versorgungsspannung des
Fehlerstromschutzschalters ab und schließen Sie die Klemmen S 21 und S 22 direkt
am Gerät kurz. Leuchtet die rote LED nach Wiedereinschalten der Versorgungsspan-
nung weiterhin, handelt es sich um einen Defekt des Schalters. Leuchtet die rote LED
nicht mehr, so ist der Fehler in der Anlage zu suchen.
Gewährleistung
Für fachgerecht montierte, unveränderte Geräte gilt ab Kauf durch den Endverbrau-
cher die gesetzliche Gewährleistungsfrist. Die Gewährleistung bezieht sich nicht auf
Transportschäden sowie Schäden, die durch Kurzschluss, Überlastung oder bestim-
mungswidrigen Gebrauch entstanden sind. Bei Fertigungs- und Materialfehlern,
die innerhalb der Gewährleistungsfrist erkannt werden, leistet unser Werk kosten-
los Reparatur oder Ersatz. Der Gewährleistungsanspruch erlischt, wenn das Gerät
unbefugt geöffnet wurde.
Anschlussschema
5 N
6 N
5
N
12 14 11
6 N
S 21 S 22
S
DFS 2 A/F EV
S
DFS 2 A/F EV NA
1(N) 3 5 7(N)
2(N) 4 6 8(N)
1(N) 3 5 7(N)
2(N) 4 6 8(N)
12 14 11
S 21 S 22
S
DFS 4 A/F EV
S
DFS 4 A/F EV NA, Neutralleiter links oder rechts,
je nach Geräteausführung
S 21
S 22
S
Anschluss mehrerer DFS 4 EV NA über einen Not-Aus-Kreis mit mehreren Tastern
Montage- und Bedienungsanleitung
für zwei-/vierpolige Fehlerstromschutzschalter
der Baureihe DFS 4 A EV, DFS 4 F EV
und DFS 4 A EV NA, DFS 4 F EV NA
Diese Montage- und Bedienungsanleitung richtet sich an die Elektro-
fachkraft. Aufgrund erheblicher Gefährdungspotenziale ist der Ein-
bau von Geräten dieser Art nicht für den elektrotechnischen Laien
geeignet. Die Montage- und Bedienungsanleitung ist aufzubewahren,
um ein späteres Nachschlagen zu ermöglichen. Der Betreiber der elek-
trischen Anlage ist über die Anwendung und Funktion dieses Schutz-
gerätes aufzuklären.
Anwendungs- und Warnhinweise
1.
Geräte mit sichtbaren Beschädigungen dürfen weder montiert noch verwendet
werden.
2. Um die korrekte Auslösefunktion langfristig zu erhalten, ist ein Betrieb nur un
-
ter normalen, schadgasfreien Umgebungsbedingungen zulässig. Schadgase sind
z. B. Chlor, Ammoniak, schwefelhaltige Luft. Für eine schadgasbehaftete Umge
-
bung empfehlen sich die Fehlerstromschutzschalter der Ausführung HD.
3.
Der Anwender ist auf den regelmäßigen Funktionstest mittels der Prüftaste T
hinzuweisen.
4.
Der Funktionstest über die Testtaste ersetzt nicht die regelmäßige Prüfung der
elektrischen Anlage.
5.
Eine Fehlauslösung kann aufgrund von betriebsbedingten Ableitströmen oder
atmosphärischen Störungen nicht mit letzter Sicherheit ausgeschlossen werden.
Die Folgen müssen bedacht und ggf. Gegenmaßnahmen getroffen werden. Se
-
lektive Fehlerstromschutzschalter sowie Überspannungsschutzmaßnahmen und
Anlagenoptimierungen können Abhilfe schaffen.
6.
Lässt sich der Fehlerstromschutzschalter nicht einschalten, auch nicht, wenn das
Verbrauchernetz nicht angeschlossen ist, muss das Gerät ausgetauscht werden.
7. Die Entsorgung obliegt den gesetzlichen Regelungen der Europäischen Union
(WEEE/ElektroG).
Weitere Informationen und Datenblätter finden Sie auf www.doepke.de über die
Artikelnummer oder durch Scannen des QR-Codes auf der Gehäusefront.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Fehlergleichstromgeräte der Baureihe DFS 4 A EV/DFS 4 F EV, auch RDC-PD ge-
nannt, erfüllen die Anforderungen des Fehlerschutzes und den Schutz gegen elektri-
schen Schlag im speziellen der VDE 0100-722. Eine aktive Zusatzeinrichtung imple-
mentiert in einem Fehlerstromschutzschalter vom Typ A gewährt höchstmögliche
Verfügbarkeit. Sie dient dem Schutz des ordnungsgemäßen Betriebes des Fehler-
stromschutzschalters während eines Fehlergleichstromes gleich oder größer als
6 mA und erfüllt somit die Anforderungen einer RDC-PD gemäß der IEC 62955.
Die Variante „NA“ ermöglicht den Anschluss eines Not-Aus-Kreises. Eine auch für
Laien zugängliche Taste ermöglicht den Test der Abschaltfunktion. Ein regelmäßi-
ger Test kann die Lebensdauer des Schutzschalters erhöhen, da die Mechanik beim
Auslösen bewegt wird.
Elektrischer Anschluss und Montage
Die Montage erfolgt auf Tragschiene (TS 35) gemäß DIN EN 60715 in Installations-
verteilern, die den je nach Einsatzort geforderten Berührschutz und Schutz vor Um
-
welteinflüssen sicherstellen müssen. Der elektrische Anschluss erfolgt laut Schalt
-
bild und Klemmenbezeichnung auf dem Gerät. Die Einspeisung erfolgt vorzugsweise
an den ungerade nummerierten Klemmen (vereinfachte Isolationsmessung). Bei
nicht allpoligem Betrieb ist für den korrekten Anschluss die Lage der Prüftaste nach
Schaltbild und der Arbeitsspannungsbereich der Prüfeinrichtung gemäß Datenblatt
zu beachten. DFS 4 werden standardmäßig mit N links ausgeführt. N-rechts-Geräte
sind mit einem „R“ in der Bezeichnung gekennzeichnet. Aluminiumleiter unmittelbar
vor dem Anklemmen schaben und fetten.
Prüfung und Funktionskontrolle
Nach Einschalten der Netzspannung und des Schutzschalters ist ein einfacher Funk-
tionstest mit Hilfe der Testtaste T vorzunehmen. Durch deren Betätigung muss der
DFS 4 A EV ohne Verzögerung abschalten, der Knebel befindet sich danach in der
Mittelstellung. Ein Wiedereinschalten auf Stellung „1“ ist erst möglich, wenn der
Knebel zuerst nach unten in Stellung „0“ bewegt wird. Die Betriebsanzeige unterhalb
des Knebels zeigt den Status der Kontakte an: rot = geschlossen, grün = geöffnet.
Dieser Test ist bei bestimmungsgemäßem Gebrauch mindestens halbjährlich, bei
Einbau in nicht ortsfesten Anlagen je nach Vorschrift arbeitstäglich zu wiederholen.
Bei Nichtauslösung muss das Gerät unverzüglich ausgetauscht werden. Der Betrei-
ber ist hierauf hinzuweisen. Alle weiteren Prüfungen sind durch die vorgeschriebene
Abnahmeprüfung abgedeckt. Abhängig vom Einsatzort sind Prüfungen nach DGUV-
Vorschrift 3 (BGV A3) vorzunehmen. Die grüne Leuchtdiode an der Gerätefront des
DFS 4 A EV signalisiert, dass die 6 mA DC-Fehlerstromerkennung aktiv ist. Leuchtet
die Diode nicht, ist nur eine Auslösung bei Fehlerströmen des Typs A gewährleistet.
Doepke
3930302
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02/2021
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Doepke Schaltgeräte GmbH, Stellmacherstraße 11, D-26506 Norden
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