8
Blicken Sie dann durch das Okular (Abb. 1,
1/2) und drehen Sie vorsichtig an der Scharf-
einstellung (Abb. 1, 9) bis das Bild scharf ab-
gebildet ist.
Jetzt können Sie eine höhere Vergrößerung
einstellen, indem Sie langsam die Barlowlinse
(Abb. 6, 3) aus dem Okularstutzen (Abb. 6, 5)
herausziehen. Bei fast vollständig herausge-
zogener Barlowlinse kann die Vergrößerung
auf nahezu das 2-fache gesteigert werden.
Für noch höhere Vergrößerungen setzen Sie
das Okular 16x (Abb. 2, 2) ein und drehen
den Objektivrevolver (Abb. 1, 7) auf höhere
Einstellungen (10x/40x).
i
Tipp:
Abhängig vom verwendeten
Präparat führen höhere Ver-
größerungen in Einzelfällen
nicht zu einem besseren
Bild!
Bei veränderter Vergrößerungseinstellung
(Okular- oder Objektivwechsel, Herausziehen
der Barlowlinse) muss die Bildschärfe am
Scharfeinstellungsrad (Abb. 1, 9) neu einge-
stellt werden.
Hinweis:
Gehen Sie hierbei sehr vor-
sichtig vor. Wenn Sie den
Mikroskoptisch zu schnell
hinauffahren, können sich
Objektiv und Objektträger
berühren und beschädigt
werden!
7. Beobachtungsobjekt –
Beschaffenheit und Präparierung
7.1. Beschaffenheit des Beobachtungs-
objekts
Mit diesem Gerät, einem Auflicht- und Durch-
lichtmikroskop, können durchsichtige sowie
undurchsichtige Objekte beobachtet werden.
Das Bild des jeweiligen Beobachtungsobjek-
tes wird über das Licht “transportiert”. Daher
entscheidet die richtige Beleuchtung darüber,
ob Sie etwas sehen können oder nicht!
Betrachten Sie undurchsichtige (opake) Ob-
jekte (z.B. kleinere Tiere, Pflanzenteile, Stei-
ne, Münzen, usw.) mit diesem Mikroskop,
so fällt das Licht auf den zu betrachtenden
Gegenstand. Von dort wird das Licht zurück
geworfen und gelangt durch Objektiv und
Okular (bewirkt die Vergrößerung) ins Auge
(Auflichtmikroskopie).
Bei durchsichtigen (transparenten) Objekten
(z.B. Einzeller) hingegen scheint das Licht
von unten durch die Öffnung im Mikroskop-
tisch und dann durch das Beobachtungsob-
jekt. Der Weg des Lichts führt weiter durch
Objektiv und Okular, wo wiederum die Ver-
größerung erfolgt und gelangt schließlich ins
Auge (Durchlichtmikroskopie).
Viele Kleinlebewesen des Wassers, Pflanzen-
teile und feinste tierische Bestandteile haben
nun von Natur aus diese transparente Eigen-
schaft, andere müssen erst noch entspre-
chend präpariert werden. Sei es, dass Sie
mittels einer Vorbehandlung oder Durch-drin-
gung mit geeigneten Stoffen (Medien) durch-
sichtig gemacht werden oder dadurch, dass
Sie feinste Scheibchen von ihnen abschnei-
den (Handschnitt, Microcutschnitt) und diese
dann untersuchen. Mit diesen Methoden wird
Sie der nachfolgende Teil vertraut machen.
7.2. Herstellen dünner Präparatschnitte
Wie bereits vorher ausgeführt, sind von einem
Objekt möglichst dünne Schnitte herzustellen.
Um zu besten Ergebnissen zu kommen, benö-
tigen wir etwas Wachs oder Paraffin. Nehmen
Sie z.B. einfach eine Kerze. Das Wachs wird
in einen Topf gegeben und über einer Flamme
erwärmt. Das Objekt wird nun mehrere Male in
das flüssige Wachs getaucht. Lassen Sie das
Wachs hart werden. Mit einem MicroCut (Abb.
2, 24) oder Messer/Skalpell werden jetzt
feinste Schnitte von dem mit Wachs umhüllten
Objekt abgeschnitten.