3
2. Grundlagen
Die Eiweißabschäumung ist eine Form der physikalischen Wasserreinigung. Dabei machen wir uns
ein Phänomen zunutze, dass uns aus dem Alltag bekannt ist: die Anlagerung von
oberflächenaktiven Stoffen an Luft/Wasser-Grenzschichten. Wenn wir auf eine Wasseroberfläche
einen Tropfen Öl geben, breitet er sich als hauchdünner, nur ein Molekül dicker Film aus.
Oberflächenaktive Substanzen, wie z. B. Eiweißmoleküle lagern sich ebenso an einer Luft/Wasser-
Grenzschicht an. Im
Turboflotor 1000
wird durch die Luftblasen eine riesige "Wasseroberfläche"
geschaffen, an die sich die Schmutzstoffe anlagern können.
Diese Luftblasen werden so in das Reaktionsrohr eingeblasen, dass sie eine - möglichst im
Gegenstrom - lange Verweilzeit im Wasser haben. Mit organischen Verbindungen angereichert,
steigen sie nun nach oben und bilden einen festen Schaum, der im Schaumrohr entwässert wird
und schließlich in den Schaumtopf hinein befördert wird. Auf diese Weise lassen sich wirksam
organische Verunreinigungen aus dem Aquarienwasser entfernen, ohne dass sie in den biologischen
Reinigungszyklus einbezogen werden.
3. Arbeitsweise des Turboflotors 1000
AB AQUA MEDIC hat mit dem
Turboflotor 1000
ein neues Verfahren entwickelt und patentieren
lassen. Mit nur geringer Pumpenleistung wird eine optimale Abschäumung erreicht.
Durch die Rotation der AQUA MEDIC-Nadelräder wird ein Unterdruck erzeugt, der nicht nur Wasser,
sondern auch Luft in das Reaktionsrohr des
Turboflotors
hineinbläst. Diese Luft wird durch die
drei rotierenden Nadelscheiben in feinste Luftblasen zerschlagen. Darüber hinaus wird durch diese
Konstruktion die ansonsten starke Geräuschentwicklung vermieden.
Das Luft/Wasser-Gemisch wird im Gegenstrom in das Reaktionsrohr gepumpt. Im unteren Bereich
des Reaktionsrohres kommt es zu einer Rotationsbewegung.
Die Luftblasen steigen im Gegenstrom auf, dies führt zu einer optimalen Verweilzeit im
Abschäumer. Im oberen Bereich des Reaktionsrohres beruhigt sich das Wasser/Luft-Gemisch und
bildet einen stabilen Schaum, der die Schmutzpartikel bindet.
Der neu entwickelte Schaumtopf sorgt durch seine konische Verengung für eine gute Entwässerung
des Schaumes und leichten Ausstoß in den Topf.
Die Effektivität der Eiweißabschäumung hängt nicht nur von der eingeblasenen Luftmenge ab,
sondern noch mehr von der Verfahrenstechnik im Abschäumer: Luftmenge, Turbulenzen und
Beruhigungszonen müssen im richtigen Verhältnis stehen, um ein optimales Ergebnis - sichtbar als
abgeschäumter Schmutz - zu gewährleisten. Im
Turboflotor 1000
sind diese Punkte in optimaler
Weise verwirklicht.
Die Dispergatorpumpe des
Turboflotors 1000
saugt das Wasser aus der Filterkammer selbsttätig
an, vermischt es im Kreiselgehäuse mit Luft, die durch den dort entstandenen Unterdruck
angesogen und vom AB AQUA MEDIC Nadelrad in feinste Luftblasen zerschlagen wird. Dieses
Wasser/Luft-Gemisch wird dann in das Reaktionsrohr des Eiweißabschäumers hineingepumpt, wo
sich die organischen Inhaltstoffe an die Blasen anlagern und ein Schaum entsteht, der schließlich in
den Schaumbecher hineingedrückt wird. Das gereinigte Wasser fließt unten aus dem Abschäumer
hinaus und wird über zwei transparente Rohre außen am Abschäumer hochgeführt und in die
Vorkammer des nachgeschalteten Rieselfilters eingeleitet. Von hier fließt es über die
Verrieselungsplatte über die AB AQUA MEDIC Bactoballs zurück in die Filterkammer. Die AB AQUA
MEDIC Bactoballs
wirken dabei als biologische Filter. Auf der Oberfläche der Bactoballs siedeln sich
Bakterien an, die nicht abgeschäumte organische Substanzen sowie Ammonium und Nitrit
abbauen.