907.65.02.00
Stand 10/2019
- 7 -
D
3.3
Korrosionsschutz
Zur Verhinderung von Korrosionsschäden am Plattenwärmetauscher, sind folgende Werte
des Trinkwassers zu beachten:
Kupfergelötet
Volledelstahl
Chlorid
1
(CL
-
)
< 250 mg/l bei 50°C
< 100 mg/l bei 75°C
< 10 mg/l bei 90°C
Sulfat
1
(SO
4
2-
)
< 100 mg/l
< 400 mg/l
Nitrat (NO
3
-)
< 100 mg/l
Keine Anforderung
pH-Wert
7,5 - 9,0
6
–
10
Elektrische Leitfähigkeit
(bei 20°C)
10 - 500 µS/cm
Keine Anforderung
Hydrogencarbonat
(HCO
3
-
)
70 - 300 mg/l
Keine Anforderung
Verhältnis HCO
3
-
/ SO
4
2-
> 1
Keine Anforderung
Ammoniak (NH
4
+
)
< 2 mg/l
Keine Anforderung
Freies Chlorgas
< 0,5 mg/l
Sulfit
< 1 mg/l
< 7 mg/l
Ammonium
< 2 mg/l
Schwefelwasserstoff
(H
2
S)
< 0,05 mg/l
Keine Anforderung
Freie (aggressive) Koh-
lensäure (CO
2
)
< 5 mg/l
Keine Anforderung
Eisen (Fe)
< 0,2 mg/l
Keine Anforderung
Sättigungsindex SI
-0,2 < 0 < 0,2
Keine Anforderung
Mangan (Mn)
< 0,05 mg/l
Keine Anforderung
Gesamthärte
4
–
14 [Ca
2+
; Mg
2+
]/ [HCO
3
-
] < 0,5
Gesamter org. Kohlen-
stoff (TOC)
< 30mg/l
Keine Anforderung
1
Bei Überschreitung der Grenzwerte für kupfergelötete Plattenwärmetauscher muss ein
Volledelstahl Plattenwärmetauscher verwendet werden.
Um Lochfraß in der Hausinstallation vorzubeugen, sollten in der Warmwasserleitung dem
kupfergelöteten Plattenwärmetauscher keine neuen verzinkten Eisenwerkstoffe ohne
Schutzschichtbildung nachgeschaltet werden.
Bei Mischinstallationen mit verzinkten Eisenwerkstoffen ist die Verwendung von Volledel-
stahl-Plattenwärmetauschern (auf Anfrage erhältlich) erforderlich.
3.4 Verkalkungsschutz
Der Ausfall von Kalk aus dem Wasser nimmt bei Warmwassertemperaturen über 55°C und
einer Wasserhärte über 8,5°dH massiv zu. Deshalb sollte die Warmwasser-Solltemperatur
so niedrig wie unter Beachtung der Trinkwasserhygiene möglich eingestellt werden und ggf.
die Verkalkung durch Einsatz einer Enthärtungs- oder anderen geeigneten Kalkbehand-
lungsanlage reduziert werden.
Bei Heizungsanlagen, in denen systembedingt die Heizwasser-Vorlauftemperatur häufig
über 65°C liegen würde, ist eine thermische Vormischung auf 65°C sinnvoll. Das betrifft vor
allem Biomassesysteme, aber auch Solarthermieanlagen. Umgekehrt kann bei Wärmepum-
penheizungen mit ohnehin relativ niedriger Vorlauftemperatur auf die Vormischung verzichtet
werden, wodurch sich eine höhere Schüttleistung erreichen lässt.