3 D - F A H R A S S I S T E N Z S Y S T E M | 3 V I S T O R - P
8018167 / 2015-03-31 | S I C K A G
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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PRODUKTBESCHREIBUNG
3.4
Anzeigeelemente
Zur Anzeige dient ein 7"-Display.
Das Display wird in der Fahrerkabine montiert, damit der Fahrer die aufgenommene
Szenerie des Sensorkopfs möglichst gut einsehen kann.
Es liefert ein Echtzeitbild der Szene, Informationen über die definierten Alarmbereiche
und die Position des Sensorkopfs am Fahrzeug.
Das Eindringen von Objekten in den Alarmbereich wird auf dem Display optisch durch
eine Änderung der Bildrahmenfarbe dargestellt und über den eingebauten Lautspre-
cher auch akustisch kenntlich gemacht.
Die Konfiguration des Systems erfolgt ebenfalls mit Hilfe des Displays.
3.5
Funktionsweise
Das Fahrassistenzsystem arbeitet nach dem Stereoskopie-Prinzip. Dieses Funktions-
prinzip nutzt die Überlagerung zweier, aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommener,
Bilder einer Szenerie.
Die Überlagerung der Bilder wird zur Erzeugung einer räumlichen Abbildung der Sze-
nerie mittels geeigneter Algorithmen verwendet, ähnlich der Erzeugung des räumlichen
Sehens beim Menschen.
Durch die Wandlung der Ausgangsbilddaten in eine 3D-Szene kann Objekten, die sich
im Detektionsbereich befinden, eine räumliche Verortung zugeordnet werden, die mit
den konfigurierten Alarmbereichen abgeglichen wird.
Befindet sich ein Objekt in einem der beiden konfigurierten Alarmbereiche, wird über
das Display in der Fahrerkabine ein Alarm ausgelöst und der Fahrer kann entsprechend
reagieren.
3.5.1
Stereoskopie
Die Stereoskopie nutzt das natürliche Funktionsprinzip des Sehens mit zwei räumlich
zueinander versetzten, auf dieselbe Szenerie ausgerichteten Augen (bzw. Sensoren).
3.5.2
Funktionsprinzip
Die Stereoskopie basiert auf der Verrechnung zweier Halbbilder durch eine Rechen-
einheit. Beim Menschen liefern die beiden Augen jeweils eines der Halbbilder und das
Gehirn verrechnet diese beiden Halbbilder zu einem stereoskopischen Bild. Durch die
(minimal) unterschiedlichen Blickwinkel der beiden Halbbilder auf dieselbe Szenerie
entsteht ein Tiefeneindruck, der die Bestimmung von Abständen in der räumlichen
Tiefe ermöglicht.
Dieses Prinzip kann technisch nachgebildet werden und wird im Falle des Fahrassis-
tenzsystems zur Entfernungsbestimmung genutzt. Der Sensorkopf liefert dabei die
beiden benötigten Halbbilder, die anschließend von der Evaluation Unit zu einem ste-
reoskopischen Bild verrechnet werden. Dabei werden der Szene 3D-Daten zugeordnet,
die eine Prüfung gegen eine virtuelle räumliche Zone (Alarmzone) ermöglichen.