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te der Pilot also nicht anbremsen, sondern weniger beschleunigen.
Richtungswechsel im beschleunigten Flug können entweder durch
Gewichtsverlagerung oder durch asymmetrisches Beschleunigen
durchgeführt werden. Wird links stärker beschleunigt, so fliegt der
Schirm eine Rechtskurve.
Zusatzoption: Speedbrake Riser
Der MENTOR 4 kann mit der Option eines Speedbrake Risers ausge-
stattet werden. Es handelt sich dabei um einen Tragegurt, mit dem der
Pilot seinen Schirm »entschleunigen« kann: Zieht er in einem Radius
mit dem Karabiner als Drehpunkt den C-Tragegurt nach hinten-unten,
verkürzt sich dabei auch der B-Tragegurt. Die Folge: Der Schirm wird
frei von Falten wieder langsamer. Eine genaue Anleitung hierzu findest
du unter: www.nova.eu/speedbrake
Wichtig:
Bei zu starkem Ziehen beziehungsweise bei einem markanten
Ziehen während der Schirm gerade nach hinten gekippt ist, kann ein
Strömungsabriss die Folge sein. Bitte mache dich deshalb langsam
und bei ruhigen Bedingungen mit dem Speedbrake Riser vertraut.
Geometrische Daten des Beschleunigers
Wird der gesamte verfügbare Beschleunigerweg genutzt, so verkür-
zen sich A-Gurte gegenüber dem C-Gurt um 17,5 Zentimeter (Größen
M und L).
Kurvenflug
Eine Kurve ist ein Zusammenspiel aus Innenbremse, Außenbremse und
Gewichtsverlagerung. Die Kunst ist die richtige Dosierung. Der MEN-
TOR 4 zeichnet sich durch ein sensibles Handling aus. Es genügen be-
reits kleine Steuerausschläge, um präzise Kurven zu fliegen.
Beim Thermikfliegen empfehlen wir zusätzlich zur Innenbremse ein
leichtes Anbremsen der kurvenäußeren Seite: Dies hilft, die Quernei-
gung und Drehgeschwindigkeit besser kontrollieren zu können bezie-
hungsweise um ein besseres Feedback vom Gleitschirm zu erhalten.
Zudem erhöht es die Stabilität des Außenflügels.
Enge, kontrollierte Kurven und pendelfreie Kurvenwechsel erfordern
an Übung, sollten jedoch von jedem Piloten beherrscht werden.
Die richtige Reaktion darauf ist den Bremsausschlag zu erhöhen, um
den Schirm am nach vorne Nicken zu hindern.
Durch aktives Fliegen kann der Pilot die meisten Klapper im Ansatz
verhindern. Einen Teil der dafür notwendigen Reaktionen kann man
durchaus auch beim Bodenhandling erlernen in dem man beispiels-
weise versucht, den Schirm ohne Blick zur Kappe über sich zu stabili-
sieren. Diese Übung hilft natürlich auch für den Vorwärtsstart.
Beschleunigter Flug
Montage des Beschleunigers
Die meisten Gurtzeuge verfügen pro Seite über zwei Rollen, manche
(Leicht-)Gurtzeuge haben zwei einfache Ringe oder Schlaufen ver-
näht. Die Beschleunigerschnüre werden von oben nach unten durch
die beiden Rollen/Ringe geführt und unten am Fußpedal fixiert.
Wichtig ist die richtige Einstellung der Länge. Bei zu kurzer Einstellung
besteht die Gefahr, dass der Schirm ständig beschleunigt wird, was
in jedem Fall zu vermeiden ist. Zudem kann das Beschleunigerpedal
durch eine zu kurze Seileinstellung für die Füße unerreichbar werden.
Bei zu langer Einstellung ist es nicht mehr möglich, den Schirm bis zu
seiner Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Wir empfehlen, den Beschleuniger bei der Montage etwas zu lang ein-
zustellen und im Flug den Leerweg abzuschätzen. Du kannst in Folge
die Beschleunigerschnüre um diesen Leerweg kürzen. Brummelhaken
mit drei Löchern helfen bei der einfachen Justierung des Seilwegs.
Nutzung des Beschleunigers
Vor dem Start beziehungsweise beim Einhängen des Tragegurtes in
die Hauptaufhängung des Gurtzeuges sind die Brummelhaken des
Beschleunigers mit jenen am Tragegurt zu verbinden. Bitte mache es
dir zum Prinzip, den Beschleuniger einzuhängen – die Option auf zu-
sätzliche Geschwindigkeit bedeutet ein Sicherheitsplus. Der MENTOR
4 verfügt über ein äußerst effektives und leichtgängiges Beschleu-
nigersystem. Die Gleitleistung bleibt bis zur Maximalgeschwindig-
keit sehr hoch. Nickkorrekturen beziehungsweise das aktive Fliegen
sollten im beschleunigten Flug nicht über die Bremsen erfolgen, son-
dern über den Beschleuniger. Wenn der Schirm nach vorne nickt, soll-
Durch aktives
Fliegen kann der
Pilot die meisten
Klapper im Ansatz
verhindern.
!
Achtung: Im be-
schleunigten Flug
anzubremsen kostet
nicht nur sehr viel
Leistung, sondern
erhöht (im Gegensatz
zum unbeschleunig-
ten Flug) die Anfällig-
keit für Klapper!
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