
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Entnehmen Sie den Führungswagen aus seiner Schutzver-
packung. Werksseitig ist der Wagen mit Fließfett befüllt,
eine Nachschmierung mit lithiumverseiften Fetten ist
möglich. Bei Ölschmierung sollte das Fließfett von den
Kugelbahnen vorsichtig abgewischt werden.
Setzen Sie den Wagen auf seiner Schutzschiene vor
die Führungsschiene und schieben ihn vorsichtig ohne
Verkanten auf die Führungsschiene.
Achten Sie beim Aufschieben des Wagens besonders auf
die kopfseitigen Abstreifer, sie dürfen nicht aus ihrem Sitz
im Kopfstück herausgedrückt werden und die Dichtlippen
dürfen nicht umschlagen.
Sollte es trotz vorsichtiger Montage zum Umschlagen der
Dichtlippen gekommen sein, so können diese durch Über-
fahren des Schienenendes wieder ausgerichtet werden.
Schieben Sie den Führungswagen einmal vorsichtig über
die gesamte Länge der Führungsschiene und prüfen Sie
dabei den Verschiebewiderstand. Eine spürbare Reibung
ist vor allem auf den noch nicht erfolgten Einlaufvorgang
der Dichtungen zurückzuführen. Diese Reibung wird nach
dem Setzen und Anpassen der elastischen Elemente an
die Schiene abnehmen.
Stellen Sie die Versorgung mit Schmiermittel sicher,
diese hat einen großen Einfluß auf die Lebensdauer der
Kugelumlaufführung. Zwei Arten der Schmierung der
Kugelumlaufführung sind möglich:
• Ölschmierung: Mindestölmenge 0,9-1,2cm
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Ölsorte:
nur EP-legierte Öle für Mischreibung,
CLP nach DIN 51 517 oder LP nach
DIN 51 524. Viskosität zwischen ISO-
VG 32 und ISO-VG 68 zwischen 0°C
und 70°C Betriebstemperatur, bei
geringerer oder höherer Temperatur
entsprechend auszuwählen. Die Ölbe-
füllung kann über die Trichterschmier-
nippel erfolgen.
• Fettschmierung: Erstbefettungsmenge 1,0-2,0 g;
mindestens aber bis Fett austritt.
Fettsorte:
lithiumverseifte Fette auf Mineral-
ölbasis. Die Wagen sind werkseitig
mit Fließfett befüllt. Die Erstbe-
fettungsmenge sollte von Hand auf
die Kugelketten aufgebracht werden;
anschließend gebe man einen
Fetthub auf den Schmiernippel, damit
die Schmierkanäle gefüllt sind.
Aufsetzen des Führungswagens und Schmierung der Kugelumlaufführung
An jedem Wagenende befindet sich ein Trichterschmier-
nippel mit 120°-Kegel nach DIN 3405 (Form D). Es ist je-
doch nur die Befüllung von einer Wagenseite erforderlich.
Die Wagen sind dabei leicht hin- und herzubewegen.
Wichtiger Hinweis:
Alle Schmierungsarten sind Verlust-
schmierungen.
Achten Sie daher im Rahmen der Anschlusskonstruktion
auf ein sicheres Auffangen des Schmiermittels und stellen
Sie seine ordnungsgemäße Entsorgung sicher.
Setzen Sie nun die Schlittenkonstruktion vorsichtig auf
den bzw. die Führungswagen auf und verfahren den lose
vormontierten, kompletten Schlitten mehrmals ohne
zusätzliche Belastung auf der gesamten Schienenlänge.
Verschrauben Sie anschließend die Komponenten mitei-
nander. Wählen Sie hierfür die richtige Schraubenlänge
sorgfältig aus und beachten Sie unbedingt das höchstzu-
lässige Anzugsmoment für die Schrauben.
Vorgesehen sind vier Schrauben M5 der Festigkeitsklasse
12.9, die mit dem zulässigen Drehmoment M
A
= 10 Nm
anzuziehen sind.
Verfahren Sie zum Abschluss der Montage der Führungs-
schlitten erneut über die gesamte mögliche Wegstrecke
und achten Sie hierbei besonders auf Ruckfreiheit und
einen konstanten Verschiebewiderstand.
Ursachen für Schadensfälle der Kugelumlaufführung
PS 4-20 sind neben Montagefehlern vor allem nicht
ausreichender Schutz gegen Verschmutzung und fehlende
Schmierung. Daher ist grundsätzlich dafür Sorge zu
tragen, dass die auch Dichtungsfunktion übernehmenden
Abstreifer unbeschädigt bleiben.
Die Intervalle für die Nachschmierung richten sich auch
nach den Betriebsbedingungen der Kugelumlaufführung.