Brandgas-Kanalventilator Serie BK...
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MONTAGE- UND BETRIEBSVORSCHRIFT
Zur Sicherstellung einer einwandfreien Funktion
und zur eigenen Sicherheit sind alle nachstehen-
den Vorschriften genau zu beachten.
EMPFANG
Die Sendung ist sofort bei Anlieferung auf Beschädi
gungen und Typenrichtigkeit zu prüfen. Falls Schä
den vorliegen, umgehend Schadensmeldung unter
Hinzuziehung des Transportunternehmens veranlas
sen. Bei nicht fristgerechter Reklamation gehen evtl.
Ansprüche verloren.
EINLAGERUNG
Bei Einlagerung über längeren Zeitraum ist folgendes
zu beachten: Der Lagerort muss erschütterungsfrei,
wassergeschützt und frei von Temperaturschwan
kungen sein. Schäden, deren Ursache in unsachge
mäßem Transport, Einlagerung oder Inbetriebnahme
liegen, sind nachweisbar und unterliegen nicht der
Gewährleistung.
Bei mehrjähriger Lagerung bzw. Motorstillstand muss
vor Inbetriebnahme eine Inspektion der Lager und
ggf. ein Lageraustausch durchgeführt werden. Zu
sätzlich ist eine elektrische Prüfung nach VDE 0701
bzw. VDE 0530/ EN 60034 durchzuführen.
Bei Weiterversand (vor allem über längere Distanzen)
ist zu prüfen, ob die Verpackung für Transportart und
weg geeignet ist.
Schäden, deren Ursache in unsachgemäßem Trans
port, Einlagerung oder Inbetriebnahme liegen, sind
nachweisbar und unterliegen nicht der Gewährleis
tung.
EINSATZBEREICH
Die Ventilatoren sind geeignet für die Entrauchung
mit Fördermitteltemperaturen von 400 °C /120 Min.
(einmalig).
Bei Betrieb unter erschwerten Bedingungen, wie z.B.
hohe Feuchtigkeit, längere Stillstandzeiten, starke
Verschmutzung, übermäßige Beanspruchung durch
klimatische, technische, elektronische Einflüsse, ist
Rückfrage und Einsatzfreigabe erforderlich, da die
Serienausführung hierfür u.U. nicht geeignet ist.
Das Gerät ist strahlwassergeschützt (IP55) und unter
einer geschützten Vorrichtung zur Aufstellung im Frei
en geeignet. Das Gerät muss vor Witterungseinflüs
sen geschützt sein. Ein bestimmungsfremder Einsatz
ist nicht zulässig. Hierzu zählt auch der Einsatz im
Lüftungsbetrieb (Geräte sind aufgrund der ÖkoDe
signRichtlinie lediglich als reine Entrauchungsventi
latoren einsetzbar, keine Doppelfunktion, dualuse).
BERÜHRUNGSSCHUTZ
Bei Einbau sind die gültigen Arbeitsschutz- und
Unfallverhütungsvorschriften zu beachten.
Kontakt mit rotierenden Teilen muss verhindert wer
den. Es ist sicherzustellen, dass sich im Ansaugbe
reich keine Textilien (z.B. Vorhänge) oder andere an
saugbare Stoffe befinden.
Bei Ventilatoren, die durch ihre Einbauweise (z.B. in
Lüftungskanälen oder in geschlossenen Aggregaten)
geschützt sind, kann auf Schutzgitter verzichtet wer
den, wenn die Anlage den selben Schutz bietet.
Es wird darauf hingewiesen, dass der Installateur für
Unfälle in folge fehlender Schutzeinrichtungen haftbar
gemacht werden kann.
SICHERHEIT IM BRANDFALL
Im Brandfall muss der vorhandene Motorvollschutz
oder die Thermokontaktabfrage überbrückt werden.
Dadurch ist der zuverlässige Betrieb des Ventilators
gewährleistet.
Das Gerät ist an eine notfallsichere Stromversorgung
anzuschließen.
Die Netzzuleitung ist brandsicher oder außerhalb des
zu schützenden, möglichen Brandraumes zu ver legen.
Die bauaufsichtlichen Bestimmungen sind zu be
achten.
FUNKTIONSSICHERHEIT - NOTBETRIEB
Gemäß der objektspezifischen Einsatzbedingungen,
kann es erforderlich sein, die Entrauchungsanlage
so zu konzipieren, dass bei VentilatorAusfall auto
matisch ein Notbetrieb garantiert ist. Geeignete Lö
sungen sind z.B. Parallelbetrieb von zwei leistungs
schwächeren Geräten mit getrenntem Stromkreis,
Redundanz, Alarmeinrichtungen und Notlüftungssys
teme.
ELEKTRISCHER ANSCHLUSS
ACHTUNG: Vor allen Wartungs- und Installati-
onsarbeiten ist das Gerät allpolig vom Netz zu
trennen.
Der elektrische Anschluss darf nur von einer auto
risierten Elektrofachkraft durchgeführt werden. Die
einschlägigen Sicherheits und Installationsvorschrif
ten sind zu beachten. Zwingend vorgeschrieben ist
ein allpoliger Netztrennschalter mit mindestens 3 mm
Kontaktöffnung.
Das Motortypenschild gibt über die elektrischen
Werte Aufschluss; diese sind auf Übereinstimmung
mit den örtlichen Gegebenheiten zu überprüfen.
Die Montage und Betriebsvorschriften aller verwen
deten Zubehörteile sind ebenso zu beachten.
Die Einführung der Zuleitung so vornehmen, dass bei
Wasserbeaufschlagung kein Eindringen entlang der
Leitung möglich ist. Leitung nie über scharfe Kanten
führen.
ACHTUNG: Falsche Drehrichtung kann zu Über-
hitzung des Motors führen.
Drehstromtypen sind bei elektrischem Anschluss
im Rechtsdrehfeld durch Vertauschen zweier
Phasen für Linkslauf anzuschließen.
MOTORSCHUTZ
Jeder Ventilatormotor ist separat gegen thermische
Überlastung und Phasenausfall durch einen Motor
schutzschalter zu sichern. Zum vorschriftsmäßigen
Anschluss sind Motorvollschutzschalter oder soge
nannte Auslösegeräte zu verwenden. Alle in dieser
Baureihe verwendete MotorTypen sind mit Ther
mokontakten bzw. Kaltleiter ausgerüstet. Deren An
schlüsse sind auf das Klemmenbrett herausgeführt
und mit einem geeigneten Motorvollschutzgerät (He
liosZubehör) zu verdrahten.
Der elektrische Anschluss muss so ausgeführt sein,
dass der Ventilator im Entrauchungsfall bis zum elek
tromechanischen Ausfall betrieben wird. Hierfür ist je
de Art von Motorschutzeinrichtung im Entrauchungs
fall zu überbrücken und darf nicht zur Abschaltung
des Ventilators führen.
WICHTIG:
Bei Brandgasventilatoren ist der An-
schluss der Ersatz-Stromversorgung für au-
tomatische Funktion unter Umgehung der
Thermokontakte bzw. Kaltleiter und des Motor-
vollschutzgerätes bzw. des Regelgerätes vorzu-
nehmen.
DREHZAHLREGELUNG
Eine Drehzahlregelung eines BrandgasKanalventila
tors ist nicht zulässig.
Der elektrische Anschluss muss so ausgeführt
sein, dass der Ventilator im Entrauchungsfall bei
Nenndrehzahl betrieben wird.
ACHTUNG: Der Einsatz von Fremdfabrikaten
kann, vor allem bei elektronischen Geräten, zu
Funktionsproblemen, Zerstörung des Reglers
und/oder des Ventilators führen. Bei Einsatz sei-
tens Helios nicht freigegebener Geräte entfallen
Garantie- und Haftungsansprüche.
MONTAGE
Die Ventilatoren werden serienmäßig als komplette
Einheit, d.h. anschlussfertig geliefert.
Der Ausschwenkbereich und leichte Zugänglich
keit der MotorLaufradeinheit sind zu beachten. Der
Motor darf bei horizontaler Einbaulage nur „hän
gend“ montiert werden. Die Beschreibungen und
Vorgaben der Leistungserklärung sind zu beachten.
Beim Einbau ist auf Unterbindung von Körperschall
übertragung zu achten. Hierzu, z.B. beim Zwischen
setzen in Rohrleitungen, flexible Verbindungsstücke
verwenden (s. Zubehör). Gegen Lockerung geeignete
Schrauben sicherung einsetzen.
Bei Rohr bzw. Kanaleinbau ist darauf zu achten,
dass vor und hinter dem Gerät eine ausreichend lan
ge gerade Rohrstrecke vorgesehen wird, da sonst mit
erheblicher Leistungsminderung und mit Geräuscher
höhung zu rechnen ist. Im Leitungsverlauf müssen
ggf. an geeigneter Stelle Einrichtungen zum Auffan
gen und Ablassen von Kondensat und Reinigungs
mittel vorgesehen werden.
Der Planer und Betreiber muss eine leichte Zugäng
lichkeit für Wartungs, Inspektions und Reinigungs
arbeiten gewährleisten. Ebenfalls müssen notwendi
ge Platzverhältnisse und Zugangsmöglichkeiten für
einen möglichen Austausch des Ventilators gewähr
leistet sein.
INBETRIEBNAHME
Förder- und Drehrichtung
Die Geräte der Baureihe BK.. haben eine feste Dreh
und Förderrichtung (kein Reversierbetrieb möglich),
die auf den Geräten durch Pfeile gekennzeichnet
sind. Die Drehrichtung kann bei eingebautem Venti
lator am Motor überprüft werden.
Überprüfungen:
Folgende Kontrollarbeiten sind auszuführen:
– Bestimmungsgemäßen Einsatz des Gerätes über
prüfen (reiner Entrauchungsventilator).
– Netzspannung mit Leistungsschild vergleichen.
– Gerät auf solide Befestigung prüfen.
– Alle Teile, insbesondere Schrauben, Muttern, Git
terblende auf festen Sitz überprüfen.
– Freilauf des Laufrades prüfen.
– Übereinstimmung der Drehrichtung und Förder
richtung prüfen.
– Stromaufnahme mit Leistungsschildangaben ver
gleichen.
– Motorschutzeinrichtung auf Funktion testen (Über