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CMGA

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(de) Betriebsanleitung für CMGA Module

761727
1201NH

Stand: TD-37350-810-02-01F-DE

Original: de

Sicherheitssystem CMGA

Deutsch

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1

Wichtige Hinweise

Zielgruppen dieser Betriebshandbuches:
Wartung und Gerätetausch, Betriebselektriker, Anwender

Begriffsbestimmungen

Die Bezeichnung CMGA wird als Oberbegriff für alle Derivate der CMGA-Produkt-
linie gebraucht. Wird in der Beschreibung auf ein bestimmtes Derivat Bezug ge-
nommen, so wird jeweils die vollständige Bezeichnung verwendet.
Der nachfolgend verwendete Begriff „sicher“ bezieht sich jeweils auf die Einord-
nung als sichere Funktion auf Basis der EN ISO 13849-1 bzw. nach EN 61508 in den
entsprechend Kategorien oder Levels.

2

Sicherheitshinweise

Betrieb und Service

– Vor dem Ein- und Ausbau des Moduls, oder dem Trennen von Signal- und Versor-

gungsleitungen, ist das Modul spannungsfrei zu schalten.

– Während des Ein- und Ausbaus des Moduls sind durch entsprechende Maß-

nahmen elektrostatische Entladungen auf die nach außen geführten Klemmen-
und Steckverbindungen zu vermeiden.

– Bei Manipulationen an dem Modul erlischt die Herstellergarantie und die si-

cherheitstechnische Zulassung.

– Der CMGA kann nur im Temperaturbereich zwischen 0° und 50° C betrieben

werden. Stellen Sie sicher, dass dieser Temperaturbereich eingehalten wird.

2.1 Überprüfung des Zertifizierungscodes (CRC)

Vor dem Betrieb des CMGA an einer Anlage oder Maschine muss vorher eine si-
cherheitstechnische Prüfung stattgefunden haben. Dazu liegt ein Prüfprotokoll vor.
Dieses Prüfprotokoll enthält eine Zertifizierungsnummer. Diese Zertifizierungsnum-
mer stellt sicher, dass der CMGA mit dem richtigen Programm betrieben wird.
Im Normalbetrieb „RUN“ (siehe unten) wird durch Drücken der Taste „Function“
am CMGA die Prüfsumme angezeigt. Vergleichen Sie, ob die angezeigte Zahlen-
kombination (z.B. C 56124) mit der Prüfsumme der maschinen- oder anlagenbezo-
genen Dokumentation übereinstimmt. Wenn diese Zahlenkombinationen nicht
übereinstimmen, ist kein sicherer Betrieb der Anlage gewährleistet. Wenden Sie
sich in diesem Fall an das Unternehmen, welches die Maschine oder Anlage in-
stalliert hat und stoppen Sie den Betrieb sofort.

1

Leuchtdioden für Betriebs-
zustände

2

Funktionstaster für Reset
und CRC Anzeige

3

Eine Segmentstatusanzeige

4

Jede Basismodul verfügt
über eine USB Programmier-
schnittstelle

5

Anschlußklemmen für die
Ein- und Ausgangssignale

1
2

3

4

5

2.2 Modifikationen einer Installation

Eine Inbetriebnahme oder Änderung der Installation darf nur durch qualifiziertes
Personal vorgenommen werden! Wenden Sie sich an das Unternehmen, welches
die sicherheitstechnische Prüfung vorgenommen hat. Bei einer Änderung der be-
stehenden Konfiguration droht der Verlust der Sicherheitsfunktion.

2.3 Einschaltsequenzen

Nach jedem Neustart des Moduls werden bei fehlerfreiem Lauf folgende Phasen
durchlaufen und an der frontseitigen Siebensegmentanzeige angezeigt:

7 Segment
Anzeige

Mode

Beschreibung

„1“

STARTUP

Synchronisation, Prüfung der Konfiguration-/Firmwaredaten

„2“

SENDCONFIG Prüfung der Konfigurations-/Firmwaredaten, Bereichsprüfung .

„3“

STARTUP BUS Bussystem aktivieren

„4“

RUN

Normaler Betriebszustand

„5“

STOP

Nur für Fachpersonal ersichtlich

„A“

ALARM

Alarm kann durch Drücken der „Function“ Taste quittiert werden

„F“

Fehler

Fehler kann nur über EIN/AUS des Moduls rückgesetzt werden.

LED Anzeige

Farbe

Mode

Beschreibung

grün

„blinkend“

System OK

gelb

„blinkend“

Fachpersonal verständigen

rot

„blinkend“

Alarm

rot

„dauerhaft“

Fatal Error – CMGA muss spannungslos geschaltet werden

Hinweis:

Nur der Betriebszustand 4 = RUN erlaubt bei ordnungsgemäßer Installation des
Moduls einen Betrieb der Maschine oder Anlage . Alle konfigurierten Sicherheits-
funktionen sind aktiv.
Befindet sich das CMGA Modul im Betriebszustand Alarm = A oder im Fehlerzu-
stand = F, so sind alle Ausgänge deaktiviert.

2.4 Modifikation / Umgang mit Änderungen am Gerät
Reparatur

Eine Reparatur des Gerätes kann nur im Werk durchgeführt werden.

Garantie

Bei Eingriffen in das CMGA Modul erlischt die Garantie.

Mechanische Modifikation

Bei Modifikation an Antrieben / mechanischen Übersetzungen der Antriebe, oder
Tausch der Sensoren droht der Verlust der Sicherheit. Sprechen Sie mit dem Unter-
nehmen, welches das CMGA Modul installiert, bzw. den Prüfbericht erstellt hat.

Elektrische Modifikation

Bei Modifikation an der Verkabelung oder Beschaltung des CMGA Moduls droht
der Verlust der Sicherheit. Sprechen Sie mit dem Unternehmen, welches das CMGA
Modul installiert bzw. den Prüfbericht erstellt hat.

3

Wartung

Tausch eines Moduls

Beim Tausch einer CMGA Moduls muss sichergestellt werden, dass das Ersatzmo-
dul die identische Konfiguration enthält. Die Prüfsumme der Konfigurationsdaten
kann über die 7 – Segmentanzeige angezeigt werden. Es muss sichergestellt sein,
dass diese Prüfsumme mit der Sicherheitsdokumentation übereinstimmt.

Beim Tausch eines Moduls sollte folgendes beachtet werden:

1. Antriebsregler von der Hauptversorgung trennen.
2. Spannungsversorgung für das Gerät ausschalten und Verbindung lösen.
3. Stecker der Sensoren lösen und abziehen.
4. Alle weiteren steckbaren Verbindungen entfernen.
5. Modul von der Hutschiene nehmen und EMV-gerecht verpacken.
6. Neues Modul auf der Hutschiene anbringen.
7. Alle Verbindungen wiederherstellen.
8. Antriebsregler wieder einschalten.
9. Versorgungsspannung einschalten.

Hinweis:

Grundsätzlich darf kein steckbarer Anschluss des CMGA Moduls unter Spannung
getrennt oder wieder gesteckt werden. Insbesondere bei den angeschlossenen
Positions- bzw. Geschwindigkeitssensoren besteht die Gefahr einer Zerstörung des
Sensors oder des internen Interfaces.

4

Fehlerarten CMGA

Prinzipiell unterscheidet die CMGA zwischen zwei Arten von Fehlern gemäß
folgender Zuordnung:

Fehler-
art

Beschreibung

Auswirkung
auf System

Reset-
Bedingung

Fatal
Error

Schwerer Ausnahmefehler durch Programmlauf in
CMGA. Zyklischer Programmablauf ist aus sicher-
heitstechnischen Gründen nicht mehr möglich.
Letzter aktiver Prozess ist die Bedienung der
7-Segment Anzeige durch System A. System B ist
im Stop-Modus.

Alle Ausgänge
werden abge-
schaltet!

Rücksetzbar
durch
Aus-/Einschal-
ten der
CMGA(POR).

Alarm

Funktionaler Fehler, verursacht durch externen
Prozess. Beide Systeme laufen zyklisch weiter und
bedienen alle Anforderungen der Kommunikations-
Schnittstellen. Die Abtastung des externen Pro-
zesses wird ebenso aufrecht erhalten

Alle Ausgänge
werden abge-
schaltet!

Reset durch
parametrierba-
ren Eingang

Beim wiederholten Auftreten eines Alarms oder eines Fehlers setzen Sie sich mit
dem Unternehmen in Verbindung, welches die Anlage installiert hat.

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