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EA Elektro-Automatik GmbH
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PSI 9000 15U/24U Serie
3.3
Alarmzustände
Dieser Abschnitt gibt nur eine Übersicht über mögliche Alarmzustände. Was zu tun ist im Fall, daß
Ihr Gerät Ihnen einen Alarm anzeigt, wird in Abschnitt „3.6. Alarme und Überwachung“ erläutert.
Grundsätzlich werden alle Alarmzustände optisch (Text + Meldung in der Anzeige), akustisch (wenn Alarmton
aktiviert) und als auslesbarer Status, sowie Alarmzähler über digitale Schnittstelle signalisiert. Die Alarmzustände
PF, OT und OVP werden zusätzlich über die analoge Schnittstelle signalisiert. Zwecks nachträglicher Erfassung
der Alarme kann ein Alarmzähler im Display angezeigt oder per digitaler Schnittstelle ausgelesen werden.
3.3.1
Power Fail
Power Fail (kurz: PF) kennzeichnet einen Alarmzustand des Gerätes, der mehrere Ursachen haben kann:
•
AC-Eingangsspannung zu niedrig (Netzunterspannung, Netzausfall) oder zu hoch
•
Defekt im Eingangskreis (PFC)
•
Nicht alle benötigten Phasen angeschlossen (siehe
„2.3.4. Anschließen an das Stromnetz (AC)“
für den korrekten
AC-Anschluß
)
Bei einem Power Fail stoppt das Gerät die Leistungsabgabe und schaltet den DC-Ausgang aus. War der PF-Alarm
nur eine zeitweilige Netzunterspannung, verschwindet der Alarm aus der Anzeige, sobald die Unterspannung weg ist.
Das Trennen des Gerätes von der Stromversorgung wird wie ein Netzausfall interpretiert. Da
-
her tritt beim Ausschalten jedesmal ein „Alarm: PF“ auf, der in dem Fall ignoriert werden kann.
Das Verhalten des DC-Ausgangs nach einem PF-Alarm im laufenden Betrieb ist im MENUein
-
stellbar. Siehe „3.4.3. Konfiguration im MENU“
3.3.2
Übertemperatur (Overtemperature)
Ein Übertemperaturalarm (kurz: OT) tritt auf, wenn ein Gerät durch zu hohe Innentemperatur selbständig die
Leistungsstufen abschaltet. Nach dem Abkühlen startet das Gerät die Leistungsabgabe automatisch wieder, der
Alarm braucht nicht bestätigt zu werden.
3.3.3
Überspannung (Overvoltage)
Ein Überspannungsalarm (kurz: OVP) führt zur Abschaltung des DC-Ausgangs und kann auftreten, wenn
•
das Netzgerät selbst oder die angeschlossene Last durch Gegenspannungserzeugung eine höhere Ausgangs-
spannung auf den DC-Ausgang bringt, als mit der einstellbaren Überspannungsalarmschwelle (OVP, 0...110%
U
Nenn
) festgelegt
•
der OVP-Schwellwert zu nah über den Spannungssollwert gesetzt wurde und das Gerät im CC-Betrieb durch
schlagartige Entlastung einen Spannungssprung macht, der zu einem Spannungsüberschwinger führt, der zwar
kurze Zeit danach ausgeregelt wird, aber unter Umständen den OVP auslöst
Diese Funktion dient dazu, dem Betreiber des Netzgerätes akustisch oder optisch mitzuteilen, daß es möglicher-
weise eine überhöhte Spannung erzeugt hat und entweder ein Defekt des Gerätes oder der angeschlossenen
Last resultieren könnte.
• Das Netzgerät ist nicht mit Schutzmaßnahmen gegen Überspannung von außen ausge-
stattet
• Der Wechsel der Betriebsart CC -> CV kann zum Überschwingen der Spannung führen
3.3.4
Überstrom (Overcurrent)
Ein Überstromalarm (kurz: OCP) führt zur Abschaltung des DC-Ausgangs und kann auftreten , wenn
•
der aus dem DC-Ausgang fließende Ausgangsstrom die eingestellte OCP-Schwelle erreicht
Diese Schutzfunktion dient nicht dem Schutz des Netzgerätes, sondern dem Schutz der angeschlossenen Last,
damit diese nicht durch zu hohen Strom beschädigt oder bei einem Defekt, der überhöhten Strom zur Folge hat,
nicht irreparabel zerstört wird.
3.3.5
Überleistung (Overpower)
Ein Überleistungsalarm (kurz: OPP) führt zur Abschaltung des DC-Ausgangs und kann auftreten, wenn
•
das Produkt aus der am DC-Ausgang anliegenden Ausgangsspannung und dem Ausgangsstrom die eingestellte
OPP-Schwelle erreicht
Diese Schutzfunktion dient nicht dem Schutz des Gerätes, sondern dem Schutz der angeschlossenen Last, falls
diese durch zu hohe Leistungsaufnahme beschädigt werden könnte.