
Informationen zum Vorbild
Die KHD T4M 625 R sind normalspurige, zweiachsige Diesellokomo-
tiven mit Stangenantrieb, die für den leichten Rangierdienst konzipiert
wurden. Es wurden von 1953 bis 1961 etwa 78 Lokomotiven von
Klöckner-Humboldt-Deutz (KHD) gebaut. Sie wurden zudem als Typ
KS240B bezeichnet. Diese Bezeichnung wurde vermutlich für die
1961 produzierten Lokomotiven gewählt.
Nach Deutschland wurden geliefert:
2 Lokomotiven an die Ruhr-Lippe-Eisenbahnen (D56, D57)
1 Lokomotive an die Kleinbahn Bossel–Blankenstein (D3, ab Oktober
1968 RLE D52)
3 Lokomotiven an die Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube
AG
6 Lokomotiven an die Häfen Köln GmbH
1 Lokomotive an die Vereinigten Aluminium-Werke
2 Lokomotiven an die Klöckner-Werke AG
1 Lokomotive an die Kölner Verkehrs-Betriebe
1 Lokomotive an Felten & Guilleaume
1 Lokomotive an die Köln-Bonner Eisenbahnen
Die restlichen Lokomotiven gingen nach Italien, Frankreich, in die
Schweiz, die Niederlande und mit insgesamt 41 Lokomotiven zum
größten Teil nach Schweden, davon alleine 35 an die Statens Järnvä-
gar (SJ). Bei der SJ wurden die Loks in die Baureihe Z6, später Z64,
eingereiht, Nummern 342 - 356, 387 - 396 und 412 - 421.
Technik
Die Lokomotiven wurden analog der Wehrmachtslokomotive WR 200
B 14 mit zwei Achsen, die über eine zwischen den Achsen angeord-
neten Blindwelle und Kuppelstangen angetrieben wurden, ausge-
führt. Das Führerhaus befand sich am hinteren Ende der Lokomotive.
Gegenüber der Vorkriegsausführung konnte die Bauhöhe der Vorbau-
ten verringert werden. Der Dieselmotor war ein Vierzylinder-Zweitakt-
Dieselmotor der Bezeichnung T4M 625 R. Er war wassergekühlt und
konnte mit Druckluft angelassen werden. Als Kraftübertragung wurde
ein Strömungsgetriebe von Voith verwendet. Bei den Lokomotiven
der Ruhr-Lippe-Eisenbahnen wurde ein Getriebe mit der Bezeich-
nung L 33 y hydr verwendet, es konnte pneumatisch-hydraulisch
geschaltet werden.
Vorbildfotos unter rangierdiesel.de
Die AG Ruhr-Lippe Eisenbahnen
Die AG Ruhr-Lippe-Eisenbahnen (RLE) - bis 1939 Ruhr-Lippe-Klein-
bahnen (RLK) - waren ein Verkehrsunternehmen, das ein umfangrei-
ches Netz von Kleinbahnstrecken und Omnibuslinien in den früheren
Kreisen Arnsberg, Hamm und Soest in Westfalen betrieb. Am 24.
Ja-
nuar 1979 wurde die Gesellschaft in die neu gegründete Regionalver-
kehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) eingegliedert.
Fast 100 Kilometer in zwei Spurweiten
Es bestand ein umfangreiches Meterspurnetz das die Städte Hamm
und Soest über Uentrop sowie Hamm und Soest über Werl mit einer
Stichstrecke nach Neheim-Hüsten verband. 1907 wurde die Strecke
von Neheim-Hüsten bis Arnsberg Jägerbrücke verlängert, diese wur-
de dreischienig ausgeführt. 1910 kam als letzte die Strecke Nieder-
ense - Möhnetalsperre hinzu, auch diese war dreischienig. Ebenso
wurden Hamm - Lippborg und kleinere Gleisanlagen in Soest und
Werl dreischienig ausgeführt oder umgespurt. 1910 erreichte das
Streckennetz mit 97 km die größte Ausdehnung, davon waren 54 km
schmalspurig, 23 km normalspurig und 20 km dreischienig.
Zwischen 1952 und 1962 wurde der schmalspurige Betrieb einge-
stellt, so dass noch die normalspurigen Strecken Hamm - Lippborg,
Niederense - Neheim-Hüsten - Arnsberg und Restbetriebe in Werl
und Soest verblieben.
Heute wird noch Güterverkehr auf 28 km Strecke von Hamm nach
Uentrop und von Neheim-Hüsten nach Arnsberg Süd betrie-
ben, hinzu kommen 14 km von Neheim-Hüsten nach Sundern.
Information about prototype
The KHD T4M 625 R are standard-gauge, two-axle diesel locomoti-
ves with rod drive, which were designed for light shunting. From 1953
to 1961, around 78 locomotives were built by Klöckner-Humboldt-
Deutz (KHD). They were also referred to as type KS240B. This desi-
gnation was probably chosen for the locomotives produced in 1961.
The following were delivered to Germany:
2 locomotives to the Ruhr-Lippe-Eisenbahn (D56, D57)
1 locomotive to the Kleinbahn Bossel – Blankenstein (D3, from Octo-
ber 1968 RLE D52)
3 locomotives to the lignite and briquette plants Roddergrube AG
6 locomotives to the Hafen Köln GmbH
1 locomotive to the United Aluminum Works
2 locomotives to Klöckner-Werke AG
1 locomotive to the Cologne transport company
1 locomotive to Felten & Guilleaume
1 locomotive to the Cologne-Bonn railways
The remaining locomotives went to Italy, France, Switzerland, the
Netherlands and, with a total of 41 locomotives, mostly to Sweden,
35 of them to Statens Järnvägar (SJ). At the SJ, the locomotives were
included in the Z6 class, later Z64, numbers 342 - 356, 387 - 396 and
412 - 421.
Technology
The locomotives were designed in the same way as the Wehrmacht
WR 200 B 14 locomotive with two axles, which were driven by a blind
shaft and coupling rods arranged between the axles. The cab was at
the rear of the locomotive. Compared to the pre-war version, the
height of the stems could be reduced. The diesel engine was a four-
cylinder, two-stroke T4M 625 R. It was water-cooled and could be
started with compressed air. A fluid transmission from Voith was used
for the power transmission. A gearbox with the designation L 33 y
hydr was used for the locomotives of the Ruhr-Lippe railways, it
could be switched pneumatically-hydraulically.
Prototype photos at rangierdiesel.de
The AG Ruhr-Lippe Eisenbahnen
The AG Ruhr-Lippe-Eisenbahnen (RLE) - until 1939 Ruhr-Lippe-
Kleinbahnen (RLK) - was a transport company that operated an ex-
tensive network of branch lines and bus routes in the former districts
of Arnsberg, Hamm and Soest in Westphalia. On January 24, 1979,
the company was incorporated into the newly founded Regionalver-
kehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG).
Almost 100 kilometers in two gauges
There was an extensive meter-gauge network that connected the
cities of Hamm and Soest via Uentrop and Hamm and Soest via Werl
with a side line to Neheim-Hüsten. In 1907, the route from Neheim-
Hüsten to Arnsberg Jägerbrücke was extended; it was designed with
three tracks. In 1910, the Niederense - Möhnetalsperre line was ad-
ded as the last one, which was also three-track. Hamm - Lippborg
and smaller tracks in Soest and Werl were also designed with three
tracks or were re gauged. In 1910, the route network reached its
greatest expansion at 97 km, of which 54 km were narrow gauge, 23
km were standard gauge and 20 km were three-rail.
Between 1952 and 1962 the narrow-gauge operation was disconti-
nued, so that the standard-gauge lines Hamm - Lippborg, Niederen-
se - Neheim-Hüsten - Arnsberg and remaining operations in Werl and
Soest remained.
Today goods traffic is still operated on 28 km track from Hamm to
Uentrop and from Neheim-Hüsten to Arnsberg South, in addition 14
km from Neheim-Hüsten to Sundern.
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