ARF868 Radio Modems - User guide version V1.8.1
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Das Senden des Synchronisierungsbefehls „U“ ist nur bei der allerersten Inbetriebnahme des Geräts sinnvoll, bzw. solange im Register S210 mit
dem Befehl AT&W noch keine UART-Konfiguration gespeichert wurde.
Bei einem bereits synchronisierten Gerät wird die Datenpräambel nicht mehr als Synchronisierungsbefehl interpretiert, sondern wie jede andere
Zeichenfolge über die Funkverbindung übertragen.
Der Modus der automatischen Erkennung (Typ & Datenrate) bleibt in den folgenden drei Fällen bei der darauffolgenden Inbetriebnahme erhal-
ten:
•
Kein Speichern des Registers S210 mit dem Befehl AT&W vor Unterbrechung der Stromversorgung.
•
Kurzes Betätigen der Taste BP1 vor Unterbrechung der Stromversorgung.
•
Zurücksetzen des Registers S210 auf den Wert 0 durch Befehl ATR und AT&W vor Unterbrechung der Stromversorgung.
4.3. RSSI
Mit Hilfe der „Received Signal Strength Indication“ oder RSSI wird die Empfangsfeldstärke in dem gewählten Funkkanal angezeigt. Je nach
ermitteltem Wert kann die Verfügbarkeit des Kanals und der Störpegel im Umfeld des Geräts oder die Empfangsqualität für die Datenblöcke
eines entfernten Gerätes angezeigt werden. Die Grenzen sind -127 dBm für die Untergrenze und -20 dBm für die Obergrenze.
Die RSSI-Funktion ist (werksseitig) deaktiviert, indem das Register S230 auf 0 eingestellt wird.
4.3.1 Kontinuierliche RSSI-Einstellung
Der RSSI-Indikator ist auf ein 8-bit-Zeichen als absoluten Wert der Empfangsfeldstärke des Kanals in dBm kodiert und wird an den UART über-
tragen. Der RSSI wird alle 10 ms kontinuierlich aktualisiert. In diesem Modus gibt es keine Demodulation von Datenblöcken.
Register-Einstellungen und -Werte
Die Wahl des kontinuierlichen RSSI-Modus erfolgt über das Register S230 durch Einstellen des Wertes 4.
4.3.2 RSSI Datenblock
Der RSSI Datenblock ist auf einem 8-bit-Zeichen am Anfang eines jeden Datenblocks kodiert, der am UART übertragen wird. Die Kodierung ist
identisch mit dem kontinuierlichen RSSI.
Register-Einstellungen und -Werte
Die Auswahl des RSSI-Modus erfolgt über das Register S230, indem dieses auf den Wert 1 eingestellt wird.
4.4. Scan Free-Funktion
Die Scan Free-Funktion ist eine einzigartige Funktion der Modem-Modelle ARF868.
Diese Funktion ermöglicht es, sämtliche am Gerät verfügbaren Kanäle innerhalb weniger Sekunden abzutasten. Sie kann über den Befehl ATT02
aktiviert werden.
Das Modem ARF868 tastet sämtliche verfügbaren Kanäle ab und meldet die RSSI-Stärken eines jeden Kanals an der UART-Verbindung in folgen-
der Form zurück:
Cxxx=-090dBm<cr><lf>
wobei xxx = Nummer des Kanals
Cyyy=-101dBm<cr><lf>
wobei yyy= Nummer des darauf folgenden Kanals
……
Die Abtastzeit für einen Kanal ist auf 25 ms festgelegt. Das Ergebnis dieser Prüfung zeigt, dass manche Kanäle in einer gegebenen Umgebung
besser genutzt werden können, als andere.
In einem zweiten Schritt und zwecks zuverlässigerer Bewertung kann man den Befehl ATT03 verwenden, der es ermöglich, den gewählten Kanal
über einen längeren Zeitraum abzutasten:
ATT03<c (Kanal)><t(Abtastzeit)>
Wobei: <c> = Nummer des Kanals
Wobei: <t> = Abtastzeit in Sekunden
Beispiel
: ATT03 529 60 -> Scannen des Kanals 529 über die Dauer einer Minute. Das sich hieraus ergebende Ergebnis kann folgende Form
aufweisen: C529=-087/-096/-101dBm<cr><lf>; d.h. in der Reihenfolge: RSSI min./mittlerer RSSI/RSSI max., der innerhalb dieses Zeitraums
gemessen wurde.
4.5. Sende-/Empfangstest
Diese Funktion ermöglicht die rasche Einrichtung einer Kommunikation innerhalb des Geländes, um die Grenze der Reichweite zwischen den
beiden Modems mit der endgültigen Wahl der Frequenz, Datendurchsatz, Signalleistung… zu prüfen.
Die Befehle ATT00 und ATT01 ermöglichen die Einrichtung einer Kommunikations-verbindung zwischen zwei Modems mit einem Minimum an
Materialbeanspruchung.