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2019
Columbus McKinnon Industrial Products GmbH
• Ist der Getriebeendschalter richtig eingestellt?
Die richtigen Einstellungen der einzelnen Schaltpunkte werden von den Einsatzbedingungen bestimmt. Der oberste Schaltpunkt muss
zuverlässig verhindern, dass der Lasthaken in die Seilwinde gezogen wird.
• Überprüfung der Rutschkupplung (optional, serienmäßig ab RPE 10-6) mit einem Prüfgewicht (mind. 125% der Nennlast, max. 5 sek.).
• Funktion der Bremse unter Nennlast im Hebe- und Senkvorgang prüfen. Der Bremsweg darf nicht mehr als 50 mm betragen.
Die Winde muss auch unter Last ihre Lage beibehalten, darf nicht verrutschen.
Ü
BERPRÜFUNG VOR ERSTER
I
NBETRIEBNAHME
Laut bestehenden nationalen/internationalen Unfallverhütungs- bzw. Sicherheitsvorschriften müssen Hebezeuge
• gemäß der Gefahrenbeurteilung des Betreibers,
• vor der ersten Inbetriebnahme,
• vor der Wiederinbetriebnahme nach Stilllegung
• nach grundlegenden Änderungen,
• jedoch mindestens 1 x jährlich durch eine befähigte Person geprüft werden.
Die jeweiligen Einsatzbedingungen (z.B. in der Galvanik) können kürzere Prüfintervalle notwendig machen.
Die Prüfungen sind im Wesentlichen Sicht- und Funktionsprüfungen, wobei sichergestellt werden soll, dass sich das Gerät in einem
sicheren Zustand befindet und gegebenenfalls Mängel und Schäden, die z.B. durch unsachgemäßen Transport oder Lagerung
verursacht worden sind, festgestellt und behoben werden.
Der Zustand von Bauteilen hinsichtlich Beschädigung, Verschleiß, Korrosion oder sonstigen Veränderungen muss beurteilt, sowie die
Vollständigkeit und Wirksamkeit der Sicherheitseinrichtungen festgestellt werden.
Als befähigte Personen können u.a. die Wartungsmonteure der Hersteller oder Lieferer angesehen werden. Der Unternehmer kann
aber auch entsprechend ausgebildetes Fachpersonal des eigenen Betriebes mit der Prüfung beauftragen. Die Prüfungen sind vom
Betreiber zu veranlassen.
Die Inbetriebnahme und die wiederkehrenden Prüfungen müssen dokumentiert werden (z.B. in der CMCO-Werksbescheinigung).
Lackbeschädigungen sind auszubessern, um Korrosion zu vermeiden. Alle Gelenkstellen und Gleitflächen sind leicht einzuölen. Bei
starker Verschmutzung ist das Gerät zu reinigen.
B
ETRIEB
Aufstellung, Wartung, Bedienung
Mit der Aufstellung, Wartung oder der selbstständigen Bedienung der Hebezeuge dürfen nur Personen betraut werden, die mit den
Geräten vertraut sind.
Sie müssen vom Unternehmer zum Aufstellen, Warten oder Betätigen der Geräte beauftragt sein. Zudem müssen dem Bediener die
Regeln der UVV bekannt sein.
Prüfung vor Arbeitsbeginn
Vor jedem Arbeitsbeginn muss das Gerät einschließlich der Tragmittel, Ausrüstung und Tragkonstruktion auf augenfällige Mängel bzw.
Fehler überprüft werden. Weiterhin sind die Bremse und das korrekte Einhängen des Gerätes und der Last zu überprüfen. Dazu ist mit
dem Gerät eine Last über eine nur kurze Distanz zu heben und wieder abzusenken bzw. zu entlasten. Die Auswahl und Bemessung
einer geeigneten Tragkonstruktion obliegt dem Betreiber.
Tägliche Prüfungen durch den Aufsichtführenden
• Ordnungsgemäße Befestigung der Yale Elektroseilwinde überprüfen.
• Funktion von AUF- und AB-Taster sowie NOT-AUS-Taster prüfen.
• Funktion des optional verbauten Getriebeendschalters prüfen: Werden die eingestellten Lasthöhen zuverlässig eingehalten?
Wöchentliche Prüfungen
Da schadhafte Seile die Arbeitssicherheit gefährden, das Drahtseil unbedingt wöchentlich (gemäß Kapitel "Prüfung, Reparatur und
Wartung") auf Schäden untersuchen und ggf. austauschen.
Um die Lebensdauer des Drahtseils zu verlängern, immer auf Sauberkeit und leichte Schmierung achten.
Überprüfung des Ösenhakens
Überprüfung des Ösenhakens auf Verformungen, Risse, Beschädigungen, Abnutzung und Korrosionsnarben.
Überprüfung des Getriebeendschalters (optional)
Die Einstellungen des Getriebeendschalters sind zu überprüfen und nötigenfalls der jeweiligen räumlichen Situation anzupassen.
ACHTUNG: Die Getriebeendschalter müssen stets so eingestellt sein, dass die optional verbaute Rutschkupplung (Standart ab
RPE 10-6) nicht als betriebsmäßige Begrenzung des Seilweges benutzt wird.
Überprüfung des Schlaffseilschalters (optional)
Es ist das Aufsetzen einer Last beim Senkvorgang zu simulieren, indem der Lasthaken abgelassen und sobald er leicht zu erreichen ist,
bei andauerndem Ablassen festgehalten wird. Der Schlaffseilschalter muss diese ungewöhnliche Situation erkennen und die Seilwinde
abschalten. Die Steuerung erlaubt dann nur noch eine Bewegung in die entgegengesetzte Richtung (Heben).
HINWEIS: Standardmäßig reagiert der Schlaffseilschalter nur auf ein entlastetes Seil während des Senkvorganges!
Anschlagen der Last
Zum Anschlagen der Last nur zugelassene und geprüfte Anschlagmittel benutzen. Das Drahtseil darf nicht zum Umschlingen der Last
eingesetzt werden. Die Last stets im Hakengrund einhängen. Die Hakenspitze darf nicht belastet werden. Das Entfernen des
Sicherheitsbügels vom Lasthaken ist nicht zulässig.
Erhöhung der Tragfähigkeit durch geeignete Umlenkrollen.
Ist die einfache maximale Nenntragfähigkeit im direkten Zug nicht ausreichend, so kann sie durch Umlenkrollen/Drahtseilkloben im
Flaschenzugprinzip vervielfacht werden. So wird die Last auf mehrere Seilstränge verteilt. Dabei sind folgende Bedingungen zu erfüllen: