Printed in the Federal Republic of Germany
TR-Electronic GmbH 2018, All Rights Reserved
11/12/2019
TR - ELA - BA - DGB - 0027 - 03
Page 19 of 167
5.4 Adressvergabe
Das Mess-System hat standardmäßig im Auslieferungszustand seine
MAC-Adresse
und den
Gerätetyp
gespeichert. Die MAC-Adresse ist auch auf der Anschluss-Haube des Gerätes
aufgedruckt, z.B. „00-03-12-04-00-60“.
Der von TR-Electronic vergebene Name für den Gerätetyp ist „
TR Linear EPN2
“.
In der Regel können diese Informationen auch über das Engineering Tool bei einem so genannten
Bus-Scan
ausgelesen werden.
Bevor ein IO-Device von einem IO-Controller angesprochen werden kann, muss es einen
Gerätenamen
haben, da die IP-Adresse dem Gerätenamen fest zugewiesen ist. Diese
Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Namen einfacher zu handhaben sind als komplexe IP-
Adressen.
Das Zuweisen eines Gerätenamens für ein konkretes IO-Device ist zu vergleichen mit dem Einstellen
der PROFIBUS-Adresse bei einem DP-Slave.
Im Auslieferungszustand hat das Mess-System keinen Gerätenamen gespeichert. Erst nach der
Zuweisung eines Gerätenamens mit dem Engineering Tool ist das Mess-System für einen IO-
Controller adressierbar, z. B. für die Übertragung der Projektierungsdaten (z.B. die IP-Adresse) im
Anlauf oder für den Nutzdatenaustausch im zyklischen Betrieb.
Die Namenszuweisung erfolgt vor der Inbetriebnahme vom Engineering Tool über das standardmäßig
bei PROFINET IO-Feldgeräten benutzte DCP-Protokoll.
Da PROFINET-Geräte auf dem TCP/IP-Protokoll basieren, benötigen sie daher für den Betrieb am
Ethernet noch eine IP-Adresse. Im Auslieferungszustand hat das Mess-System die Default -
IP-Adresse „0.0.0.0“ gespeichert.
Wenn wie oben angegeben ein Bus-Scan durchgeführt wird, wird zusätzlich zur MAC-Adresse und
Gerätetyp auch der Gerätenamen und IP-Adresse in der Netz-Teilnehmerliste angezeigt. In der Regel
werden hier durch das Engineering Tool Mechanismen zur Verfügung gestellt, die IP-Adresse,
Subnetzmaske und Gerätenamen einzutragen.
Ablauf der Vergabe von Gerätenamen und Adresse bei einem IO-Device
● Gerätenamen, IP-Adresse und Subnetzmaske festlegen
– Gerätename wird einem IO-Device (MAC-Adresse) zugeordnet
● Gerätename an das Gerät übertragen
● Projektierung in den IO-Controller laden
IO-Controller vergibt im Anlauf die IP-Adressen an die Gerätenamen. Die Vergabe der IP-Adresse
kann auch abgeschaltet werden, in diesem Fall wird die vorhandene IP-Adresse im IO-Device benutzt.
Geräte-Austausch
Bei einem Geräteaustausch ohne Nachbarschaftserkennung muss darauf geachtet
werden, dass der zuvor vergebene Gerätename auch an das neue Gerät vergeben
wird. Im Systemhochlauf wird damit sichergestellt, dass die neue MAC-Adresse und
die bisherige IP-Adresse richtig zugeordnet werden können.
Der IO-Controller führt automatisch eine Parametrierung und Konfigurierung des
neuen Gerätes durch. Anschließend wird der zyklische Nutzdatenaustausch wieder
hergestellt.
Durch die integrierte Funktionalität der Nachbarschaftserkennung ermittelt das Mess-
System seine Nachbarn. Somit können Feldgeräte, die diese Funktion unterstützen,
ohne zusätzliche Hilfsmittel und Vorkenntnisse im Fehlerfall getauscht werden. Diese
Funktion muss ebenso vom Controller unterstützt und in der Projektierung
berücksichtigt werden.