Inbetriebnahme
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11/12/2019
5.3 Datenaustausch bei PROFINET IO
PROFINET IO Kommunikationsablauf:
Der IO-Controller baut seiner Parametrierung folgend, eine oder mehrere Applikationsbeziehungen zu
den IO-Devices auf. Dafür sucht er im Netzwerk nach den parametrierten Namen der IO-Devices und
weist den gefundenen Geräten eine IP-Adresse zu. Hierzu wird der Dienst
DCP
„Discovery and
Control Program“ genutzt. Für die parametrierten IO-Devices überträgt der IO-Controller dann im
Folgenden Hochlauf den gewünschten Ausbaugrad (Module/Submodule) und alle Parameter. Es
werden die zyklischen IO-Daten, Alarme, azyklische Dienste und Querverbindungen festgelegt.
Bei PROFINET IO kann die Übertragungsgeschwindigkeit der einzelnen zyklischen Daten durch einen
Untersetzungsfaktor eingestellt werden. Nach der Parametrierung werden die IO-Daten nach
einmaliger Anforderung des IO-Controllers vom IO-Device in einem festen Takt übertragen. Zyklische
Daten werden nicht quittiert. Alarme dagegen müssen immer quittiert werden. Azyklische Daten
werden ebenfalls quittiert.
Zum Schutz gegen Parametrierungsfehler werden der Soll- und Istausbau bezüglich des Gerätetyps,
der Bestellnummer sowie der Ein- und Ausgangsdaten verglichen.
Bei erfolgreichem Hochlauf beginnen die IO-Devices selbstständig mit der Datenübertragung. Eine
Kommunikationsbeziehung bei PROFINET IO folgt immer dem Provider-Consumer-Modell. Bei der
zyklischen Übertragung des Mess-Wertes ist das IO-Device der Provider der Daten, der IO-Controller
(z.B. eine SPS) der Consumer. Die übertragenen Daten werden immer mit einem Status versehen
(gut oder schlecht).
Abbildung 3: Geräte-Kommunikation
AR:
Applikationsbeziehung zwischen IO-Controller und zugeordneten IO-Devices
CR:
Kommunikationsbeziehungen für Konfiguration, Prozessdaten und Alarme