Die Klassifizierung wird in Beziehung auf einen Normbereich durchgeführt, der im Tympanometriediagramm als Rechteck
dargestellt wird.
Note
•
Das Klassifizierungssystem lässt die Weite und den Gradienten der Tympanometrie unberücksichtigt.
•
Typ A entspricht einem normalen Tympanogramm mit einem einzigen SA-Spitzenwert innerhalb des Rechtecks.
•
Typ Ad entspricht einem Tympanogramm mit hoher Admittanz, die über das Rechteck hinausreicht.
•
Typ As entspricht einem Tympanogramm mit niedriger Admittanz, bei dem der Spitzenwert unterhalb des Rechtecks
liegt.
•
Typ B entspricht einem Tympanogramm ohne erkennbaren Spitzenwert.
•
Typ C entspricht einem Tympanogramm, bei dem der SA-Spitzenwert links im Rechteck erscheint, was auf einen neg-
ativen TPP (negativer als -100 daPa) hinweist.
•
Darüber hinaus kann Typ D verwendet werden, um ein Tympanogramm mit mehreren Spitzenwerten zu ken-
nzeichnen.
Klassifizierungssystem für 226-Hz-Tympanogramme
MADSEN Zodiac verwendet die 226-Hz-Norm für Erwachsene, die teilweise auf Jerger
zurückgeht. Die Bestimmung der Typen A, Ad, As, B und C beruht auf dem Ort (Druck
und statische Admittanz) des Tympanogramm-Spitzenwerts, wie unten dargestellt:
•
B wird bei Kurven ohne signifikanten Spitzenwert anstelle von As verwendet.
•
Druckbegrenzungen: -100 bis +50 daPa.
•
Begrenzungen der statischen Admittanz: 0,3 bis 1,7 mmho.
App. 3.2.3
ETF-I, (Eustachische Röhrenfunktion – Intakt)
ETF-I wird bestimmt, um zu untersuchen, wie gut das Mittelohr durch die Eustachische Röhre belüftet wird. Luft muss
durch die Eustachische Röhre gelangen, um den Luftdruck im Mittelohr auszugleichen.
Zum Testen der Röhrenfunktion in Ohren mit intaktem Trommelfell (ETF-I) werden mehrere Tympanogramme aufgezeich-
net, wobei zwischen den einzelnen Messungen verschiedene Manöver zum Ausgleich des Luftdrucks im Mittelohr durchge-
führt werden. Die tympanometrischen Druckspitzen im Tympanogramm werden miteinander verglichen, um zu
bestimmen, ob der Druckausgleich erfolgreich war.
Im Allgemeinen haben die Menschen einen leicht negativen Mittelohrdruck (das ist auch bei einer voll funktionsfähigen
Eustachischen Röhre völlig normal). Ein erfolgreicher Ausgleich des negativen Drucks verschiebt den tympanometrischen
Spitzenwert im Tympanogramm in positiver Richtung. Ein ständiger positiver Luftdruck im Mittelohr ist aufgrund der ana-
tomischen Eigenschaften der Eustachischen Röhre weniger häufig. Es ist wahrscheinlich, dass die Röhre durch den
Luftdruck selbst geöffnet wird. Der Ausgleich des positiven Drucks verschiebt den tympanometrischen Spitzenwert im Tym-
panogramm in negativer Richtung.
Zum Einsatz kommen typische Druckausgleichstechniken wie das Valsalva- und das Toynbee-Manöver.
Otometrics - MADSEN Zodiac
161
App. 3 Immitanz beim MADSEN Zodiac Methodologie und Funktionen
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