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Hygrobox KWL HBX EH/WW
Montage- und Betriebsvorschrift
8. Funktionsbeschreibung
8.1 Arbeitsprinzip
Die Luftbefeuchtungseinheit wird in Verbindung mit einer raumlufttechnischen Anlage betrieben. Der Einbau erfolgt direkt nach
dem Wohnraumlüftungsgerät in die Zuluftleitung.
Die Luftbefeuchtungseinheit arbeitet nach dem Prinzip der natürlichen Verdunstung. Die Zuluft strömt beim Eintritt in die Luftbe-
feuchtungseinheit zuerst durch ein Heizregister. Sie wird im Bedarfsfall zunächst erwärmt; die absolute Feuchte der Luft bleibt
dabei konstant. Danach strömt die Luft über speziell beschichtete Rotorblätter, die mit Wasser benetzt sind. Dieses Wasser wird
über Verdunstung von der Luft aufgenommen (adiabate Befeuchtung) und die absolute Feuchte der Luft nimmt zu. Der Verduns-
tungsprozess bewirkt gleichzeitig auch ein Absinken der Lufttemperatur; die relative Feuchte der Luft steigt.
Die Luftbefeuchtungseinheit ist nicht zum Beheizen der Zuluft geeignet, das Heizregister dient vorwiegend der Energiezufuhr für
den Verdunstungsprozess. Das Gerät ist auch nicht für Kühlzwecke einsetzbar. Die Temperaturregelung ist der Luftfeuchterege-
lung untergeordnet. Die einstellbare Lufttemperatur am Austritt der Luftbefeuchtungseinheit liegt zwischen 15°C und 25°C. Die
einstellbare relative Luftfeuchte liegt zwischen 40% und 60%. Ob diese Zielwerte auch tatsächlich erreicht werden, hängt immer
auch von den Eintrittszuständen der Luft in die Luftbefeuchtungseinheit ab.
Die Einheit arbeitet automatisch, die Luftfeuchtigkeit im Gerät wird elektronisch überwacht. Eine Überfeuchtung der Zuluft wird
damit ausgeschlossen.
Die Befeuchtungseinheit KWL HBX 250 ist für einen maximalen Betriebsluftvolumenstrom von 350 m³/h, die KWL HBX 500 für
einen maximalen Betriebsluftvolumenstrom von 500 m³/h dimensioniert.
Hinweis!
Die Luftbefeuchtungseinheit darf nicht mit einem höheren Luftvolumenstrom betrieben werden, als in dieser Betriebs-
anleitung angeführt. Wird der maximale Betriebsvolumenstrom überschritten, können einzelne Wassertropfen am
Austritt der Luftbefeuchtungseinheit mitgerissen werden. Dadurch kann Wasser in die Zuluftleitung gelangen!
Die Befeuchterwanne wird mit Trinkwasser aus der zentralen Wasserversorgung gespeist. Um Ablagerungen an den Rotations-
lamellen und in der Wasserwanne im Betrieb zu minimieren, wird die Luftbefeuchtungseinheit serienmäßig mit einer Umkehr-
osmoseeinheit ausgerüstet. Die Umkehrosmoseeinheit ist in die Wasserzulaufleitung zwischen Magnetventil und Wasserwanne
eingebaut. Eine Vorfiltereinheit in Form eines Wasserfilters, der im Zuge der Installation in die Wasserzulaufleitung (extern)
einzubauen ist, ist im Lieferumfang enthalten.
In der Befeuchterwanne befinden sich je nach Verdunstungsleistung maximal 2,5 Liter Wasser (KWL HBX 250) und maximal 6
Liter Wasser (KWL HBX 500). Verdunstetes Wasser wird permanent durch Frischwasser ersetzt. Zusätzlich wird aus hygieni-
schen Gründen das Wasser einmal täglich komplett erneuert. Der maximale Wasserfüllstand wird mittels Schwimmerschalter
begrenzt. Ein Überlaufen der Wanne wird zusätzlich durch einen Überlauf verhindert.
Das Wasser in der Wanne wird im Befeuchtungsbetrieb kontinuierlich mit UVC-Licht bestrahlt und desinfiziert, wobei die UVC-
Röhre die Wasserwanne und die Verdunstungsflächen vollständig ausleuchtet. Aus Sicherheitsgründen wird die UVC-Röhre
mit einem Vorschaltgerät mit integrierter Fehlererkennung betrieben. Sollte die UVC-Röhre defekt sein, oder die maximalen
Betriebsstunden der UVC-Röhre erreicht sein, wird das Wasser in der KWL HBX 250/KWL HBX 500 abgepumpt und eine Störmel-
dung ausgegeben.
8.2 Umkehrosmose
Der Wasserdruck in der Trinkwasserleitung ermöglicht den Betrieb der Umkehrosmoseeinheit. Dabei wird das Rohwasser
(Trinkwasser) durch eine halbdurchlässige Osmosemembran gepresst. Das reine Wasser gelangt durch diese Membran
(jedoch nicht wieder zurück) und anschließend in die Befeuchterwanne. Das Restwasser mit all den im Wasser gelösten Stoffen
(z.B. Nitrat, Nitrit, Keime, Kalk,…) wird in den Abfluss geleitet. Beim Füllprozess wird gleichzeitig immer auch Restwasser
abgeleitet.
8.3 UVC Desinfektion
Das Wasser in der Befeuchterwanne wird mittels UVC Strahlung desinfiziert, sodass Keime und Bakterien abgetötet und deren
Wachstum verhindert wird. Die UVC Desinfektion bietet den Vorteil einer nicht chemischen Behandlung und ist gesundheitlich
unbedenklich (keine Ozonproduktion möglich!). Die Bestrahlung erfolgt ausschließlich in einem geschlossenen Bereich mit einer
Strahlungsleistung von 4,3 Watt bei 253,7 nm Wellenlänge.
Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten niemals ungeschützt in die leuchtende UVC-Röhre blicken!
Betreiben Sie die UVC-Röhre nur im geschlossenen, nicht beschädigten Gehäuse.