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Schutz vor Überhitzung
9. Schutz vor Überhitzung
9.1 Allgemeine Hinweise
Ein Schutz der Motoren und Getriebe vor Überhitzung erfolgt idealerweise durch 3 Maßnahmen:
•
Gute thermische Anbindung des Aktuators an das Maschinengestell oder eine Kühlfläche
•
Schutz durch Überwachung der Temperatur mit Sensoren
•
Schutz durch Überwachung der Überlastströme und Überlastzeiten
9.2 Spezifikation Temperatursensoren
Zum Schutz der Servoaktuatoren und Motoren vor unzulässigen Temperaturen sind in die Statorwicklungen Temperatur-
sensoren integriert. Die im Antriebssystem eingebauten Temperatursensoren variieren je nach Servoaktuator.
9.2.1 Integriertes System IHD und Servoaktuatoren BHA
Die Motorwicklungen des integrierten Systems IHD und der Servoaktuatoren BHA sind mit einem linearen Temperatur-
sensor des Typs PT1000 versehen. Der Temperatursensor ist doppelt basisisoliert und erfüllt die Sichere Trennung nach
EN-61800-5-1.
Im integrierten System IHD wird der Temperatursensor direkt im integrierten Servoregler ausgewertet.
Integrierte Schaltschwellen IHD
Tabelle 20
Sensortyp
Einheit
Warnung
Abschaltung
PT1000
[C°]
105
115
In den Servoaktuatoren BHA wird der Temperatursensor PT1000 standardmäßig auf den 8-poligen Motorstecker geführt.
Die genauen Steckerbelegungen sind im Katalog Mechatronik im Kapitel BHA - Elektrische Anschlüsse aufgelistet.
Hierbei ist die Motortemperatur von einem Servoregler oder einer externen Elektronik auszuwerten. Es gelten dieselben
Schaltschwellen wie beim integrierten System IHD:
Empfohlene Schaltschwellen BHA
Tabelle 21
Sensortyp
Einheit
Warnung
Abschaltung
PT1000
[C°]
105
115
8. Dichtigkeit und Schutz gegen Korrosion
Die Leistungsdaten und Schutzart sind zu beachten und die Eignung für die Verhältnisse am Einbauort ist zu prüfen.
Durch geeignete konstruktive Maßnahmen ist dafür zu sorgen, dass keine Fremdmedien (Wasser, Bohr-, Kühlemulsion,
Späne oder dergleichen) in das Gehäuse eindringen können.
Das Produkt erreicht bei montierten und gesteckten Steckern und Gegensteckern die Schutzart gemäß dem Katalog
Mechatronik im Kapitel „Technische Daten“, wenn die empfohlenen Gegenstecker aufgesteckt sind und durch die Um-
gebungsbedingungen (Flüssigkeiten, Gase, Taubildung) keine Korrosion an den Laufflächen der Radialwellendichtungen
hervorgerufen wird.
Sonderausführungen können von obiger Schutzart abweichen.
Scharfkantige oder abrasiv wirkende Teile (Spane, Splitter, Staub aus Metall, Mineralien, usw.) dürfen nicht mit Radial-
wellendichtungen in Kontakt kommen.
Ein permanent auf der Radialwellendichtung stehender Flüssigkeitsfilm muss verhindert werden.
Hintergrund: Infolge wechselnder Betriebstemperaturen entstehen Druckdifferenzen im Aktuator, die zum Einsaugen der
auf der Wellendichtung stehenden Flüssigkeit führen können.
Abbildung 4
Gegenmaßnahme: Ggf. eine zusätzliche kundenseitige Wellendichtung oder ein Sperrluftanschluss.
Spezifikation Sperrluft: konstanter Überdruck im Aktuator; die zugeführte Luft muss getrocknet und gefiltert sein.
Überdruck max. 10
4
Pa (0,1 bar).
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Montageanleitung Servoaktuatoren