
Fensterantrieb F 1200+
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Sicherheitshinweise
4.3 Elektrische Gefahren
Stromschlag durch unter Spannung stehende Teile der Fensteranlage
Bei Verwendung einer unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) steht die Fensteranlage auch bei netzseiti-
ger Freischaltung unter Spannung.
X
Vor Arbeiten an der elektrischen Anlage die Spannungszufuhr (Netz und Akkumulator) unterbrechen, gegen
Wiedereinschalten sichern und Spannungsfreiheit prüfen.
4.4 Mechanische Gefahren
Verletzungs- und Lebensgefahr
Durch auftretende Kräfte an elektromotorisch betriebenen Fenstern besteht Stoß-, Quetsch- und Klemmgefahr.
Ein Eingriff in den Bewegungsbereich der Fensteranlage während des Betriebs kann zu Verletzungen führen.
Durch das manuelle Öffnen des Fensterflügels in Dreh-Stellung können Verletzungsgefahren bestehen.
X
Ggf. Maßnahmen zur autorisierten Nutzung der Dreh-Stellung anwenden (siehe Kap. 5.6 „Sperren des manuel-
len Öffnens in Dreh-Stellung“).
Besondere Maßnahmen zur Absicherung der Gefahrenstellen
Bei Einbauhöhen des Fensterflügels bzw. der Gefahrenstellen unter 2,5 m über Zugangsebene:
Die Art der erforderlichen Maßnahmen ist von der jeweilige Einbausituation und der Nutzung der zugehörigen
Räume abhängig.
X
Besondere Maßnahmen zur Absicherung der Gefahrenstellen anhand der Risikobeurteilung auswählen und
umsetzen.
X
Schließvorgang durch LEDs signalisieren (Blinken) (ist im Antrieb integriert).
à
Anwendbar bei Räumen für den regelmäßigen Aufenthalt von Personen, die in die Technik eingewiesen
sind und die Gefahren einschätzen können (z.B. Wohnräume u.Ä.)
X
Schließgeschwindigkeit an der Hauptschließkante auf max. 15 mm/s einstellen (entspricht der Werkseinstel-
lung) und zulässige Öffnungsweite der Hauptschließkante auf <200 mm begrenzen (durch den max. Hub des
Beschlags (180 mm) vorgegeben).
Bei Änderung der voreingestellten Schließgeschwindigkeit auf über 15 mm/s ändert sich die Schutzklasse des
Antriebs.
X
Um die voreingestellte Schutzklasse weiterhin zu erfüllen, zusätzlich erforderliche Sicherungsmaßnahmen
(z.B. Totmannsteuerung, Absicherung mit IQ-Box-Safety in Verbindung mit Sensoren usw.) umsetzen.
X
Bedientasten auf die Betriebsart Tastbetrieb mit Aus-Voreinstellung (Totmannbetrieb) parametrieren.
à
Anwendbar bei Räumen für den regelmäßigen Aufenthalt von schutzbedürftigen Personen, die nicht in die
sichere Nutzung eingewiesen sind (z.B. Krankenhäuser, Schulen u.Ä.)
X
Gefahrenstellen sensorisch absichern.
à
Anwendbar bei Räumen für den regelmäßigen Aufenthalt von schutzbedürftigen Personen, Kinder oder
Personen mit eingeschränktem Urteilsvermögen, die nicht in die sichere Nutzung eingewiesen sind oder
unbeaufsichtigt sind (z.B. Kindergärten u.Ä.)
4.5 Normen und Richtlinien
X
Den neuesten Stand von Richtlinien, Normen und länderspezifischen Vorschriften beachten, insbesondere:
à
DGUV Vorschrift 1 „Unfallverhütungsvorschrift, Grundsätze der Prävention“
à
DGUV Vorschrift 3 „Unfallverhütungsvorschrift, Elektrische Anlagen und Betriebsmittel“
à
ASR A1.6 „Fenster, Oberlichter, lichtdurchlässige Wände“
à
VDE 0100, Teil 600 „Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 6: Prüfungen“
à
DIN EN 60355-1 „Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke - Teil 1: Allge-
meine Anforderungen“
à
DIN EN 60355-2 „Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke - Teil 2-103:
Besondere Anforderungen für Antriebe für Tore, Türen und Fenster“
à
MLAR „Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie“