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Bedienungsanleitung
PS 8000 DT Serie
DE
Stand: 03.05.2016
10. Die Analogschnittstelle
10.1 Allgemeines
Die fest eingebaute, nicht galvanische getrennte, 15polige
analoge Schnittstelle (AS) befindet sich auf der Rückseite des
Gerätes und bietet unter Anderem folgende Möglichkeiten:
•
Fernsteuerung von Strom und Spannung
•
Fernsteuerung von Leistung (bei Geräten ab 1 kW)
•
Fernüberwachung des Status (OT, OVP, CC, CV)
•
Fernüberwachung der Istwerte
•
Ferngesteuertes Ein/Aus des Ausganges
Über die analoge Schnittstelle können Strom, Spannung und
Leistung gestellt werden. Dies geschieht immer gleichzeitig.
Das heißt, man kann nicht Spannung über die AS vorgeben und
Strom und Leistung am Gerät mittels Drehknopf einstellen oder
umgekehrt. Geräte unter 1 kW Ausgangsleistung haben keine
einstellbare Leistung und somit ist der Sollwerteingang PSEL
nicht wirksam und muß nicht vorgegeben werden.
Der OVP-Sollwert kann über analog nicht gestellt werden und
ist daher am Gerät einzustellen. Ein Umschalten auf Preset-
Anzeige zeigt auf den Anzeigen die analog vorgegebenen
Sollwerte an. Die analogen Sollwerte können eine externe
Spannung eingespeist oder durch am Pin 3 ausgegebene
Referenzspannung erzeugt werden.
Die AS kann mit den gängigen Spannungsbereichen 0...5 V
oder 0...10 V für jeweils 0...100% Nennwert betrieben werden.
Die Wahl des Spannungsbereiches findet im Geräte-Setup statt,
siehe Abschnitt „8. Geräte-Setup“. Die am Pin 3 herausgegebene
Referenzspannung wird dabei angepaßt und ist dann, je nach
Wahl, 5 V oder 10 V.
Es gilt dann folgendes:
0-5 V
: Referenzspannung = 5 V, 0...5 V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...5 V an
den Istwertausgängen (CMON, VMON).
0-10 V
: Referenzspannung = 10 V, 0...10 V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...10 V and
den Istwertausgängen (CMON, VMON).
Vorgabe von zu hohen Sollwerten (z. B. >5 V im gewählten 5
V-Bereich) wird abgefangen, in dem der jeweilige Sollwert auf
100% bleibt.
Hinweise zur Benutzung:
•
Steuern des Gerätes mit externen Sollwerten erfordert die
Umschaltung auf Fernsteuerbetrieb mit Pin „REMOTE“ (5).
•
Bevor die Hardware, welche die analoge Schnittstelle bedie-
nen soll, verbunden wird, sind alle erforderlichen Leitungen
zu legen und die Hardware zu prüfen, daß diese keine Span-
nungen >12 V erzeugen kann.
•
Der Eingang Rem-SB (Remote Standby, Pin 13) überlagert
die Taste
Output On
. Das heißt, das Gerät kann nicht mit
der Taste eingeschaltet werden, wenn der Pin das Signal
„aus“ vorgibt, es sein denn, LOCAL-Modus ist aktiv. Dieser
sperrt alle Schnittstellen vor Zugriff auf das Gerät. Siehe auch
•
Die Massen der AS sind bezogen auf Minus Ausgang
.
Bedienung des Gerätes
9. Digitale Schnittstellenkarten
Das Gerät unterstützt folgende Schnittstellenkarten:
IF-U1 (USB)
IF-R1 (RS232)
IF-C1 (CAN)
IF-G1 (GPIB/IEEE)
IF-E1 / IF-E1B (Ethernet/LAN + USB)
IF-PB1 (Pr USB)
Die Schnittstellenkarten benötigen nur wenige oder keine
Einstellungen für den Betrieb. Die kartenspezifischen Einstel
-
lungen werden dauerhaft gespeichert und müssen bei erneuter
Benutzung nach Kartenwechsel nicht neu konfiguriert werden.
Details über die technischen Gegebenheiten und Handhabung
der Schnittstellenkarten, sowie Anleitung zur Einbindung in eige-
ne Applikationen (auch LabView) sind im Schnittstellenkarten-
Handbuch zu finden.
Achtung!
Einsetzen oder Entfernen der Schnittstellenkarte nur im
ausgeschalteten Zustand (Netzschalter)!
Für die Konfiguration der Schnittstelle und deren Übertragungs
-
parameter siehe Abschnitt „8. Geräte-Setup“.
Über die digitale Schnittstellen können Strom-, Spannungs-
und Leistungssollwert, sowie UVL und OVP gesetzt werden.
Bei Wechsel auf Fernsteuerung werden die zuletzt am Gerät
eingestellten Werte beibehalten, bis sie geändert werden. So-
mit wäre eine reine Spannungssteuerung durch Vorgabe von
Spannungssollwerten möglich, wenn die anderen Sollwerte
unverändert blieben.
Sollwerte, die über die digitale Schnittstellen (außer GPIB)
vorgegeben werden, sind immer Prozentwerte und entsprechen
bei 100% (hex: 0x6400) bzw. bei 110% (hex: 0x6E00) beim
OVP-Wert den Nennwerten des Gerätes. Bei GPIB werden
Sollwerte immer als reale Werte vorgegeben.
Über die digitale Schnittstelle können viele weitere Funktionen
des Gerätes gesteuert bzw. Werte gesetzt oder abgefragt
werden. Mehr Information sind im Handbuch zu den Schnitt-
stellenkarten zu finden.