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Der Wing Gyro von Ikarus ist ein neues Kreiselsystem für  den Einsatz in 
funkferngesteuerten R/C-Flächenmodellen. Der Wing Gyro ist der 
Nachfolger des bekannten und bewährten Safe Control Duo, mit nochmals 
deutlich verbesserten und zusäzlichen Eigenschaften. 
Im Flächenmodell kann der Wing Gyro zur Steuerung von Querruder, 
Seitenruder und Höhenruder eingesetzt werden. Der engagierte Pilot kann 
mit diesem Kreisel wie bisher 2 Querruderservos über getrennte Kanäle 
ansteuern und hat weiterhin die Möglichkeit, die Querruder auch als Lande- 
oder Bremsklappen zu benutzen. Der Wing Gyro verfügt außerdem über 
eine eingebaute, automatische Ausblendung. Bei Mittelstellung der 
Steuerknüppel ist die Festhaltekraft des Kreisels am höchsten und nimmt mit 
zunehmendem Knüppelausschlag ab. Zusätzlich kann mit einem weiteren 
Kanal die Empfindlichkeit des Kreisels vom Sender aus zwischen 0% und 
100% fernverstellt werden. Gewollte Steuerbewegungen werden vom Wing 
Gyro erkannt und herausgerechnet, d.h. daß die Kreiselwirkung auch bei 
Ansteuerung der Querruder als Bremsklappen erhalten bleibt. Der Wing 
Gyro enthält keine bewegten, störanfälligen Teile, sondern arbeitet rein 
elektronisch und damit verschleißfrei und stets zuverlässig.

Eigenschaften des Wing Gyro

-

hohe Festhaltekraft

-

interne Ausblendung

-

Fernverstellung der Kreiselempfindlichkeit 0..100%

-

Grundeinstellung der Empfindlichkeit über Poti

-

Jumper für Servo-Reverse

-

Autom. Temperatur-Abgleich beim Einschalten

-

Betriebssp4.8..12V

-

Gewicht ca. 25 Gramm

-

Abmessungen ca. 38*41*17mm

- Kontroll-LED

Einsatzbereich                         Anschluß und Einbau

Querrudersteuerung 
im Flächenmodell

Wählen Sie einen Einbauort nicht zu nahe an heißen oder vibrierenden 
Komponenten. Kleben Sie den Gyro mit einem doppelseitigen 
Schaumstoffklebeband an einer glatten Fläche fest. Kabel von Motor, Regler 
und Akkus sollten möglichst weit entfernt vom Wing Gyro verlegt werden. Die 
Drehachse des Kreisels muß parallel zur Längsachse des Flächenmodelles 
verlaufen, die Rotationsrichtung ist belanglos  (Siehe Abbildung). Stecken 
Sie die zum Empfänger führenden Kabel “S1” und “S2” am Empfänger an 
den Kanälen für die Ruder ein. Möchten Sie die Fernverstellung nutzen, 
stecken Sie noch das dritte Kabel “Empf” am Empfänger ein. 

Die Anschlußreihenfolge der Kreiseleingänge an 

PCM

-Empfänger hängt 

vom jeweiligen Empfängertyp ab. Bitte folgen Sie hier den Angaben des 
Herstellers (Z.B. Graupner SPCM:  Ruder S1 auf Empfängerkanal 2, Ruder 
S2 auf Empfängerkanal 5, Empfindlichkeit auf Kanal 7 oder 8, oder z.B. auch 
Ruder S1 auf 4, Ruder S2 auf 5, Empf. auf 7). Jedoch nicht jede beliebige 
Reihenfolge ist hier möglich. Beginnt die LED am Gyro nach dem Einstecken 
an einem PCM-Empfänger zu blinken, so müssen die Kanäle am Empfänger 
umgesteckt werden. Solange die LED blinkt, stellt sich nur eine verringerte 
und verzögerte Kreiselwirkung ein.

Inbetriebnahme

Schließen Sie den Gyro wie beschrieben an, schalten Sie die Fernsteuerung 
und anschließend die Empfängerstromversorgung ein. Nach dem 
Einschalten führt der Wing Gyro zunächst eine automatische 
Temperaturkompensation durch.  

Während dieser Zeit darf der Gyro nicht 

bewegt werden. 

Nach Abschluß des Abgleiches (ca. 3-5 sec)  leuchtet die 

LED permanent auf und die angeschlossenen Servos schlagen zur 

Bestätigung kurz in beide Richtungen aus.
Mit dem Poti am Kreisel nehmen Sie die Grundeinstellung der Empfindlichkeit 
vor. Sie  können hier die Kreiselwirkung   zwischen ca. 30% und 100% einstellen. 
Möchten Sie den Grad der Kreiselwirkung auf 0% bringen, d.h. den  Kreisel voll-
ständig abschalten, so muß die stufenlose Fernverstellung des Kreisels 
verwendet werden. Bitte stecken Sie in diesem Falle das Kabel mit der 
Bezeichnung "Empfindlichkeit" wie weiter oben beschrieben  am Empfänger ein. 
Mit der stufenlosen Fernverstellung kann dann vom Sender aus zwischen 0% 
Kreiselwirkung und 100% des am Poti eingestellten Maximalwertes eingestellt 
werden. Die Impulszeiten des Empfindlichkeitskanales müssen zwischen 1.1 
und 1.9 ms liegen (entsprechend ca. ±100% Graupner). Bei Impulslängen von 
1.1ms ist die Empfindlichkeit dann 0% und bei 1.9ms ist sie 100% des am Poti 
eingestellten Wertes.
Nach dem Einschalten prüft der Wing Gyro, ob am Empfindlichkeitskanal ein 
Signal anliegt. Wird kein Signal erkannt, so arbeitet der Kreisel bis zum nächsten 
Aus- und Einschalten ohne Fernverstellung. Rollen Sie das Kabel des 
Empfindlichkeitseinganges möglichst zusammen, wenn Sie die Fernverstellung 
nicht benutzen möchten. Eine Kabelführung zu nahe am Motor könnte sonst u.U. 
zu Einstreuungen von Störungen in das Kabel und damit zu einem fälschlichen 
Erkennen eines Signales führen.
Nach dem Einbau ist zunächst die Wirkrichtung des Kreisels zu testen, da sonst 
im Flugbetrieb anstatt einer Kompensation eine Verstärkung der äußeren 
Einflüsse entstehen würde. Dies könnte im schlimmsten Falle zum Absturz 
führen. Drehen Sie das Modell von vorne in Flugrichtung gesehen gegen den 
Uhrzeigersinn, so muß der Kreisel mit einer Queruderbewegung nach links 
dagegen wirken, d.h. die linke Querruderklappe muß in Flugrichtung gesehen 
kurzzeitig nach oben und die rechte Klappe nach unten ausschlagen (siehe 
Skizze weiter unten).  
Der Wing Gyro kann auch als einkanaliger Gyro betrieben werden, lassen Sie 
dann den 2. Kanal (S2) einfach ausgesteckt. Rollen Sie jedoch auch hier das 
Kabel zusammen, um Problemen mit Einstreuungen vorzubeugen. 
Stellt sich bei Ihnen scheinbar das Problem ein, daß die Ausblendung nur  in eine 
Richtung arbeitet, so schalten Sie am Sender für den Kanal 2 das Servoreverse 
aus.  Der Gyro muß dann um 180°   gedreht  eingebaut werden (Skizze). 
Die Verwendung von defekten Akkus oder von defekten Servos mit zu hoher 
Impulsstromaufnahme kann zu Einbrüchen auf der Akkuspannung führen. Das 
Unterschreiten der erforderlichen Mindestbetriebsspannung von ca. 4V kann ein 
Rücksetzen der Elektronik während des Betriebes auslösen.

Servo-Reverse

Mit dem 

Reverse-Jumper

 können Sie für den 

zweiten Servoanschluß (Servo 

2)

 die Richtung des Ausschlages umkehren. Die Abfrage dieses Jumpers erfolgt 

ebenfalls nach jedem  Einschalten. Die Wirkrichtung des Kreiseleffektes kann 
damit nicht umgekehrt werden, dies muß mechanisch durch Drehen der 
Kreiselanordnung um 180° in Richtung seiner Drehachse  erfolgen.
Bewegen sich beim Test der Wirkrichtung des Kreisels beide Klappen in die 
gleiche  Richtung, so stecken Sie den Reverse-Jumper auf. Prüfen Sie dann 
erneut auf richtige Kreiselreaktion.

Die Einstellung der Laufrichtung der Querruderservos sollte nicht am Sender 
verändert  werden.  

Wing Gyro 

# 720612

Servo-Reverse

Grundempfindlichkeit
Kontroll-LED

Anschluß S1
Zum Empfängeraus-
gang für Servo 1

Anschluß S2
Zum Empfängeraus-
gang für Servo 2

Anschluß “Empf”
Zum Empfängeraus-
gang für Empfindlichkeit

Wing
   Gyro

Servo1 Servo2

Win

g

   

Gy

ro

Ser

vo1

Ser

vo2

Technische Änderungen und Irrtümer  vorbehalten.

Garantie:

 Dieses Qualitätsprodukt wurde vor dem Versand sorgfältig geprüft. Sollte es dennoch einmal 

einen Grund zur Beanstandung geben, so bearbeiten wir Garantieansprüche gemäß unseren aktuellen 
Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Bei Einsendung eines Gerätes, das sich nach der Eingangsprüfung 
als funktionsfähig herausstellt, erheben wir eine Bearbeitungsgebühr von €  21,00. Nach unserer Erfahrung 
funktioniert das Produkt mit allen gängigen R/C Systemen. Wir können jedoch keine Gewähr für die Funktion 
mit einem bestimmten R/C-System übernehmen, da die Beschaffenheit des Steuerimpulses eines 
Empfängers keiner Normung unterliegt. Ebenso müssen wir die Verantwortung für Folgeschäden aus der 
Verwendung unseres Produktes ablehnen, da uns die Überwachung der sachgerechten Verwendung 
unmöglich ist. Abschneiden der Original-Kabel führt zum Garantieverlust. 

Sicherheitshinweise:

 Das CE-Zeichen ist kein Freibrief für den sorglosen Umgang mit den Geräten. 

Meiden Sie den Gefahrenbereich von Motoren, Propellern, Getrieben und Rotoren. Betrachten Sie 
elektrische Systeme stets als potentiell gefährlich. Entfernen Sie immer den Akku, wenn Sie daran arbeiten. 
Vermeiden Sie unmittelbare Feuchtigkeit und Feuchtigkeit durch Kondensation. Das Produkt ist nicht 
verpolungsgeschützt! Verpolung oder Vertauschen der Kabel können zu irreparablen Schäden führen. 
Steckverbindungen müssen stets zueinander passen. Improvisationen können zu Schäden führen. 
Beachten Sie den Empfangsteil der Stromversorgung, insbesondere den Kreisel. Mehr als die vorgesehene 
Last können die Spannungsversorgung und angeschlossene Geräte beschädigen. Trennen Sie nie einen 
elektrischen Verbraucher vom Akku, wenn dieser noch in Betrieb ist.

Betriebshinweise:

Schalten Sie immer zuerst den Sender ein, dann den Empfänger. Achten Sie darauf, daß 

der Gasknüppel auf Stop steht. Beachten Sie auf jeden Fall, daß Sie Ihre Frequenz exklusiv verwenden und 
niemand sonst Ihre Frequenz verwendet. Achten Sie auf das CE-Zeichen der anderen Komponenten. 
Entstören Sie Motoren mit mindestens 2 keramischen Kondensatoren mit 10-100 nF/63-100V und ggf. 
weiteren Entstörmaßnahmen (Filter, Drossel). Führen Sie die Antenne mehr als 3 cm entfernt von Motor, 
Akku, Regler und deren Kabel. Montieren Sie den Empfänger möglichst weit entfernt vom Motor, Regler und 
Akku. Halten Sie die Kabel so kurz wie möglich. Motor- und Akkukabel solltenverdrillt sein. Wenn Sie Ihr 
Modell nicht benutzen, entfernen Sie die Akkus und lagern Sie das Modell trocken bei normaler 
Luftfeuchtigkeit. Sollte das System  ungewohnt funktionieren, trennen Sie den Flugakku vom System und 
verbinden Sie ihn erst wieder nach einer Wartezeit von 5-10 s.

Norbert Grüntjens

Empfänger

Servo1

Servo2

Wing Gyro

Drehachse

S1

S2

Empf.

Kreiselwirkrichtung um
180° gedreht

Normaler Ruderausschlag

www.ikarus.net

720612-0203

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