Störungsbeseitigung und Diagnosemöglichkeiten
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06/19/2012
TR - ECE - BA - DGB - 0068 - 01
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8.2 Verwendung der PROFIBUS Diagnose
In einem PROFIBUS-System stellen die PROFIBUS-Master die Prozessdaten einem
sog. Hostsystem, z.B. einer SPS-CPU zur Verfügung. Ist ein Slave am Bus nicht, oder
nicht mehr erreichbar, oder meldet der Slave von sich aus eine Störung, muss der
Master dem Hostsystem die Störung in irgendeiner Form mitteilen. Hierzu stehen
mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, über deren Auswertung allein die Anwendung
im Hostsystem entscheidet.
In aller Regel kann ein Hostsystem bei Ausfall von nur einer Komponente am Bus
nicht gestoppt werden, sondern muss auf den Ausfall in geeigneter Weise nach
Maßgabe von Sicherheitsvorschriften reagieren. Normalerweise stellt der Master dem
Hostsystem zunächst eine Übersichtsdiagnose zur Verfügung, die das Hostsystem
zyklisch vom Master liest, und über die die Anwendung über den Zustand der
einzelnen Teilnehmer am Bus informiert wird. Wird ein Teilnehmer in der
Übersichtsdiagnose als gestört gemeldet, kann der Host weitere Daten vom Master
anfordern (Slavediagnose), die dann eine detailliertere Auswertung über die Gründe
der Störung zulassen. Die so gewonnenen Anzeigen können dann einerseits vom
Master generiert worden sein, wenn der betreffende Slave auf die Anfragen des
Masters nicht, oder nicht mehr antwortet, oder direkt vom Slave kommen, wenn dieser
von sich aus eine Störung meldet. Das Erzeugen oder Lesen der Diagnosemeldung
zwischen Master und Slave läuft dabei automatisch ab, und muss vom Anwender nicht
programmiert werden.
Das
Mess-System
liefert
je
nach
Soll-Konfiguration
außer
der
Normdiagnoseinformation eine erweiterte Diagnosemeldung nach CLASS 1 oder
CLASS 2 des Profils für Encoder der PROFIBUS-Nutzerorganisation.
8.2.1 Normdiagnose
Die Diagnose nach DP-Norm ist wie folgt aufgebaut. Die Betrachtungsweise ist immer
die Sicht vom Master auf den Slave.
Bytenr.
Bedeutung
No
rmd
iagn
o
se
Byte 1
Stationsstatus 1
Byte 2
Stationsstatus 2
Byte 3
Stationsstatus 3
allgemeiner Teil
Byte 4
Masteradresse
Byte 5
Herstellerkennung HI-Byte
Byte 6
Herstellerkennung LO-Byte
Erw
e
ite
rte
Di
a
g
n
o
s
e
Byte 7
Länge (in Byte) der erweiterten
Diagnose, einschließlich diesem Byte
Byte 8
bis
Byte 241
(max)
weitere gerätespezifische Diagnose
gerätespezifische
Erweiterungen