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6.
WIE
‘EMS‘
FUNKTIONIERT
E.M.S.
steht
für
elektrische
Muskelstimulation und wurde bereits
erfolgreich
in
der
medizinischen
Rehabilitation und beim Training für
Wettbewerbssportarten
eingesetzt.
EMS erzeugt intensive und wirksame
Muskelkontraktionen.
EMS wird schon seit langem erfolgreich
in der Rehabilitation eingesetzt, um
Muskel-Skelett-Probleme
und
Beckenbodenschwäche zu behandeln.
Die
elektrische
Stimulation
eines
intakten peripheren Nervensystems
kann, bei Patienten mit eingeschränkter
oder
verlorener
Fähigkeit
zur
freiwilligen Muskelaktivität, motorische
Reaktionen erzeugen.
EMS sollte immer in Ergänzung mit
andern
physiotherapeutischen
Behandlungen und aktivem Training
wie
Beckenbodenübungen,
durchgeführt werden. (siehe Abschnitt
4.2.).
Vorteile von EMS
Kann die erfolgreiche Durchführung
des
Trainingsprogramms
beschleunigen. Es handelt sich um eine
einfache und passende Methode, die
sowohl im klinischen Umfeld als auch
für den Heimgebrauch geeignet ist.
Wie EMS funktioniert
Elektrische Muskelstimulation kann
Frauen und Männer gleichermaßen
darüber
aufklären,
wo
sich
der
Beckenboden befindet und wie sich
richtig
durchgeführte
Beckenbodenübungen
anfühlen.
Elektrische
Beckenbodenübungen
(PFE)
bieten
eine
nicht-invasive
Alternative, um
Muskelkontraktionen im
Beckenbodenbereich
zu
erreichen.
Diese werden durch eine sanfte
Stimulation
des
Beckenbodens
ausgelöst. Erreicht wird dies durch die
Verwendung einer diskreten Sonde
oder Elektroden die in der Nähe jener
Nerven angebracht werden, die den
Beckenboden kontrollieren. Der Strom
fließt durch die Nervenfasern, die für
eine Muskelkontraktion verantwortlich
sind. Elektrische Stimulation (EMS)
aktiviert den Muskel auf künstliche
Weise und hilft dabei die eigene
Muskelkontrolle zurück zu erlangen.
Dadurch
wird,
bei
regelmäßigem
Training, die Stärke des Muskels
wieder aufgebaut.
Bei der Dranginkontinenz funktionieren
die Beckenbodenübungen auf eine
andere
Weise.
Die
elektrische
Stimulation soll Ihren Blasenmuskel
beruhigen und nicht den Beckenboden
trainieren. PFE verwendet hierzu eine
niedrige
Frequenz,
welche
die
Freisetzung von Endorphinen fördert
und unfreiwillige Kontraktionen des
Blasenmuskels (Detrusor) reduziert.
Unterschiedliche Frequenzen haben
unterschiedliche Wirkungen. Niedrige
Frequenzen (1-10 Hz) in Verbindung
mit langer Impulszeit haben eine
erfrischende
und
entspannende
Wirkung.
Die
Durchblutung
im
Behandlungsbereich wird angeregt und
die
Entfernung
von
Stoffwechselendprodukten
wird
gefördert
(Lymphdrainage).
Der
Sauerstofftransport zum Muskel wird
erhöht.