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Gerätefunktionen
miger Signalverlauf benötigt. Zur Interpretation des Tra-
cking-Generator-Signals verwendet das ¸HMS ein
schmalbandiges Filter, wodurch die Priorität nicht auf der
Signalform an sich, sondern auf der Auswertung der Am-
plitude liegt. Die korrekte Funktion des TG unter Verwen-
dung des ¸HMS ist dadurch jederzeit gewährleistet.
Da der vorhandene Mitlaufgenerator Frequenzen in einem
sehr weiten Bereich ausgeben muss, ist es üblich, dass
dieser keine niederfrequenten Signale ausgeben kann (Fre-
quenzbereich 5 MHz bis 1,6 GHz bzw. 3 GHz). Ein weiteres
TG Funktionbeispiel in Kombination mit der Trace Mathe-
matik finden Sie in Kapitel 6.7.2.
6.3 Frequenzdarstellbereich (SPAN)
Der Frequenzdarstellbereich (= SPAN) ist der Bereich um
die Mittenfrequenz, den ein Spektrumanalysator am Bild-
schirm anzeigt. Grundsätzlich gibt es zwei Methoden, um
den vom Spektrumanalysator dargestellten Bereich zu pa-
rametrisieren. Neben der Angabe von Start- und Stoppf-
requenz kann der Darstellbereich über die Mittenfrequenz
und den Span definiert werden. Der zu wählende Darstell-
bereich hängt von dem zu untersuchenden Signal ab. Sinn-
vollerweise sollte er mindestens doppelt so groß wie die
belegte Bandbreite des Signals sein. Mit dem Frequenzdar-
stellbereich wird die Bandbreite des zu analysierenden Si-
gnals eingestellt. Rechnerisch betrachtet ist der Span die
Differenz aus Stopp- und Startfrequenz. Vereinfacht ausge-
drückt stellt der Span die Größe des spektralen Ausschnit-
tes dar und die Mittenfrequenz definiert die Position im
Spektrum.
¸HMS-X bzw. ¸HMS-X inkl. 3GHz Option bietet
folgende Spektrumdarstellungsbereiche (Spans) an:
¸HMS-X (Grundgerät)
100 Hz bis 1,6 GHz
¸HMS-X
+¸HMS-3G / ¸HV212 100 Hz bis 3 GHz
Im Zero-Span (0 Hz - Zero) funktioniert der Spektrumanaly-
sator ähnlich einem Empfänger, der auf die Mittenfrequenz
eingestellt ist. Bei der dargestellten Kurve handelt es sich
in dieser Betriebsart nicht mehr um ein Spektrum, sondern
um das Amplitudensignal über die Zeit. Der Spektrumana-
lysator verhält sich im Prinzip wie ein frequenzselektives
Oszilloskop. Dies kann beispielsweise dazu verwendet wer-
den, um das Maximum stark schwankender Signale bei ei-
ner bestimmten Frequenz genauer zu bestimmen oder um
Anteile einer Amplitudenmodulation darzustellen.
Abb. 6.1: Sinussignal moduliertes HF-Signal und das entsprechende
Videosignal im Zeitbereich
Um den gesamten (maximalen) Darstellungsbereich auf
Knopfdruck einzustellen, ist der Softmenüpunkt FULL vor-
gesehen. Die Softmenütaste LAST stellt die vorherige Fre-
quenzeinstellung (den zuletzt eingestellten Span) wieder
her. Die Einstellung des Frequenzdarstellbereiches erfolgt
wie in Kap. 5 beschrieben.
6.4 Einstellung der Amplitudenparameter (AMPL)
Über die Taste AMPL erfolgen die Einstellungen aller Pege-
lanzeige bezogenen Einstellungen. Der Softmenüpunkt Re-
ferenzpegel (Ref. Pegel) entspricht der obersten Raster-Li-
nie im Messwertdiagramm. Die Einstellung erfolgt wie in
Kap. 5 beschrieben. Der Referenzpegel stellt das Bezugs-
maß für die Amplitudenkurve dar und wird auf dem Bild-
schirm am oberen Rand des Trace-Fensters angezeigt.
Beim Verändern werden automatisch die Abschwächer
geschaltet und ggf. der Vorverstärker geregelt. Dies führt
dazu, dass die Empfindlichkeit des Gerätes mit dem Ab-
senken der Referenzamplitude steigt. In der Regel wird das
Referenzniveau so gewählt, dass die maximale Auslenkung
der Kurve im Fenster dargestellt werden kann. Bei starken
Eingangssignalen ist der Referenzpegel hoch einzustel-
len, damit der Signalzweig des Spektrumanalysators nicht
übersteuert wird und die Anzeige des Signals innerhalb
des Darstellbereichs bleibt. Bei einem Spektrum mit vielen
Signalen sollte der Referenzpegel mindestens so groß sein,
dass alle Signale innerhalb des Darstellbereichs sind.
Direkt gekoppelt an den Referenzpegel ist die Einstellung
der HF-Dämpfung am Eingang des Spektrumanalysators.
Bei großen Referenzpegeln wird die HF-Dämpfung auto-
matisch nach Tabelle 6.1 geschaltet, damit der Eingangs-
mischer jederzeit im linearen Bereich arbeiten kann.
Die Grundeinstellung (Einheit) des Referenzpegels ist die
Einheit dBm. Es können alternativ die Einheit dBμV oder
(ab Firmware Version 2.000) lineare Einheiten V und W
nach Aktivierung der Softmenütaste mit dem Drehgeber
ausgewählt werden. Die Skalierung der linearen Einheiten
V und W ist dynamisch geregelt. Die Wahl der Einheit be-
einflusst vor allem die Pegelanzeige des Markers, die in der
gewählten Einheit des Referenzpegels erfolgt.
Der Messbereich (BEREICH) bestimmt die Auflösung der
Pegelachse des Messdiagramms. In der Grundeinstellung
ist die Skalierung der Pegelachse in dB. Der Messbereich
ist auf 10 dB pro Unterteilung (10 dB/DIV) voreingestellt.
Für höhere visuelle Auflösung der Pegelachse bietet der
Spektrumanalysator auch die Bereiche 5 dB/DIV, 2 dB/DIV
und 1 dB/DIV an. Eine erhöhte Auflösung erhöht jedoch
nicht die Genauigkeit, sondern dient nur der besseren Ab-
lesbarkeit der Messkurve. Durch geeignete Kombinationen
aus Referenzlevel und Skalierung lassen sich gezielt Berei-
Der Empfängereingang kann durch einen falsch eingestellten Re-
ferenzpegel übersteuert werden.
Wird die lineare Einheit V oder W ausgewählt, wird der Refe-
renzpegel automatisch angepasst. Die lineare Anzeigenskalie-
rung ist nur in Verbindung mit ¸HMS-EMC bzw. ¸HV213
verfügbar.
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