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Die Wahl des passenden Luftdrucks
hängt von einigen Faktoren ab.
•
Der benötigte Luftdruck wird maßgeblich
durch die Konstruktion des Hinterbaus be-
stimmt. Ein und derselbe Fahrer wird bei
verschiedenen Fahrrädern einen unter-
schiedlichen Luftdruck benötigen. Es ist
also nicht möglich, einen Luftdruckwert
einfach von Fahrrad A auf Fahrrad B zu
übertragen.
•
Der benötigte Luftdruck hängt haupt-
sächlich vom Gewicht des Fahrers inkl.
seiner Ausrüstung ab.
•
Der passende Luftdruck wird auch durch
deinen Fahrstil beeinflusst.
•
Ein höherer Luftdruck führt zu weniger
SAG:
•
Du wirst effektiv weniger Federweg
nutzen.
•
Die Geometrie wird ein wenig aufrechter
und das Tretlager ein bisschen höher sein.
•
Die Gefahr eines Durchschlags ist
geringer.
•
Ein niedrigerer Luftdruck führt zu mehr
SAG:
•
Du wirst effektiv mehr Federweg nutzen.
•
Die Geometrie wird ein weniger flacher
und das Tretlager kommt tiefer.
•
Die Gefahr, einen Durchschlag zu haben,
ist größer.
Die Druck- und Zugstufendämpfung sind
ebenfalls wichtige Faktoren bei der richti-
gen Einstellung des Dämpfers. Wenn du bei-
spielsweise Rennen fährst oder einen super
aggressiven/effizienten Fahrstil hast, solltest
du vielleicht einen höheren Luftdruck wäh-
len. Du könntest aber stattdessen auch mit
der Druckstufendämpfung spielen. Ausführ-
lichere Setup-Informationen findest du on-
line in unserem Support-Bereich.
„Feder den Dämpfer niemals mit angeschraubter
Dämpferpumpe ein, da es sonst zu Schäden am
Dämpfer und Rahmen kommen kann.“
Kompatible Anbauteile
Grundsätzlich können am Madonna alle
Anbauteile verbaut werden, die gemäß den
technischen Spezifikationen kompatibel
sind.
Das gilt auch für die meisten Dämpfer –
nur bei Modellen mit besonders großen
oder breiten Ausgleichsbehältern kann es
durch die kompakte Konstruktion des Ma-
donna vereinzelt zu Problemen kommen,
insbesondere bei den Größen Small und
Medium. In unserer Knowledge-Base unter
support-de.raawmtb.com
findest du eine
Auflistung bekannter Inkompatibilitäten.
Bitte beachte, dass wir nur bei Dämpfermo-
dellen, die wir in Framekits oder Komplett-
bikes anbieten, für eine volle Kompatibilität
garantieren können.
Dämpfereinbau
Alle Teile, die du zur Montage des Dämpfers
benötigst, sind im Lieferumfang des Rah-
mens enthalten. Du brauchst keine weiteren
Teile des Dämpferherstellers – auch keine
Buchsen oder Gleitlager.
Um mit der Montage beginnen zu können,
müssen die beiden Shock-Spacer (#12) ins
untere Dämpferauge eingesetzt werden.
Entfern alle zusätzlichen Teile des Dämpfer-
herstellers, bevor du die Shock-Spacer ins-
tallierst.
Um den Dämpfer einzubauen, müssen die
Dichtkappen (#14) am dafür vorgesehenen
Platz im Rocker-Link sitzen. Die obere Dämp-
feraufnahme nennt sich Trunnion-Mount
und benötigt nicht mehr als die zwei 10-mm-
Bolzen (#10), die dem Rahmen beiliegen. Fet-
te bitte alle Kontaktflächen der Bolzen, bevor
du sie durch Rocker und Dämpferaufnahme
schiebst. Zieh die Bolzen anschließend mit 12
Nm fest. Wir empfehlen, einen kleinen Trop-
fen mittelfester Schraubensicherung auf die
Gewinde der Bolzen zu geben.
Für die untere Dämpferaufnahme benötigst
du die beiliegenden Dichtkappen (#14), die
Shock-Axle (#13) und einen 10-mm-Bolzen
(#10). Bring die Dichtkappen (#14) auf den
Lagern am Rahmen der unteren Dämpfer-
aufnahme an, um den Dämpfer zu montie-
ren. Wenn du die Shock-Axle montiert hast,
zieh den Bolzen mit 12 Nm an. Hierbei solltest
du die Shock-Axle mit einem 6-mm-Inbus
kontern. Fette bitte alle Kontaktflächen der
Dichtkappen und Bolzen und zieh die Bolzen
anschließend mit 12 Nm fest. Auch hier wür-
den wir dir empfehlen, einen kleinen Tropfen
mittelfester Schraubensicherung auf die Ge-
winde der Bolzen zu geben.
Wenn du alles erfolgreich eingebaut hast,
solltest du noch überprüfen, ob der Dämp-
fer sich frei durch den gesamten Hub bewe-
gen kann. Weitere Informationen findest du
im Kapitel „Kabelführung“.
Dämpfer-Setup
Im Folgenden findest du einige grund-
legende Informationen zur richtigen Ab-
stimmung deines Dämpfers. Ergänzend
dazu haben wir in unserer Online-Know-
ledge-Base weitere Setups-Tipps und emp-
fohlene Einstellungen zu spezifischen Mo-
dellen veröffentlicht. Du findest sie unter
support-de.raawmtb.com
. Übrigens: Auch
wenn wir hier nur über Luftdruck sprechen,
gelten die Aussagen natürlich auch für die
Federhärte bei Stahlfederdämpfern.
•
„SAG“ oder auch „negativer Federweg“
bezeichnet den Hub des Dämpfers, der
durch das Eigengewicht des Fahrers zu-
sammengedrückt wird.
•
Der Luftdruck, den du in deinem Dämpfer
verwendest, beeinflusst den SAG.
•
Je höher der Luftdruck, desto weniger
SAG.