Bauer
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GEL 211CS0
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SIN/COS-Signale
Was sind die SIN/COS-Signale?
Jeder MiniCODER liefert zwei analoge, um 90° phasenverschobene Signale: Si-
nus und Cosinus. Sie stellen die Hauptsignale zur Geschwindigkeits- und inkre-
mentellen Positionsregelung dar. Außerdem kann unter Ausnutzung beider Sig-
nale die Drehrichtung bestimmt werden.
Jede SIN/COS-Periode repräsentiert genau einen Zahn der Maßverkörperung mit
der maximalen Spannung an der Zahnspitze und der minimalen Spannung in der
Zahnlücke.
Wie sollten die SIN/COS-Signale aussehen?
Ideale SIN/COS-Signale weisen eine Amplitude von Vpp = 1 V auf (Spitze-Spitze-
Wert). Außerdem ist der Amplitudengleichlauf der beiden Signale ein weiteres
Gütekriterium. Dieser Wert gibt die Amplitudendifferenz zwischen dem SIN- und
COS-Signal an und sollte so klein wie möglich gehalten werden:
Δ
Vpp
≈
0 V.
Neben der Amplitude ist auch der Offset der SIN/COS-Signale von Bedeutung. Ein
ideales System hat einen Offset von nahezu 0 V.
Das letzte Gütekriterium ist der Phasenfehler zwischen den beiden Signalen. Er
sollte so klein wie möglich sein:
Δφ≈
0°.
Alle hier aufgeführten Messgrößen stellen idealisierte Werte dar. Reale Anwen-
dungen werden immer Abweichungen davon aufweisen – sie sollten aber so
gering wie möglich gehalten werden, um eine gute Signalqualität zu erzielen.
Was beeinflusst die SIN/COS-Signale?
Die Signale werden hauptsächlich vom Abstand des MiniCODERs zum
Messzahnrad beeinflusst (Luftspalt): größere Abstände führen zu einer geringeren
differentiellen Amplitude und umgekehrt. Beim MiniCODER plus können geringe
Abweichungen mit dem GEL 211C ausgeglichen werden. Alle MiniCODER werden
bei Bauer auf den modulspezifischen Nennabstand abgeglichen.
Eine weitere Einflussgröße, die sich auf die Signalgüte auswirkt, ist die Qualität
der Maßverkörperung (Messzahnrad). Eine unsaubere oder ungenaue Verzah-
nung sowie ein Rundlauffehler führen zu einem minderqualitativen Signal, speziell
bei der Messgröße Vpp.
Außerdem beeinflusst die Position des Sensors bezüglich des Messzahnrads
(Ausrichtung) die SIN/COS-Signale. Es muss darauf geachtet werden, dass der
Sensor horizontal und tangential korrekt zum Messzahnrad ausgerichtet ist. Mon-
tageungenauigkeiten führen in diesem Bereich hauptsächlich zu Nullpunktver-
schiebungen (Offsetfehler).
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