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Einführung
Beachten Sie die Hinweise zum Justieren immer sofort.
Spätere Nacharbeiten sind oft unnötig kompliziert.
Bei Verklebungen reicht sehr wenig CA-Kleber aus, zuviel
Klebstoff erschwert nur eine gute Verklebung. Desweiteren
hat CA-Kleber die Eigenschaft, in enge Spalten zu fließen,
arbeiten Sie damit also bitte immer sparsam und sorgfältig!
Alle Schrauben im Baukasten sind gewichtsoptimiert und
daher möglichst klein dimensioniert. Nehmen Sie also bitte
alle Verschraubungen mit Feingefühl vor. Die Motoren
beispielsweise dürfen sich von Hand nicht mehr bewegen
lassen, aber ein zu starkes Anziehen führt zur Zerstörung der
Gewinde!
Verarbeitung des CA-Klebers:
Voraussetzung für eine einwandfreie Verklebung sind
saubere und trockene Klebeflächen. Deshalb sollten
grundsätzlich Staub-, Öl-, Fett- oder Trennmittelreste von den
Klebeflächen entfernt werden. Je nach Material und Auftrags-
menge des Klebstoffs erreicht man die sog. Handfestigkeit
des Klebstoffs nach einigen Sekunden bis wenigen Minuten.
Die Endfestigkeit erreicht man nach ca. 12 Stunden.Da CA-
Klebstoff Luftfeuchtigkeit zum Aushärten benötigt, be-
schleunigt das Anhauchen der Klebestelle die Aushärtung. Zu
trockene Luft kann das Aushärten um Minuten verzögern.
Cyanacrylat-Klebstoff härtet in Sekundenschnelle unter dem
Einfluß der Luftfeuchte, bzw Feuchtigkeit auf den Klebe-
stellen aus. Deshalb ist Vorsicht geboten beim Verarbeiten,
insbesondere bei Haut- oder Augenkontakt. Bei Hautkontakt,
z. B. wenn die Finger zusammengeklebt sind, mit Seifen-
wasser oder Handwaschpaste reinigen (evtl. Handbad in
warmer Seifenlauge). Eine andere Möglichkeit ist, die zusam-
mengeklebten Finger in warmem Wasser zu reiben und eine
Büroklammer oder einen Draht zwischen die Finger zu
schieben. Nach einiger Zeit lösen sich die Finger wieder.
Außerdem können die betroffenen Stellen sofort mit Aceton,
ersatzweise Nagellackentferner behandelt werden. Falls
Klebstoffreste zurückbleiben kann man diese mit Bimsstein
abrubbeln.
Gelangen Spritzer in die Augen oder den Mund, diese
unbedingt offen halten und mit reichlich Wasser spülen. Falls
noch notwendig, anschließend Arzt aufsuchen.
CA-Sekundenkleber ist weder giftig noch anderweitig
gesundheitsschädlich. Wegen des Eigengeruchs von CA-
Klebstoff ist es ratsam, bei Verarbeitung größerer Mengen
den Arbeitsplatz gut zu belüften.
Unter bestimmten Bedingungen kann es zum sog.
„Ausblühen“ des Klebers kommen. Dies macht sich als
weißlicher Niederschlag neben der Klebestelle bemerkbar.
Sie können diesen mit etwas unverdünntem Essig- oder
Citrusreiniger aus dem Haushalt entfernen.
Lagerung des CA-Klebers:
CA-Klebstoff ist nicht unbegrenzt haltbar. Die Packung sollte
nach Gebrauch verschlossen und möglichst kühl, z. B. im
Kühlschrank, aufbewahrt werden.
IKARUS WÜNSCHT IHNEN VIEL SPASS UND FREUDE
BEIM BAUEN UND FLIEGEN DES
PRO
- PICCOLO
Für Neulinge im Bereich des Modellhubschraubers wollen wir
zunächst einige Fachausdrücke und etwas Theorie erklären.
Die Mechanik
ist die Summe aller Komponenten um das Chassis des
Hubschraubers, incl. Antriebsmotor, Hauptgetriebe,
Rotorwelle und Kufen.
Die Taumelscheibe
besteht aus dem Außenring, einem Kugellager und dem
Innenring. Der Außenring wird von Servos angesteuert und
dreht sich nicht, der kugelgelagerte Innenring dreht sich mit
dem Rotor. Erfolgt ein Steuersignal, so kippt der Außenring
und damit die Ebene der Taumelscheibe. Der Innenring gibt
dann die Steuersignale an den Hauptrotor weiter. Dabei wirkt
es so, als ob der Innenring „taumelt“, daher der Name
Taumelscheibe.
Der Hauptrotor
ist das zum Fliegen und Steuern wichtigste Element. Dazu
gehören auch die Rotorblätter und die Hillerpaddel.
Die Hillerpaddel
dienen der Stabilisierung und der Steuerung des Hub-
schraubers. Sie werden über den Innenring der Taumel-
scheibe, die Steuerstangen und die Anlenkhebel verstellt.
Befestigt sind Sie an der Stabistange.
Der Heckrotor
sitzt hinten am Hubschrauber und wirkt quer zur Flugrichtung.
Auch er ist beim Piccolo drehzahlgesteuert und besitzt einen
eigenen Antriebsmotor.
Die Servos
sind kleine Getriebe, die die elektronischen Steuersignale in
mechanische Bewegungen umsetzen und die Taumelscheibe
ansteuern. Beim
PRO
-Piccolo sind es drei Servos, die nach
der jeweils gesteuerten Funktion benannt werden, z.B. das
Nickservo für die Nickfunktion.
Die Regler
steuern die Drehzahl der beiden Antriebsmotoren, indem sie
ihnen mehr oder weniger Spannung zuteilen. Die Regler
befinden sich auf dem Piccoboard.
Der Empfänger
fängt über seine Antenne die Funksignale des Fernsteuer-
senders auf und gibt sie über das Piccoboard an die Servos
und die Regler weiter.
Der Kreisel
ist eine Stabilisierungshilfe, die den Heckrotor beeinflußt. Er
dämpft schnelle Drehungen um die Hochachse und verein-
facht das Fliegen deutlich.
Der Mischer
kombiniert in diesem Fall die Drehzahl von Haupt- und
Heckrotor. Er sorgt so dafür, daß beim Steigen oder Sinken
der Hubschrauber nicht wegdreht. Mischer, Kreisel, Regler
und Empfänger sind im Piccoboard zu einer Einheit
zusammengefaßt.
Die Gasvorwahl, Gaskurve:
Der Hauptrotor muss
zuerst auf seine Betriebsdrehzahl beschleunigt werden. Bei
normalem Flugbetrieb wird je nach geforderter Leistung mehr
Anstellwinkel mit zusätzlich Gas gemischt. Dies ist soweit
zwar richtig, aber bricht dann beim Fliegen die Drehzahl
zusammen, wenn man Pitch herausnimmt. Wenn nun sehr
zügig wieder Leistung gefordert ist kann es sein das der Motor
eine zeitliche Verzögerung hat bis das nötige Drehmoment