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EA Elektro-Automatik GmbH
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PSI 9000 15U/24U Serie
5.3
Nachjustierung (Kalibrierung)
5.3.1
Einleitung
Alle Serien PSI 9000 ab Baujahr 2012 verfügen über eine Nachjustierungsfunktion, die im Rahmen einer Kalibrierung
dazu dient, Abweichungen zwischen den Stellwerten und tatsächlichen Werten bis zu einem gewissen Grad zu
kompensieren. Gründe, die eine Nachjustierung der Gerätestellwerte nötig machen, gibt es einige: Bauteilalterung,
Bauteilverschleiß, extreme Umgebungsbedingungen, häufige Benutzung.
In einem Schrank befinden sich 2-6 Einheiten, von denen jede eine eigene Abweichung, eine Toleranz in positiver
oder negativer Richtung haben kann. Daher ist es unerläßlich, die Einheiten einzeln nachzujustieren. Dies kann
bei der Master-Einheit wie unten beschrieben geschehen, bei den Slave-Einheiten jedoch nur über eine Software.
Nachfolgend wird sich auf die Nachjustierung der Master-Einheit bezogen. Dies kann im eingebauten Zustand
geschehen, wenn die Master-Einheit einzeln betrieben wird, d. h. alle Slave-Einheiten sind ausgeschaltet.
Um festzustellen, ob die zulässige Toleranz bei Stellwerten überschritten wurde, erfordert es präzise externe
Meßgeräte, deren Meßfehler weitaus geringer sein muß, jedoch höchstens die Hälfte der Toleranz des Gerätes
betragen darf. Erst dann kann ein Vergleich zwischen Stellwert und tatsächlichem Ausgangswert gezogen werden.
Wenn Sie z. B. den Strom des Modells PSI 9080-1020 3U bei den max. 1020 A kalibrieren wollten, wobei der Strom
in den technischen Daten mit einem max. Fehler von 0,2% angegeben ist, dürfte der zu verwendende Meßshunt
max. 0,1% Fehler haben, sollte jedoch möglichst noch besser sein. Bei solche hohen Ströme empfiehlt sich für
die Strommessung ein Stromsensor, auch genannt Stromwandler.
5.3.2
Vorbereitung
Für eine erfolgreiche Messung und Nachkalibrierung werden bestimmte Meßmittel und Umgebungsbedingungen
benötigt:
•
Ein Meßmittel (Multimeter) für die Spannungsmessung, das im Meßbereich, in dem die Nennspannung des
PSI-Gerätes zu messen ist, eine Fehlertoleranz besitzt, die maximal nur halb so groß ist wie die Spannungs-
fehlertoleranz des Netzgerätes. Dieses Meßmittel kann auch für die Messung der Spannung am Stromsensor
benutzt werden
•
Falls der Strom zu kalibrieren ist: geeigneter Stromsensor, der für mindestens 125% des Maximalstromes des
Netzgerätes ausgelegt ist und der eine Fehlertoleranz besitzt, die maximal nur halb so groß ist wie die Strom-
fehlertoleranz des zu kalibrierenden Netzgerätes
•
Normale Umgebungstemperatur von ca. 20-25°C
•
Eine oder zwei einstellbare Lasten, idealerweise elektronische, die mind. 102% Spannung und Strom der Maxi-
malwerte des zu kalibrierenden PSI-Gerätes aufnehmen können und die abgeglichen ist
Bevor es losgehen kann, sind noch einige Maßnahmen zu treffen:
•
Das PSI-Gerät mit der Last verbinden und mindestens 10 Minuten lang mit 50% Leistung warmlaufen lassen
•
Für das Anschließen des Fernfühlungseingangs (SENSE) ein Verbindungskabel zum DC-Ausgang vorbereiten,
aber noch nicht stecken
•
Jegliche Fernsteuerung beenden, Master-Slave-Modus deaktivieren, Widerstandsmodus deaktiveren
•
Ein geeignetes Meßmittel am DC-Ausgang oder am Stromsensor anschließen, jenachdem ob zuerst Spannung
oder Strom kalibriert werden soll
5.3.3
Abgleichvorgang
Nach der Vorbereitung kann der Abgleich starten. Wichtig ist jetzt die Reihenfolge. Generell müssen nicht immer
alle drei Parameter abgeglichen werden, es wird aber empfohlen. Es gilt dabei:
Während die Ausgangsspannung abgeglichen wird, darf der Fernfühlungseingang nicht ver
-
bunden sein.
Die Erläuterung des Abgleichvorgangs erfolgt anhand des Beispiel-Modells PSI 9080-1020 3U. Andere Modelle
sind auf gleiche Weise zu behandeln, mit entsprechenden Werten für Spannung und Strom des Netzgerätes.