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EA Elektro-Automatik GmbH
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PSI 9000 15U/24U Serie
3.10.2.3
Auflösung
Bei den Funktionen, die vom Arbiträrgenerator erzeugt werden, kann das Gerät zwischen 0...100% Sollwert max.
52428 Schritte berechnen und setzen. Bei sehr geringen Amplituden und langen Zeiten werden während eines
Werteanstiegs oder -abfalls u. U. nur wenige oder gar keine sich ändernden Werte berechnet und deshalb nach-
einander mehrere gleiche Werte gesetzt, was zu einem gewissen Treppeneffekt führen kann. Es sind auch nicht
alle möglichen Kombinationen von Zeit und einer veränderlichen Amplitude (Steigung) machbar.
3.10.2.4
Mögliche technische Komplikationen
Der Betrieb von Schaltnetzteilen als Spannungsquelle kann bei Anwendung einer Funktion auf den Sollwert der
Spannung zur Beschädigung der Spannungsquelle führen, da die dort am Ausgang befindlichen Kapazitäten
ständig umgeladen werden, was bei Dauerbetrieb zu starker Erhitzung führt. Weiterhin kann es auftreten, daß der
tatsächliche Verlauf der Spannung, bei Anwendung einer Funktion auf U, anders als erwartet aussieht.
3.10.2.5
Minimale Steigung / Max. Zeit für Rampen
Bei Verwendung eines ansteigenden oder abfallenden Offsets (DC-Anteil) bei Funktionen wie Rampe, Trapez,
Dreieck, aber auch Sinus muß eine minimale Steigung eingehalten werden, die sich aus dem jeweiligen Nenn-
wert von U oder I berechnen läßt. Dadurch läßt sich schon vorher bewerten, ob eine gewisse Rampe über eine
gewisse Zeit überhaupt machbar ist. Beispiel: es wird ein PSI 9080-1020 2U verwendet, mit Nennwert U von 80 V
und Nennwert I von 1020 A.
Formel: min. Steigung = 0,000725 * Nennwert / s
. Für das Beispielgerät ergibt sich
also eine min. ΔU/Δt von 58 mV/s, die min. ΔI/Δt ist beim Strom dann 740 mA/s. Die max. erreichbare Zeit bei der
min. Steigung errechnet sich dann als
t
Max
= Nennwert / min. Steigung
. Für 80 V demnach ca. 1379 Sekunden.
3.10.3
Arbeitsweise
Zum Verständnis, wie der Funktionsgenerator arbeitet und wie die eingestellten Werte aufeinander einwirken,
muß folgendes beachtet werden:
Das Gerät arbeitet auch im Funktionsgeneratormodus stets mit den drei Sollwerten U, I und P.
Auf einen der beiden Sollwerte U und I kann die gewählte Funktion angewendet werden, die anderen beiden Soll-
werte sind dann konstant und wirken begrenzend. Das bedeutet, wenn man beispielsweise eine Spannung von
30 V am DC-Ausgang einstellt, eine Last anschließt und die Sinus-Funktion auf den Strom anwenden will und als
Amplitude 800 A festgelegt hat mit Offset 1000 A, so daß der Funktionsgenerator einen Sinusverlauf der Stromes
zwischen 200 A (min.) und 1800 A (max.) erzeugt, daß das eine Ausgangsleistung zwischen 6 kW(min.) und 54
kW(max.) zur Folge hätte. Die Leistung wird aber stets auf den eingestellten Wert begrenzt. Würde sie nun auf 45
kW begrenzt, würde der Strom rechnerisch auf 1500 A begrenzt sein und würde man ihn über eine Stromzange
auf einem Oszilloskop darstellen, würde er bei 1500 A gekappt werden und nie die gewollten 1800 A erreichen.
3.10.4
Manuelle Bedienung
3.10.4.1
Auswahl und Steuerung einer Funktion
Über den Touchscreen kann eine der oben genannten Funktionen aufgerufen
werden, konfiguriert und gesteuert werden. Auswahl und Konfiguration sind
nur bei ausgeschaltetem Ausgang möglich.
►
So wählen Sie eine Funktion aus und stellen Parameter ein
1.
Bei ausgeschaltetem DC-Ausgang tippen Sie auf das Bedienfeld
.
2.
In der Menü-Übersicht tippen Sie auf
und dann auf die gewünschte Funktion.
Hinweis: Dieses Bedienfeld ist bei aktiviertem Widerstandsmodus (UIR) gesperrt.
3.
Je nach gewählter Funktion kommt noch eine Abfrage, auf welchen Sollwert man die Funktion anwenden
möchte:
oder
.
4.
Stellen Sie nun die Werte wie gewünscht ein, z. B. für eine Sinuskurve den Offset und die Amplitude, sowie
Frequenz.
5.
Legen Sie unbedingt noch die Grenzwerte für U, I und P im Bildschirm fest, den Sie mit
errei-
chen.
Die Einstellungen der einzelnen Funktionen sind weiter unten beschrieben.