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Betriebsanleitung
PSI 8000 3U HS PV Serie
DE
Stand: 20.05.2016
11. PV - Solarmodul-Simulation
Die fest integrierte Photovoltaik-Funktionalität ermöglicht dem
Gerät, das Verhalten eines Solarmoduls zu simulieren. Dies
wird durch eine Kombination von spezieller Hardware und
Software realisiert. Die Funktion kann im Setup-Menü des
Gerätes aktiviert oder deaktiviert werden, wie beschrieben in
„7.8. Aktivierung der Photovoltaik-Funktion“. Solange sie nicht
aktiviert ist, verhält sich das Gerät wie ein normales Netzgerät.
Wenn aktiviert, so wird der Leistungssollwert für die Simulation
in Abhängigkeit vom Stromsollwert beeinflußt und das resultiert
in einem Spannungs-Strom-Leistungsverhalten des Gerätes,
das der Charakteristik eines Solarmoduls nahekommt.
11.1 Besonderheiten
Folgendes gilt im Besonderen für den PV-Modus:
•
Bei ausgeschaltetem Ausgang können die Startwerte für
Spannung, Strom und Leistung eingestellt werden
•
Der Leistungssollwert kann bei eingeschaltetem Ausgang
nicht verstellt werden und wird, in Abhängigkeit von der Ein-
stellung des Stromsollwertes, neu berechnet und angezeigt
•
Fernsteuerung im PV-Modus über digitale oder analoge
Schnittstelle ist möglich; hierfür gelten die gleichen Bedin-
gungen wie bei manueller Bedienung
•
Wenn der Ausgang zwecks Beendigung der Simulation wieder
ausgeschaltet wird, werden die zurvor eingestellten Startwerte
(Strom, Leistung) wiederhergestellt
•
Der während der Simulation berechnete Leistungssollwert
wird auf das Maximum (Nennwert) des Gerätes begrenzt
11.2 Einstellungen und Bedienung
Mit einem DC-AC-Wechselrichter, der an dem Netzgerät
angeschlossen ist, kann mittels folgender Prozedur eine PV-
Simulation durchgeführt werden:
1. Bei ausgeschaltetem DC-Ausgang und aktiviertem PV-
Modus, sind die zuerst die Startwerte für Strom und Lei-
stung gemäß der Herstellervorgaben des zu simulierenden
Solarmoduls vorzuwählen. Der Spannungssollwert sollte
hierbei auf etwa 120% der zu erwartenden Leerlaufspannung
eingestellt werden.
Bild 11. Eingabe des Solarmodul-Kurzschlußstromes
Bild 12. Eingabe der maximalen Leistung
2. Ausgang einschalten. Die Ausgangsleistung ist nun nicht
mehr direkt verstellbar.
3. Die Ausgangsspannung stellt sich auf die berechnete Leer-
laufspannung ein (siehe unten).
4. DC-AC-Wechselrichter einschalten.
Das Netzgerät setzt anschließend die Anwendervorgabe in die
Solarmodul-Leistungskennlinie um. Die Kurve unten zeigt ein
Beispiel mit Vorgabe Strom = 8 A und Leistung MPP = 8 kW.
Die U
MPP
und U
Leerlauf
ergeben sich automatisch entsprechend
der U-I Kennlinie.
Hinweis
Zusammen mit diesem Handbuch sollte eine CD geliefert wor-
den sein, die Berechnungstools in Form von Microsoft Excel
Arbeitsmappen beinhaltet, für jedes PV-Modell eine. Diese
Arbeitsmappen dienen zur Berechnung der MPP-Leistung und
der resultierende Strom- und Leistungskurven. Siehe Bild 13.
Nun kann mit dem Wechselrichter ein Testlauf gefahren wer-
den. Und verschiedene Lichtsituationen nachzubilden, kann
man nun:
5. Den Ausgangsstrom des Netzgerätes variieren
Wenn der Ausgang wieder ausgeschaltet wird, stellen sich
Strom- und Leistungssollwert wieder auf die Startwerte zurück.
Achtung!
Die DC-Ausgangsspannung (oder auch simlulierte So-
larmodulspannung) ist direkt von den Einstellungen
von Strom und Leistung abhängig. Falsch vorgegebene
Sollwerte können zu höheren Ausgangsspannungen
führen als der Wechselrichter vertragen kann. Um daraus
resultierende Beschädigungen zu vermeiden, sollte der
Überspannungsschutz des Gerätes stets auf das vom
Wechselrichter verträgliche Maximum eingestellt sein.
Siehe dazu Abschnitt 7.6.1, Punkt
Uovp
.
Bedienung des Gerätes