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© 2006, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Bedienung des Gerätes
2. Fernsteuerbetrieb über analoge Schnittstelle
Über die analoge Schnittstelle (kurz: AS) können Strom, Span-
nung und Leistung gestellt werden. Dies geschieht immer
gleichzeitig. Das heißt, man kann nicht Spannung über die AS
vorgeben und Strom und Leistung am Gerät mit dem Drehgeber
einstellen oder umgekehrt.
Bei Geräten unter 1kW Ausgangsleistung ist der Leistungssollwert
PSEL (siehe „Analoge Schnittstelle“) nicht wirksam und muß nicht
vorgegeben werden.
Da der OVP-Sollwert über analog nicht gestellt werden kann, ist
dieser vorher am Gerät einzustellen. Ein Umschalten auf Pre-
set-Anzeige zeigt auf den Anzeigen die analog vorgegebenen
Sollwerte an. Die analogen Sollwerte können eine externe
Spannung eingespeist oder durch am Pin ausgegebene Refe-
renzspannung erzeugt werden.
Möchte man z. B. nur Spannung (VSEL) regeln, kann man hier
den Stromsollwert (SEL), sowie auch den Leistungssollwert
(PSEL), zur Referenzspannung (VREF) hin brücken.
Die AS kann mit den gängigen Spannungsbereichen 0...5V oder
0...10V für jeweils 0...100% Nennwert betrieben werden. Der zu
verwendende Spannungsbereich ist im Geräte-Setup zu wählen.
Es gilt dann folgendes:
0-5V
: Referenzspannung = 5V, 0...5V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...5V an den
Istwertausgängen (CMON, VMON).
0-10V
: Referenzspannung = 10V, 0...10V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...10V and
den Istwertausgängen (CMON, VMON).
Vorgabe von zu hohen Sollwerten (z. B. >5V im gewählten 5V-
Bereich) wird abgefangen, in dem der jeweilige Sollwert auf
100% bleibt.
Niemals Spannungen >12V an den Sollwerteingängen an-
legen!
3. Fernsteuerbetrieb über digitale Schnittstelle
Über die digitale Schnittstelle können Strom-, Spannungs- und
Leistungssollwert, sowie UVL und OVP gesetzt werden. Bei Wech-
sel auf Fernsteuerung werden die zuletzt am Gerät eingestellten
Werte beibehalten, bis sie geändert werden. Somit wäre eine reine
Spannungssteuerung durch Vorgabe von Spannungssollwerten
möglich, wenn die anderen Sollwerte unverändert blieben.
Sollwerte, die über die digitale Schnittstellen (außer GPIB) vor-
gegeben werden, sind immer Prozentwerte und entsprechen bei
100% (hex: 0x6400) bzw. bei 110% (hex: 0x6E00) beim OVP-Wert
den Nennwerten des Gerätes.
Bei GPIB werden Sollwerte immer als reale Werte vorgegeben.
Über die digitale Schnittstelle können viele weitere Funktionen
des Gerätes gesteuert bzw. Werte gesetzt oder abgefragt werden.
Näheres dazu siehe Abschnitt „Digitale Schnittstellenkarten“ und
im Handbuch zu den Schnittstellenkarten.
7. Verhalten bei ...
7.1 Einschalten mit dem Netzschalter
Der Netzschalter befindet sich auf der Vorderseite. Nach dem
Einschalten zeigt das Gerät in der Anzeige Herstellername und
-logo, sowie die Anschrift, Gerätetyp und Firmwareversion an und
ist danach betriebsbereit. Im Setup (siehe Abschnitt „Geräte-Se-
tup“) befindet sich eine Option „Outp Rstr“ (Output Restore) die
bestimmt wie der Zustand des Gerätes nach dem Einschalten
ist. Werksseitig ist diese aktiviert (=on). Das bedeutet, daß die
Sollwerte (U, I, P) und der Zustand des Ausganges (ein oder aus)
wiederhergestellt werden, so wie sie beim letzten Ausschalten
waren. Ist die Option „off“, werden die Sollwerte für U und I nach
dem Einschalten auf 0 und der Sollwert P auf 100% gesetzt und
der Ausgang wird eingeschaltet.
7.2 Ausschalten mit dem Netzschalter
Beim Ausschalten mit dem Netzschalter speichert den das Gerät
den Zustand des Ausganges und die zuletzt eingestellten Soll-
werte. Nach kurzer Zeit werden Leistungsausgang und Lüfter
abgeschaltet, das Gerät ist nach einigen weiteren Sekunden
dann komplett aus.
7.3 Umschalten auf Fernsteuerung (Remote)
a)
Analoge Schnittstelle
: Pin „Remote“ schaltet auf Steuerung
des Gerätes mit den Sollwertpins VSEL, CSEL und PSEL (nur
nötig bei Geräten ab 1kW), sowie REM-SB um, sofern nicht
durch LOCAL-Modus oder bereits bestehender Fernsteuerung
über digitale Schnittstelle verhindert. Der Ausgangszustand
und die Sollwerte, die über die Pins 1, 2, und 1 (siehe auch
Abschnitt „Analogschnittstelle“) vorgegeben sind, werden sofort
gesetzt. Nach Rückkehr von der Fernsteuerung in die manuelle
Steuerung wird der Ausgang ausgeschaltet und die zuletzt von
außen vorgegebenen Sollwerte (U, I und P) werden beibehalten
bis sie geändert werden.
b)
Digitale Schnittstelle
: Umschalten auf Remote-Betrieb mittels
des entsprechenden Befehls, sofern nicht durch LOCAL oder
bereits bestehende analoge Fernsteuerung verhindert, über-
nimmt die zuletzt eingestellten Sollwerte und den Zustand des
Ausganges. Nach Rückkehr von der Fernsteuerung in die manu-
elle Steuerung wird der Ausgang ausgeschaltet und die zuletzt
von außen vorgegebenen Sollwerte (U, I, P, OVP, UVL) werden
beibehalten bis sie geändert werden.
7.4 Überspannung
Ein Überspannungsfehler (OVP) kann auftreten durch einen
internen Fehler (Ausgangsspannung läuft hoch) oder durch eine
zu hohe Spannung von außen. Der Überspannungsschutz wird in
beiden Fällen das Leistungsteil und somit die Ausgangsspannung
abschalten und das Gerät den Fehler durch den Statustext „OVP“
anzeigen bzw. über den Pin „OVP“ an der analogen Schnittstelle
melden.
Überhöhte Spannung (>120% Nennspannung) von außen
ist unbedingt zu vermeiden, da Bauteile im Inneren zerstört
werden können!
Ist keine Überspannung mehr vorhanden, kann der Ausgang
wieder eingeschaltet werden (Taste oder analoge bzw. digitale
Schnittstelle). Das Einschalten dient als Bestätigung der Kennt-
nisnahme (Quittierung). Bis dahin bleiben die Anzeige „OVP“ und
das Signal am Pin „OVP bestehen.
OVP-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer eingetra-
gen. Dieser Puffer kann über die digitale Schnittstelle ausgelesen
werden. Dies quittiert Fehler auch.
Hinweis: Der OVP-Fehler hat Vorrang vor einem OT-Fehler und über-
schreibt die Anzeige „OT“, sollten beide Fehler gleichzeitig auftreten.