Seite 88
EA Elektro-Automatik GmbH
Helmholtzstr. 31-37 • 41747 Viersen
Telefon: 02162 / 3785-0
Telefax: 02162 / 16230
www.elektroautomatik.de
ELR 9000 HP Serie
3.11.3 Zwei-Quadranten-Betrieb (2QB)
3.11.3.1 Einleitung
Diese Betriebsart bezieht sich auf die Verwendung einer Quelle, in dem Fall ein
Netzgerät aus einer kompatiblen Serie (siehe
und einer Senke, hier eine elektronische Last der Serie ELR 9000 HP. Die
Quelle und die Senke treten abwechselnd in Funktion, um einen Prüfling, wie
z. B. eine Batterie, im Rahmen eines Funktions- oder Endtests gezielt zu laden
und zu entladen.
Dabei kann der Anwender entscheiden, ob er das System manuell bedient, nur
das Netzgerät als bestimmende Einheit per PC steuert oder beide Geräte. Wir
empfehlen die Bedienung des Netzgerätes allein, das dann bei Verbindung
beider Geräte über den Share-Bus das Verhalten der Last bestimmt. Der Zwei-
Quadranten-Betrieb ist nur für Spannungskonstantbetrieb (CV) geeignet.
Verdeutlichung:
U+
U-
I+
I-
I
II
III
IV
Mit einer Kombination Quelle-Senke können nur die Quadranten
I + II abgebildet werden. Dies bedeutet, nur positive Spannungen
sind möglich. Der positive Strom wird von der Quelle, ggf. von der
Anwendung, generiert und der negative Strom fließt in die Last.
An der Last müssen die für den Anwendungsfall benötigten
Sollwerte für Strom und Leistung eingestellt werden. Dies kann
auch über eine Schnittstelle erfolgen. Am Netzgerät ist vorzugs-
weise die Betriebsart CV zu wählen. Nur dann wird es mittels
des Share-Bus’ die Eingangsspannung der Last entsprechend
steuern.
Typische Anwendungen:
•
Brennstoffzellen
•
Kondensatortests
•
motorisch betriebene Anwendungen
•
Elektroniktests, wo eine höhere Dynamik für Entladevorgänge
erforderlich ist
3.11.3.2 Verbindung der Geräte zum 2QB
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Quelle(n) und Senke(n) zum 2QB zu verbinden:
Share-Bus
E.U.T
E-LOAD
PSU
Konfiguration A:
1x E-Last und 1x Netzgerät, plus 1x Prüfling (E.U.T).
Dies ist die meist gebräuchliche Konfiguration für 2QB.
Die Nennwerte U und I beider Geräte sollten zueinander passen, also
z. B. ELR 9080-170 HP und PSI 9080-170 3U. Das Verhalten des
System wird vom Netzgerät bestimmt, welches dazu im Setup-Menü
als „Master“ gesetzt werden muß.
E.U.T
E-LOAD 1
PSU 1
Master
PSU n
E-LOAD n
Master-Slave
Share-Bus
M
as
te
r-
Sl
av
e
Konfiguration B:
Mehrere E-Lasten und mehrere Netzgeräte, plus ein Prüfling
(E.U.T), zur Aufstockung für höhere Gesamtleistung.
Der Lastenverbund und der Netzgeräteverbund bilden jeder für sich
ein Gesamtsystem mit einer bestimmten Leistung. Auch hier gilt:
die Nennwerte der beiden Systeme müssen zueinander passen.
Grundsätzlich werden alle Quellen und Senken über den Share-
Bus verbunden, wobei sich die Anzahl auf max. 16 Geräte begrenzt.
Im Bezug auf den Share-Bus müssen alle Lasten Slaves sein,
sowie eins der PSUs Master.