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k.
Trudeln (Negativdrehung)
Prinzipiell sollte man einen Gleitschirm nicht zum Trudeln bringen. Bei manchen
Sicherheitstrainings wird das Trudeln über Wasser mit Schwimmweste und einem
einsatzbereiten Rettungsboot geübt. Sinn dieses Trainings ist es, sich an die Grenzen des
einseitigen Strömungsabrisses heranzutasten, um diese kennenzulernen. Das Ausleiten des
Trudelns (Negativdrehung) geschieht, indem man beide Bremsen freigibt.
Achtung
: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und fordert ein hohes Maß
an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver durchzuführen.
l.
Fullstall
Um einen Fullstall einzuleiten, sind beide Bremsleinen durchzuziehen. Der Schirm wird stetig
langsamer, bis die Strömung komplett abreißt. Die Kappe kippt plötzlich nach hinten weg. Trotz
dieser unangenehmen Schirmreaktion sind beide Bremsleinen konsequent unten zu halten, bis
sich der Schirm stabilisiert. Zur Stabilisierung empfiehlt es sich die Kappe vorzufüllen, indem
man die Bremsen vorerst nicht vollständig frei gibt, sondern die Bremsen noch leicht
angebremst hält (ca. 1/3 des Bremsweges noch halten). Erst danach werden die Bremsen
langsam und komplett freigegeben. Der Schirm pendelt nach vorne, um wieder Fahrt
aufzunehmen.
ACHTUNG
: Wenn die Kappe nach hinten wegkippt, z.B. im Moment der Einleitung des
Fullstalls, dürfen die Bremsen auf keinen Fall freigeben werden. Die Folge wäre, dass die Kappe
extrem beschleunigt und die Gefahr besteht, dass der Pilot in die Kappe fällt oder großflächige
Klapper auftreten.
Achtung
: Dieses Manöver ist mit großem Höhenverlust verbunden und fordert ein hohes Maß
an Pilotenkönnen! Es wird nicht empfohlen, dieses Manöver durchzuführen.
Der
verfügbare Steuerweg
bis zum Stall ist von der Schirmgröße und Zuladung abhängig und ist
für den VOLT3 M bei mindestens 50cm. Diese Werte stellen nur einen groben Anhaltspunkt
dar, dessen Angabe im Handbuch durch die EN 926 gefordert ist. Gerade in turbulenter Luft
kann der Strömungsabriss aber auch deutlich früher, oder deutlich später als oben angegeben
einsetzen. Wer den Steuerweg seines Schirms gänzlich nutzen will, muss durch viele Fullstalls
und durch einseitiges Abreißen des Schirms ein Gefühl für den Strömungsabriss entwickeln.
Die hier angegebenen Werte für den Steuerweg können höchstens eine erste Vorstellung für
den nutzbaren Bremsbereich liefern.
m.
Sackflug
Als Sackflug wird ein Flugzustand ohne Vorwärtsfahrt und mit starkem Sinken bezeichnet. Der
Sackflug kann vom Piloten absichtlich durch starkes symmetrisches Anbremsen eingeleitet
werden, und ist gewissermaßen die Vorstufe zum Fullstall.
Der VOLT3 leitet den Sackflug selbstständig durch vollständiges Freigeben der Bremsen aus.
Ein sehr stark gebrauchter Schirm mit porösem Tuch und/oder mit vertrimmten Leinen (z.B. als
Folge von vielen Windenstarts oder Steilspiralen) kann in einem stabilen Sackflug bleiben.
Passieren kann dies z.B. bei einer zu langsamen B-Stall Ausleitung, oder nach einem großen
Frontstall.
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