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13 Anhang
BAL.0737.0 • 2019-10-21
DE - 37
13.7 Theoretische Hinweise zum Schweißen
Hier finden Sie hilfreiche Informationen zu den verschiedenen Schweißverfahren.
13.7.1 Schweißen mit Endlosdrahtelektroden (MIG/MAG)
Einleitung
Ein MIG-System besteht aus einem Gleichstromgenerator, einer Vorrichtung für die Drahtzuführung, einer Drahtspule und
einem Gasbrenner.
Der Strom wird über die Schmelzelektrode (Draht mit positiver Polung) zum Lichtbogen übertragen. Bei diesem Verfahren wird das
geschmolzene Metall durch den Lichtbogen auf das Werkstück übertragen. Die Drahtzuführung ist erforderlich, um den beim
Schweißen geschmolzenen Elektrodendraht wieder zu ergänzen.
Verfahren
Beim Schweißen unter Schutzgas gibt es zwei Übertragungsmethoden, die sich dadurch unterscheiden, wie sich die Tropfen
von der Elektrode ablösen. Bei der ersten Methode, „KURZSCHLUSSÜBERTRAGUNG (SHORT-ARC)“ genannt, tritt die
Elektrode in direkten Kontakt mit dem Bad, dann wird ein Kurzschluss mit Schmelzwirkung des Drahts verursacht, der
deswegen unterbrochen wird. Danach zündet der Lichtbogen wieder und der Zyklus wiederholt sich (Abb. 1a).
Die zweite Methode für die Übertragung der Tropfen ist die sogenannte „SPRITZERÜBERTRAGUNG (SPRAY-ARC)“, wobei
sich die Tropfen von der Elektrode ablösen und erst danach das Schmelzbad erreichen (Abb. 1b).
Abb. 14
Manuelle Schweißanlage
Drahtspule
Drahtfördereinheit
Schweißbrenner
Werkstück
Schweiß-
gleichrichter
Schutzgas
Abb. 15
Short-Arc-Zyklus und Spray-Arc-Schweißung
Strom
Spannung
Kurz-
schluss
zünd
en
Lichtbogen
Periode
erl
o
schen
Zeit
Abb. 1a
Abb. 1b
Lichtbogen
Tropfenerwärmung
Tropfeneinschnürung
Tropfenübergang
Zeit